10.05.2023 Gesundheit — Ausschuss — hib 340/2023

Gesundheitsausschuss erneut mit ME/CFS befasst

Berlin: (hib/PK) Der Gesundheitsausschuss hat sich erneut mit der schweren neurologischen Erkrankung Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) befasst. In der Sitzung am Mittwoch brachten die Fraktionen einhellig den Willen zum Ausdruck, den Betroffenen in ihrer schwierigen Lage möglichst effektiv zu helfen. Mehr Forschungsmittel und eine bessere Versorgungsinfrastruktur sollen dazu beitragen.

Ein Antrag der Unionsfraktion (20/4886) zu dem Thema wurde mit der Mehrheit der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP abgelehnt, neben der Union stimmten auch Linke und AfD dafür. In dem Antrag heißt es, die Versorgungslage der betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen sei von Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit geprägt. ME/CFS schränke die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Oft seien die Patienten auf Pflege durch Angehörige angewiesen.

In der Ausschussberatung machten Redner aller Fraktionen deutlich, dass an konkreten Verbesserungen der Versorgung weiter gearbeitet werden müsse. Redner würdigten den Antrag, der die Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt habe, sowie die dazu einberufene Expertenanhörung vom 19. April, die wichtige Hinweise erbracht und den akuten Handlungsbedarf aufgezeigt habe.

Abgeordnete gingen darauf ein, dass nicht nur ME/CFS, sondern auch andere Erkrankungen, die schon lange bekannt sind, in der Vergangenheit viel zu wenig beachtet wurden, darunter die gynäkologische Erkrankung Endometriose, zu der es am 29. März ebenfalls eine Expertenanhörung gab.

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