16.02.2022 Sport — Ausschuss — hib 67/2022

München gut gerüstet für European Championships im August

Berlin: (hib/HAU) München ist für die European Championships vom 11. bis 21. August 2022 bestens vorbereitet. Dies betonten Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), die Münchner Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und die Geschäftsführerin der Olympiapark München GmbH, Marion Schöne, während der Sitzung des Sportausschusses am Mittwoch. An den elf Veranstaltungstagen finden in München und Umgebung die Europameisterschaften in den Sportarten Leichtathletik, Turnen, Rudern, Kanu-Rennsport, Triathlon, Radsport, Tischtennis, Beachvolleyball und Klettern statt.

Aus Sicht von Innenminister Herrmann werden die European Championships das sportliche Highlight des Jahres 2022 in Deutschland sein. Stattfinden würden die Wettbewerbe größtenteils auf Sportstätten, die für die Olympischen Sommerspiele im Jahr 1972 gebaut worden seien, sagte er. Dies dokumentiere, dass die Sportstätten vor 50 Jahren nachhaltig geschaffen worden seien. Es seien - im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Sportgroßveranstaltungen - damals keine Sportruinen entstanden. Daher hätten für die European Championships keine neuen Sportstätten gebaut werden müssen, sagte Herrmann.

Mit der Erinnerung an die Olympischen Spiele von München im Jahr 1972 sei aber auch das schreckliche Attentat auf einen Teil der israelischen Olympiamannschaft verbunden, so der Minister. Auch diese Erinnerungsarbeit werde geleistet, machte er deutlich. Man sei mit Vertretern Israels dazu in einem engen Kontakt.

Die Stadt München sei stolz darauf, dieses Event ausrichten zu dürfen, betonte Bürgermeisterin Dietl. 50 Jahre nach den Olympischen Spielen gelte es zu zeigen, wie stark die Stadt mit dem Sport verbunden sei. Inhalt des Programms der Stadt sei aber auch das Gedenken an das Attentat.

Für die Olympiapark München GmbH als Veranstalterin stelle das Pandemiemanagement die aktuell größte Herausforderung dar, sagte Geschäftsführerin Marion Schöne. Zwar gebe es für die einzelnen Veranstaltungsorte jeweils Hygienekonzepte. Unterschiedliche Regelungen - etwa in Bezug auf die Einreise einerseits und den Hotelaufenthalt anderseits - sorgen für Herausforderungen. Coronabedingt sei auch der Ticketverkauf eher langsam angelaufen. Bislang seien 50.000 Tickets verkauft - vor allem im höherpreisigen Segment. Geplant sei eine Vollauslastung der Sportstätten bei einer 2G-Regelung.

Der Zeitplan für die Wettkämpfe stehe jetzt schon „auf die Minute genau“ fest, betonte Schöne. Neben den sportlichen Highlights werde es in den elf Tagen auch ein umfangreiches Kulturprogramm geben, das größtenteils kostenfrei sei.

Nachhaltigkeit, so die Geschäftsführerin der Olympiapark München GmbH, sei ein ganz wichtiges Thema bei den European Championships. Dabei gehe es nicht nur um die Nachnutzung der Sportstätten und des Equipments, sondern auch um eine CO2-neutrale Mobilität. Alle Ticketinhaber, für die Veranstaltung Akkreditierte sowie die Volunteers erhalten freie Fahrt im Münchner Verkehrsverbund, so Schöne. Der Shuttle-Service für Sportler und Offizielle erfolge mittels E-Mobilität. Aktuell sei sie noch in Gesprächen mit der Deutschen Bahn AG, hinsichtlich eines Sponsorings der Anfahrt von Ticketinhabern innerhalb Deutschlands.

Auf Nachfrage der Abgeordneten machten Herrmann, Dietl und Schöne deutlich, dass es in der Münchner Bevölkerung zuallermeist positive Rückmeldungen auf das Event gebe. Innenminister Herrmann sieht vor allem mit Blick auf die Nachhaltigkeit und die Nutzung der vor 50 Jahren errichteten Sportstätten die European Championships als Vorbild für künftige deutsche Bewerbungen für internationale Sportgroßveranstaltungen an.

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