15.11.2023 Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung — Antrag — hib 863/2023

Internationalisierung der Wissenschaft gefordert

Berlin: (hib/CHA) Eine interessen- und wertegeleitete Internationalisierung von Wissenschaft und Hochschulbildung fordern die Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP in einem Antrag (20/9312). So solle die Internationalisierung von Hochschulbildung und Forschung strategisch weiterentwickelt werden, da sie der Förderung und Pflege von außenpolitischen Beziehungen und der Bewältigung globaler Herausforderungen dienten. Außerdem sei die Arbeit des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, der Alexander vom Humboldt-Stiftung sowie der Goethe-Institute weiter zu fördern.

Gefordert wird außerdem, die Visa-Vergabe an den deutschen Botschaften und Konsulaten für Studierende sowie Akademikerinnen und Akademiker aus Drittstaaten zu entbürokratisieren und zu beschleunigen. Auch sollen beschleunigt hochqualifizierte Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geprüft werden.

Der Antrag fordert zudem, im Dialog mit den Bundesländern darauf hinzuwirken, weiterhin „Willkommensinfrastrukturen“ an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen zu fördern und auszubauen, sowie durch gute Arbeitsbedingungen im akademischen Bereich die Attraktivität des deutschen Wirtschaftsstandortes für ausländische Fachkräfte zu steigern.

Beispielsweise könnte in Deutschland eine neue Akademie als Anlaufstelle für international verfolgte und bedrohte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler etabliert werden, schlagen die Antragsteller vor.

Zur Stärkung der Wissenschaftsfreiheit und Resilienz sollen Wissenschafts- und Forschungskooperationen künftig noch stärker an Menschenrechten, akademischer Selbstbestimmung, Demokratie und „Deutschlands strategischen Interessen“ ausgerichtet werden. Auch eine vertiefte europäische Zusammenarbeit in den Bereichen Wissenschaft und Forschung fordern die Antragsteller.

Die Vorlage soll am Mittwochnachmittag erstmals im Plenum debattiert und anschließend zur weiteren Beratung an den Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung überwiesen werden.

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