Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge in Russland
Berlin: (hib/AHE) Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge hat zwischen 1992 bis 2024 auf dem Gebiet der Russischen Föderation 462.723 Kriegstote geborgen und bestattet. Wie die Bundesregierung in der Antwort (21/2415) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (21/2151) schreibt, schätzt die Organisation, dass es auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion ursprünglich circa 1,1 Millionen Gräber deutscher Kriegsgefangener gab. Diese verteilten sich auf die nahezu 1.000 Friedhöfe, die zu damaligen Kriegsgefangenenlagern gehörten. Von diesen Anlagen habe der Volksbund bis heute 106 in Russland instand setzen können.
Wie die Bundesregierung schreibt, sei die deutsche Kriegsgräberfürsorge in Russland „trotz schwieriger bilateraler Beziehungen einer der wenigen Bereiche, in dem Gesprächskanäle und eine operative Zusammenarbeit aufrechterhalten werden konnten, auch wenn letztere seit der Krim-Annexion 2014 und verstärkt seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine 2022 zunehmend schwieriger wurde“. Die Kriegsgräberfürsorge und das mit ihr verbundene Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft blieben „auch in dieser schwierigen Zeit wichtig, um der deutschen Verantwortung weiterhin gerecht zu werden und dies gegenüber den Menschen in Russland sichtbar zu machen“.