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PPP-Stipendiat Tim Oswald erhält den ersten Preis beim AmCham Germany Airlift Contest 2018!

Ein junger Mann hält eine Siegerurkunde und ein Mikrofon.
Tim Oswald vor dem Supreme Court in Washington D.C.

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Tim Oswald (AmCham Germany / Gregor Fischer, Raum 11)

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Tim Oswald vor dem Supreme Court in Washington D.C. (Tim Oswald)

I was able to find a second home 6000 miles away from my home in Germany which is one of the most beautiful experiences I have had in my whole life.“ So beschreibt Tim Oswald in seiner Kurzgeschichte America Gives Me Wings seine Zeit als Stipendiat im 34.-PPP 2017/18. Seit dem Sommer 2018 ist er zurück und lebt wieder in seinem Heimatort in Rheinland-Pfalz. Mit seiner Kurzgeschichte hat er den ersten Platz bei dem Wettbewerb „Berlin Airlift Contest of the American Chamber of Commerce“ belegt. Darin erzählt er auf zwei zeitlichen Ebenen von den Erfahrungen einer Westberliner Familie während der Zeit der Luftbrücke und seinen eigenen Erlebnissen in den USA als Junior-Botschafter im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaft-Programms des Deutschen Bundestages und des US-Kongresses.

Während seines Aufenthaltes in den USA lebte er in einer Gastfamilie in Brentwood, einer mittelgroßen Vorstadt in Kalifornien. Dort hat er sich gut integrieren und neue Freunde finden können, sodass sich auch sein Heimweh in Grenzen hielt. Im Laufe des Austauschprogramms hatte er zudem durchgängig Kontakt zu seinem Patenabgeordneten Johannes Steiniger gehabt und konnte auch einen Blog für dessen Website verfassen. Vom Austauschjahr erzählt er uns, dass es ihm die Möglichkeit gegeben hat, sich als Mensch und Mitglied der Gesellschaft weiterzuentwickeln und neue Menschen mit neuen Ideen und Vorstellungen kennenzulernen.

Tim interessiert sich zudem sehr für Politik. In den USA werde viel emotionaler über Politik diskutiert als in Deutschland, meint er, aber auch die Verfassung oder das Parteiensystem unterscheide sich von dem Deutschen. Seine Rolle als Junior-Botschafter hat Tim als sehr verantwortungsvolle Aufgabe wahrgenommen, da ihm bewusst gewesen ist, dass er für viele Amerikanerinnen und Amerikaner der erste und möglicherweise auch einzige Kontakt zu Deutschland ist. So hat er sich immer bemüht, sich von seiner besten Seite zu zeigen und es hat ihm Freude bereitet, seine Kultur mit anderen zu teilen. Es wundert daher nicht, dass er in zehn Jahren gerne Diplomat für Deutschland in einer Auslandsvertretung werden möchte!

Tim hatte auch die Gelegenheit, US-Abgeordnete und Senatoren in Washington zu treffen. Diese Treffen waren Teil des Civic Education Workshops, der im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programm angeboten wird, um einen Blick hinter die Kulissen des politischen Geschehens in Washington zu geben. Tim beschreibt diese Woche als eine der schönsten seines Lebens.

Auf die Frage, was sein denkwürdigstes Erlebnis während seines Jahres in den USA war, erzählt Tim folgende Geschichte:

„Das wohl überraschendste und merkwürdigste Erlebnis während meines gesamten USA-Aufenthalts war ein Treffen in der Innenstadt von Boston während eines Urlaubes. Dort traf ich eine Frau, die auf einem Instrument aus Glas die deutsche Nationalhymne spielte. Ich sprach sie darauf an und sie entgegnete mir daraufhin in perfektem Deutsch, dass sie die Tochter eines jüdischen Ehepaars sei, dass in den Dreißigern vor den Nazis aus Deutschland nach Boston, Massachusetts geflohen sei. Sie freute sich unglaublich darüber, endlich mal wieder jemand Deutsches zu treffen und spielte mir dann noch ein Lied über das auf der Flucht sein vor, was ich sehr bewegend fand.“

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