Özoğuz bittet um Verzeihung wegen Social-Media-Beitrag zum Gazakrieg
Angesichts anhaltender Kritik um einen als israelfeindlich kritisierten Social-Media-Beitrag hat Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz (SPD) am Mittwoch, 6. November 2024, im Parlament um Verzeihung gebeten. „Es war falsch, diesen Beitrag zu teilen“, sagte sie in einer persönlichen Erklärung vor den Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Özoğuz hatte am 16. Oktober auf Instagram einen Post der israelkritischen Organisation „Jewish Voice for Peace“ zum Krieg im Gazastreifen geteilt. „Ich weiß, dass dieser Beitrag größte Irritation ausgelöst hat“, sagte die Vizepräsidentin und bekräftigte, sie stehe „immer gegen Antisemitismus, gegen Ausgrenzung“.
Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel habe sie sich immer wieder zum Selbstverteidigungsrecht Israels bekannt, so die Parlamentsvizepräsidentin. Gleichzeitig sehe sie eine „immer weiter eskalierende Gewaltspirale mit vielen Zehntausenden Opfern, darunter auch viele Frauen und Kinder“. Özoğuz verwies auch auf die israelischen Geiseln, die noch immer in der Gewalt der Hamas sind. „Mir ist es wichtig, auf das Leid aller aufmerksam zu machen.“
Es sei ihr stets ein großes Anliegen gewesen, Brücken zu bauen und Menschen zusammenzubringen. Ihr Instagram-Post habe jedoch „das Gegenteil von dem bewirkt, was ich ja immer möchte“. Özoğuz betonte, sie habe auch den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster, sowie den Ältestenrat des Bundestages um Entschuldigung gebeten. (irs/06.11.2024)