20.09.2024 Gesundheit — Antwort — hib 609/2024

Opioide als Schmerzmittel in der Medizin unverzichtbar

Berlin: (hib/PK) Opioidhaltige Arzneimittel sind nach Angaben der Bundesregierung wesentlicher Bestandteil einer wirksamen Schmerzbehandlung, insbesondere bei Tumorschmerzen und anderen schweren chronischen Schmerzen. Für diese Indikationen seien Opioide in der Medizin unverzichtbar, heißt es in der Antwort (20/12816) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/12597) der Gruppe Die Linke.

Allerdings hätten Opioide ein hohes Sucht- und Missbrauchspotenzial. Das deutsche Betäubungsmittelrecht sehe daher strenge Anforderungen an die Verschreibung und Abgabe opioidhaltiger Arzneimittel vor. Der regulatorische Ansatz gehe mit einer stark an wissenschaftlichen Leitlinien ausgerichteten Behandlungspraxis einher.

Nationale Forschungsprojekte stünden im engen Austausch mit der Europäischen Drogenagentur. Dort werde auf europäischer Ebene das Auftreten neuer psychoaktiver Stoffe am Drogenmarkt, einschließlich synthetischer Opioide, und die damit einhergehenden Entwicklungen aufmerksam beobachtet. Die Bundesregierung beobachte die Entwicklung von Opioiden aufmerksam, um frühzeitig auf etwaige Veränderungen reagieren zu können.

Wie aus der Antwort hervorgeht, wurden 2022 insgesamt 17,19 Millionen Verordnungen von Opioiden (Klassifikation ATC: N02A) zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgerechnet. Seit 2012 (15,91 Millionen) ist die Zahl der Verordnungen tendenziell gestiegen.

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