Parlament

Bundestagsverwaltung verpflichtet sich zu mehr Vielfalt in der Arbeitswelt

Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas stehen vor einer europäischen und einer deutschen Flagge und halten gemeinsam eine Urkunde mit der Aufschrift Diversity als Chance - Die Charta der Vielfalt in die Kamera.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (rechts) und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, mit der Charta der Vielfalt. (DBT/photothek/Thomas Imo)

Die Bundestagsverwaltung setzt ein Zeichen für mehr Diversität in der Arbeitswelt: Sie ist Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt. Ziel der Initiative, die von der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) unterstützt wird, ist die Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Unterzeichnet wurde die Urkunde des Vereins Charta der Vielfalt von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas

Die Umsetzung der Charta soll ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen ist und in dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gleiche Wertschätzung erfahren – unabhängig von Alter, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, ethnischer Herkunft und Nationalität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religionszugehörigkeit und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.

Selbstverpflichtung zur Förderung von Vielfalt

Nahaufnahme der Urkunde Charta der Vielfalt.

Die Umsetzung der Charta der Vielfalt soll ein Klima des gegenseitigen Respekts und Vertrauens schaffen. (DBT/photothek/Thomas Imo)

Mit der Unterzeichnung der Urkunde bekennt sich die Bundestagsverwaltung zu den sechs Punkten der Charta: Sie will „eine Organisationsstruktur pflegen, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt ist“. Außerdem verpflichtet sie sich dazu, Personalprozesse zu überprüfen und sicherzustellen, dass diese den vielfältigen Fähigkeiten aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht werden. 

Sie will die Vielfalt anerkennen, wertschätzen und gewinnbringend einsetzen sowie die Inhalte der Charta intern und extern kommunizieren, über Aktivitäten und den Fortschritt bei der Förderung der Vielfalt jedes Jahr öffentlich Auskunft geben sowie die Belegschaft über den Mehrwert von Vielfalt informieren und bei der Umsetzung der Charta einbeziehen. Darüber hinaus wird sich die Bundestagsverwaltung in Zukunft mit Aktionen im Rahmen des Deutschen Diversity-Tages beteiligen. 

Bundesweiter Aktionstag

Ins Leben gerufen wurde die Charta der Vielfalt im Dezember 2006 von Daimler, der BP Europa SE (ehemals Deutsche BP), der Deutschen Bank und der Deutschen Telekom. Sie wird unterstützt von Integrations-Staatsministerin Alabali-Radovan und wurde mittlerweile von mehr als 4.500 Unternehmen und Institutionen unterzeichnet. 

Träger ist seit 2010 der gemeinnützige Verein Charta der Vielfalt. Auf seine Initiative hin findet jedes Jahr der Deutsche Diversity-Tag statt, ein bundesweiter Aktionstag rund um das Thema Vielfalt in der Arbeitswelt. Am Dienstag, 31. Mai 2022, begeht er sein zehnjähriges Jubiläum – das Motto: „Let’s celebrate Diversity“.

Bundestagsverwaltung fördert Diversität

Um die Diversität in der Bundestagsverwaltung zu fördern, gibt es bereits verschiedene Maßnahmen: So sind etwa die Stellenausschreibungen diskriminierungsfrei gestaltet, es gibt Fortbildungsangebote zur Prävention von Extremismus und eine Vertrauensperson, bei der extremistische Vorfälle gemeldet werden können. 

Darüber hinaus sieht sich die Bundestagsverwaltung in besonderem Maße der Inklusion schwerbehinderter Menschen verpflichtet. Die Beschäftigungsquote liegt, wie in einer Dienstvereinbarung benannt, deutlich über der gesetzlich festgelegten Mindestquote. (irs/31.05.2022)

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