26.01.2023 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung — Antwort — hib 68/2023

40 Prozent der Mosambikaner mit Zugang zur Stromversorgung

Berlin: (hib/VOM) Im Jahr 2022 hatten in Mosambik nur rund 40 Prozent der Bevölkerung Zugang zu einer bedarfsgerechten Stromversorgung, in ländlichen Regionen nur 15 Prozent. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/5284) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/5062) mit. Die Lücke zwischen Stromangebot und Nachfrage werde größer. Die mosambikanische Regierung habe es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 universellen Zugang zu Elektrizität zu schaffen. Ursachen sieht die Bundesregierung einerseits in der schwachen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des großen Landes mit geringer Bevölkerungsdichte und andererseits in der hohen Anfälligkeit für Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels. 2022 hätten Tropenstürme auch Teile der Strominfrastruktur beschädigt.

Zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung liefen derzeit zwei Projekte über die Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe, heißt es weiter. Was die Ernährungssituation angeht, seien 43 Prozent der Kinder unter fünf Jahren und 28 Prozent der Kinder unter sechs Monaten chronisch unterernährt. Mosambik sei ein einkommensschwaches Land mit Nahrungsmitteldefizit und eines der ärmsten Länder der Welt. Nach Angaben der Weltbank lebten 64,2 Prozent der schätzungsweise 31,3 Millionen Einwohner in extremer Armut, so die Bundesregierung.

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