29.10.2024 | Parlament

Die SED-Opferbeauftragte zu Besuch im Museum Berlin-Karlshorst

Das Foto zeigt eine Frau, die in einer Ausstellung steht. Sie schaut zu einem Mann, der spricht. Neben ihm steht ein anderer Mann.
Das Foto zeigt eine Frau und drei Männer, die in einem Saal stehen.
Das Foto zeigt einen mann, der vor einer Ausstellungswand steht und spricht.

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Die SED-Opferbeauftragte besichtigt die Ausstellung. Neben ihr der Ausstellungskurator Christoph Meißner und Museumsdirektor Dr. Jörg Morré (v.l.n.r.). (© Team Zupke)

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Die SED-Opferbeauftragte im großen Protokollsaal des Gebäudes, in dem 1945 die bedingungslose Kapitulation durch die deutsche Wehrmacht unterzeichnet wurde. (© Team Zupke)

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Christoph Meißner führt durch die Ausstellung. (© Team Zupke)

Am 29. Oktober besuchte die SED-Opferbeauftragte das Museum Karlshorst Berlin. In dem großen Protokollsaal des Gebäudes wurde am 8. auf dem 9. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation durch die deutsche Wehrmacht unterzeichnet. Es war der Beginn des Endes des Zweiten Weltkrieges für Europa. Der Direktor des Museums Dr. Jörg Morré und der Ausstellungskurator Christoph Meißner führten Evelyn Zupke durch die aktuelle Ausstellung „Riss durch Europa. Die Folgen des Hitler-Stalin-Pakts“.  Die Ausstellung stellt die Ereignisse in Ostmitteleuropa zwischen 1939 und 1941 dar. Sie fokussiert sich dabei auf die Folgen des geheimen Zusatzprotokolls von Hitler-Deutschland und der Sowjetunion für die Menschen und Gesellschaften als auch für die jeweiligen Erinnerungskulturen in den Regionen, die zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer vom Pakt direkt betroffen waren. Das sind vor allem Estland, Lettland und Litauen, Finnland, Polen und Rumänien. Zupke: „Gerade der 23. August, der mit Bezug zum Hitler-Stalin-Pakt in der EU 2009 als europäischer Gendenktag für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime eingeführt wurde, bildet für mich einen guten Ansatzpunkt, um die stalinistischen und kommunistischen Verbrechen, die für die meisten ostmitteleuropäischen Länder erst mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion endeten, viel stärker in ein gemeinsames europäisches Bewusstsein zu bringen!“

Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und soll Raum für Diskussionen eröffnen und einen Austausch über multiple Perspektiven anregen. Deshalb gibt es neben der deutsch/englischen auch eine ukrainisch/englische Sprachfassung; eine Präsentation in der Ukraine ist für 2025 geplant. Im deutschsprachigen Raum wird die Ausstellung digital verbreitet und ist über die Bundeszentrale für politische Bildung inklusive einer Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer (zur digitalen Nutzung in Klassenräumen) abrufbar: www.bpb.de/onlineausstellung-riss-durch-europa

Hintergrund
Seit dem Februar 2022 heißt das Deutsch-Russische Museum zunächst nur noch Museum Karlshorst Berlin, um die Verurteilung des Angriffskrieges, des völkerrechtswidrigen Überfalls Russlands auf die Ukraine zu verdeutlichen.