06.09.2021 | Parlament

„Die Unterstützung der Opfer des Kommunismus ist ein gemeinsames europäisches Anliegen“

Ältere Frau sitzend am Tisch, neben ihr drei ältere Männer. Alle Personen hören einem Vortrag zu.

Die SED-Opferbeauftragte auf dem Jahreskongress der Internationalen Assoziation ehemaliger politischer Gefangener und Opfer des Kommunismus. (DBT/GSt OpfB)

Am Montag, 6. September 2021, besuchte die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke gemeinsam mit der Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung Dr. Anna Kaminsky den Jahreskongress der Internationalen Assoziation ehemaliger politischer Gefangener und Opfer des Kommunismus (Inter-Asso).

In der Inter-Asso, die 1991 in Budapest gegründet wurde, organisieren sich Opferverbände aus 13 europäischen Ländern. Die Inter-Asso sieht ihre Aufgabe darin die nationalen Opferverbände in der Dokumentation und Aufarbeitung kommunistischer Verbrechen zu unterstützen und den Forderungen nach juristischer und moralischer Rehabilitierung sowie Entschädigung der Opfer des Kommunismus Nachdruck zu verleihen.

Im Gespräch mit den Vertretern der unterschiedlichen Opferverbände unterstrich die SED-Opferbeauftragte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit für ihre Arbeit, die Teil ihres gesetzlichen Auftrags ist. Die SED-Opferbeauftragte unterstützt den Deutschen Bundestag in dem Anliegen, die Aufmerksamkeit für die Belange der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft im europäischen und internationalen Rahmen zu stärken und wirkt daran mit, die Vermittlung von Erfahrungen in Deutschland im Umgang mit den Opfern diktatorischer kommunistischer Gewalt im internationalen Kontext zu leisten.

Gerade im Austausch mit den Partnern aus den verschiedenen Ländern, in denen teils sehr unterschiedliche Wege in Fragen der Rehabilitation der Opfer, des Zugangs zu Archiven und des öffentlichen Gedenkens gegangen werden, gewinne man wichtige Anregungen dafür, wie auch in Deutschland Strukturen weiter verbessert werden können. Diesen Prozess des voneinander Lernens möchte die SED-Opferbeauftragte für ihre Arbeit nutzen.

Die SED-Opferbeauftragte machte deutlich, dass die Unterstützung der Opfer des Kommunismus keine nationale Angelegenheit ist, sondern ein gemeinsames europäisches Anliegen. Hier wünscht sie sich auch in der Politik auf europäischer Ebene mehr Initiativen.

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