12.07.2022 Verteidigung — Antwort — hib 365/2022

Kein multinationaler Lufttransportverband

Berlin: (hib/AW) Die von der ehemaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) geplante Aufstellung eines multinationalen Lufttransportverbandes auf dem Fliegerhorst Lechfeld in Bayern mit Deutschland als Rahmennation bestehend aus den ursprünglich zum Verkauf vorgesehenen 13 A400M-Transportflugzeugen ist aufgrund mangelndem Interesse möglicher Partnernationen nicht zustande gekommen. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/2508) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/2142) hervor. Neben Ungarn sei eine Beteiligung an dem multinationalen Lufttransportverband auch gegenüber der Schweiz, Österreich, der Niederlande und Tschechien beworben worden. Die adressierten Nationen hätten jedoch aufgrund der Kostenstruktur für die Flugstunden und eines notwendigen strukturellen Personalbeitrages formell kein weiteres Interesse gezeigt. Der Betrieb eines zweiten A400M-Standortes auf dem Fliegerhorst Lechfeld würde einen Dienstpostenaufwuchs erfordern, der bei Beteiligung von lediglich einer weiteren Nation für die Bundeswehr nicht realisierbar sei. Nach Angaben der Bundesregierung werden die 13 A400M auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen beim Lufttransportgeschwader 62 stationiert. . In der Zielstruktur ab 2026 seien dann 37 der insgesamt 53 A400M für einen taktischen und 16 für einen logistischen Einsatz befähigt.

Ursprünglich war die Zielstruktur der Bundeswehr auf 40 A400M-Transportflugzeuge reduziert worden, 13 Maschinen sollten verkauft werden. Nachdem aber bis 2017 keines der Flugzeuge verkauft werden konnte, hatte der Bundestag 2017 die Nutzung der 13 Transportflugzeuge durch die Luftwaffe beschlossen.

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