Informationen über Berufspendler in Mecklenburg-Vorpommern
Berlin: (hib/HAU) Nach den Berechnungen des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beträgt die durchschnittliche Entfernung, die Berufspendlerinnen und Berufspendler in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Wohn- und Arbeitsort zurücklegen müssen, 18,81 Kilometer. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/13525) auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke (20/13140) hervor.
Die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg weisen der Antwort zufolge innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns die höchsten durchschnittlichen Pendeldistanzen auf. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim gehöre zu den zehn Landkreisen, die auch deutschlandweit die höchsten durchschnittlichen Pendeldistanzen aufweisen, heißt es. Die kreisfreien Städte Rostock und Schwerin wiesen innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns die niedrigsten durchschnittlichen Pendeldistanzen auf. Die kreisfreie Stadt Rostock gehöre zu den zehn kreisfreien Städten, „die auch deutschlandweit die niedrigsten durchschnittlichen Pendeldistanzen aufweisen“.
Laut dem in der Zusatzbefragung „Pendlereigenschaften“ im Rahmen der Mikrozensuserhebungen 2020 im vierjährlichen Turnus erfassten Zeitaufwand für das Pendeln benötigen 24,8 Prozent der Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern weniger als zehn Minuten für den Hinweg zur Arbeitsstätte. 52,4 Prozent brauchen zehn bis 30 Minuten. 17,2 Prozent benötigen für den Weg 30 bis 60 Minuten und 5,6 Prozent der Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern brauchen mehr als eine Stunde für den Hinweg zur Arbeitsstätte.
Bei den benutzen Verkehrsmitteln liegen Pkw, Motorrad und Mofa mit 72,3 Prozent weit vorn. Vier Prozent nutzen die S-Bahn und andere Bahnangebote, 12,4 Prozent sind mit dem Fahrrad unterwegs.
Auch zum Einkommen der Pendler finden sich in der Antwort unter Bezugnahme auf die Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit Angaben. Demnach betrug im Jahr 2023 das mittlere Bruttomonatsentgelt (Median) der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern 3.176 Euro. Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern, bei denen Wohn- und Arbeitsort im selben Kreis lagen, erzielten ein Medianentgelt in Höhe von 3.021 Euro, Beschäftigte, die über Kreisgrenzen hinweg pendelten, bekamen 3.345 Euro.