01.12.2021 Inneres und Heimat — Antwort — hib 1111/2021

Gewaltdelikte gegen Flüchtlinge

Berlin: (hib/STO) Bei Gewaltdelikten gegen Flüchtlinge sind im dritten Quartal dieses Jahres laut Bundesregierung 50 Menschen verletzt worden. 47 der Betroffenen wurden bei „Straftaten gegen Asylbewerber/Flüchtlinge außerhalb von Asylunterkünften“ verletzt und drei bei „Straftaten gegen Asylunterkünfte sowie bei Straftaten gegen Hilfsorganisationen/Ehrenamtliche/freiwillige Helfer“, wie aus der Antwort der Bundesregierung (20/119) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/63) hervorgeht.

Wie die Bundesregierung darin ferner berichtet, lagen ihr mit Stand vom 17. November vorläufigen Zahlen zufolge Erkenntnisse zu 252 politisch motivierten Delikten im Zeitraum von Anfang Juli bis Ende September 2021 vor, „die sich gegen Asylbewerber/Flüchtlinge außerhalb von Asylunterkünften“ richteten. Davon wurden 234 Straftaten der politisch rechts motivierten Kriminalität zugerechnet.

Zudem lagen der Bundesregierung den Angaben zufolge Erkenntnisse zu insgesamt 14 politisch motivierten Delikten im dritten Quartal 2021 vor, bei denen eine Flüchtlingsunterkunft Tatort oder direktes Angriffsziel war. 13 dieser Delikte zählten laut Antwort zu politisch rechts motivierten Straftaten.

Ferner verfügte die Bundesregierung über Erkenntnisse zu insgesamt drei politisch motivierte Straftaten im genannten Zeitraum, die sich gegen Hilfsorganisationen oder „Ehrenamtliche/freiwillige Helfer“ richteten, wie aus der Vorlage weiter hervorgeht. Danach entfiel eines dieser Delikte auf die politisch rechts motivierte Kriminalität, während die beiden anderen keinem Phänomenbereich zuzuordnen waren.

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