Neustart beim Breitensport nach Corona-Pandemie
Berlin: (hib/MIS) Die vergangenen Jahre waren mit Sicherheit die forderndsten und kräftezehrendsten für den Sport seit Dekaden, schreibt Sportministerin Nancy Faeser (SPD) im Vorwort des 226 Seiten umfassenden 15. Sportbericht der Bundesregierung (20/5900): eingeschränkte Trainingsbetriebe, Schließungen von Sportanlagen, Saisonabbrüche und mehr. Die Corona-Pandemie habe gerade im Bereich des Sports, deutlich Spuren hinterlassen. Neue Herausforderungen entstanden durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: Erheblich gestiegene Energiepreise, daraus resultierende zusätzliche Kosten belasteteten die Vereine stark.
Nun gelte es, den Breitensport in Deutschland mit gezielten Hilfen bei einem kraftvollen Neustart zu unterstützen. Mit dem Programm „Restart Germany - Sport bewegt Deutschland“ unterstütze der Bund den Breitensport mit insgesamt 25 Millionen Euro. Ein wichtiger Baustein zur Unterstützung des Sports für alle sei auch der Bewegungsgipfel im Dezember 2022 gewesen, der den Startschuss für die gemeinsame Erarbeitung des „Entwicklungsplans Sport“ gegeben habe.
Zudem schreibt Faeser, sie wolle auch die Spitzensportförderung optimieren durch einen zielgenauen Einsatz der öffentlichen Mittel und durch professionelle Verbandsstrukturen. Der Bund werde dazu beitragen, deutsche Spitzenathletinnen und -athleten „auf dem Podium zu sehen“.
Ministerin Faeser erinnert schließlich auch an den Beschluss der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vom 3. Dezember 2022, eine Grundsatzentscheidung vorzubereiten, ob, für welches Jahr und mit welchen Rahmenbedingungen sich Deutschland erneut um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele bewerben solle. Sie begrüße in diesem Zusammenhang die vom DOSB verabschiedete „Roadmap“. Eine Bewerbung könne nur gelingen, wenn die Bevölkerung rechtzeitig einbezogen und sie von allen Beteiligten als „gemeinsame nationale Aufgabe“ verstanden werde. Stärkere internationale sportpolitische Impulse seien nötig, um Deutschland wieder „olympiareif“ aufzustellen.
Mit den Special Olympics World Games 2023, der Fußballeuropameisterschaft 2024 und den Rhein-Ruhr 2025 FISU World University Games setze Deutschland „neue Maßstäbe im Bereich sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit“, betont die Ministerin. Der Bund fördere diese „Leuchtturm-Veranstaltungen“ mit rund 150 Millionen Euro.