06.03.2023 Sport — Antwort — hib 167/2023

Regierung zur Reise der Sportministerin nach Katar 2022

Berlin: (hib/MIS) Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin des Innern und für Heimat ist als Sportministerin bereits vor der Fußball-WM 2022 nach Katar gereist, um vor Ort diverse Gespräche mit den Themenschwerpunkten Menschenrechte und Arbeitsrecht wahrzunehmen. Vor der Reise wie auch vor Ort habe sie klar zum Ausdruck gebracht, dass Menschenrechte künftig verbindliche Vergabestandards für große Sportevents sein müssen, so unter anderem in einem Gespräch mit Fifa-Präsident Gianni Infantino, heißt es in der Antwort der Bundesregierung (20/5796) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU (20/5497) zur „Reise der Bundesministerin des Innern und für Heimat Nancy Faeser zum Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft“.

Weiter erklärt die Regierung, die Ministerin sei auf ihrer Reise zum Länderspiel Deutschland gegen Japan mit der Entscheidung der Fifa konfrontiert worden, das Tragen der „One Love“-Binde, ein Zeichen für Menschenrechte und Toleranz, durch die jeweiligen Mannschaftskapitäne nicht zuzulassen. „Diese Entscheidung habe sie vor dem Spiel öffentlich und persönlich gegenüber Fifa-Präsident Gianni Infantino kritisiert. Bestärkt durch Gespräche mit Fanvertreterinnen und Fanvertretern vor Ort habe Ministerin entschieden, diesem Protest gegenüber der Fifa auch sichtbar Ausdruck zu verleihen und die “One Love„-Binde auf der Tribüne neben dem Fifa-Präsidenten zu tragen. “Eine Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt habe nicht stattgefunden. Es sei eine persönliche Entscheidung der Ministerin gewesen, als Zeichen der Solidarität die One Love-Binde zu tragen. Die Binde sei ihr vom Deutschen Fußball-Bund zur Verfügung gestellt worden.

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