Berlin: (hib/SAS) Die Menge der in Deutschland verwendeten klimaschädlichen fluorierten Gase (F-Gase) ist zwischen 2014 und 2023 um knapp 30 Prozent gesunken. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (21/3183) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (21/2447) hervor. Ein noch deutlicherer Rückgang ist laut der Antwort sichtbar, wenn die mit den Treibhauspotenzialen (Global Warming Potential, GWP) berechneten CO2-Äquivalente der Verwendungsmengen betrachtet werden. Demnach wurde vom Jahr 2014 bis zum Jahr 2023 eine Minderung von fast 60 Prozent erreicht.
Allerdings gelte das nicht für alle F-Gase, so die Bundesregierung. Während teilfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKW) und HFKW-Gemische stark zurückgingen, stiegen die Verwendungsmengen von „uHFKW-1234yf“ und anderen ungesättigten teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (uHFKW) an beziehungsweise blieben über einige Jahre konstant. Als Grund gibt die Bundesregierung an, dass uHFKW zunehmend als Ersatzstoffe für gesättigte HFKW verwendet werden. So hat etwa „uHFKW-1234yf“ das Kältemittel HFKW-134a in Klimaanlagen von in Deutschland produzierten Pkw seit einigen Jahren vollständig ersetzt.
Die Grünen-Fraktion hatte sich in ihrer Anfrage nach der Freisetzung von Trifluoressigsäure (TFA) und anderen Ewigkeitschemikalien als Abbauprodukte von fluorierten Treibhausgasen erkundigt. Insgesamt seien derzeit in Deutschland 25 F-Gase als Kältemittel zugelassen und im Einsatz, die „zu TFA zerfallen oder vermutlich zu TFA zerfallen“, gibt die Bundesregierung an.