Parlament

Zeit-Autoren erhalten Medienpreis Politik 2010

„Der Dicke und die Demokraten“ - unter dieser Überschrift veröffentlichte die Wochenzeitung „Die Zeit“ am 30. September 2010 in ihrem Dossier einen Text des Geschwisterpaares Anita und Marian Blasberg über die ostvorpommersche Kleinstadt Anklam und ihren ungewöhnlichen Bürgermeister Michael Galander. Dafür erhielten die beiden Autoren am Mittwoch, 23. Februar 2011, den Medienpreis Politik 2010 des Deutschen Bundestages. Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert überreichte die Urkunde des mit 5.000 Euro dotierten Preises im Großen Protokollsaal des Reichstagsgebäudes an Anita Blasberg.

Die Nominierten für den Medienpreis Politik

Für den Medienpreis Politik nominiert waren:

„Der Dicke und die Demokraten“

Anita Blasberg, Marian Blasberg - Die Zeit

  • „Demokratie ist mühsam, sie erzeugt keine Ergebnisse, auf die man einen Anspruch hat.“
  • „Was das Grundgesetz nicht sagt, ist, dass Demokratie Geduld erfordert.“
  • „Selbst die Anklamer Haushaltspläne sind inzwischen so dick, dass sie kaum noch jemand versteht.“

Sondersendung zur Bundesversammlung 2010

Rainald Becker, Ulrich Deppendorf, Tim Herden - ARD

  • „In wenigen Stunden werden wir wissen, wer am Freitag das Fest des Bundespräsidenten eröffnen wird.“
  • „Meine Damen und Herren, Sie sehen: Es ist weder Marienhof noch Verbotene Liebe - ich bitte um Ihr Verständnis.“
  • „Wir senden jetzt durch, bis es einen neuen Bundespräsidenten gibt.“
  • „Neun Stunden und 34 Minuten, so lange hat diese Bundesversammlung gedauert.“

„Worte, die wirken. Der Bürgerrechtler Werner Schulz“

Ralf Geißler - MDR-Hörfunk, Redaktion FIGARO

  • „Wo Werner Schulz hinpolemisiert, da wächst kein Gras mehr.“
  • „Werner Schulz kommt beim rotgrünen Projekt nicht zum Zug. Der Bürgerrechtler nimmt enttäuscht auf einer Hinterbank Platz.“
  • „Das erste frei gewählte Parlament der DDR braucht gute Redner.“
  • „Eine Rede, die aufs Ganze geht, kann auch nicht mit der Millimeterwaage dosieren.“

Sonderpreis zur Würdigung des bisherigen Gesamtschaffens

Günter Bannas

Günter Bannas, Jahrgang 1952, studierte nach vier Semestern Geschichte Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaften, Politische Wissenschaft und Sozialpsychologie und legte 1979 sein Diplom-Examen an der Universität Köln ab. Nach einer Hospitanz wurde er 1977 beim Deutschlandfunk ständiger freier Mitarbeiter. 1979 begann Bannas seine Tätigkeit bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.). Von 1997 an leitete er das Büro der „Süddeutschen Zeitung“ am Regierungssitz. 1998 kehrte er in die Bonner F.A.Z.-Redaktion zurück. Seit Herbst 1998 leitet er das politische Ressort der Zeitung, zunächst in Bonn und später in Berlin.