05.07.2023 Verkehr — Antwort — hib 520/2023

81 von 280 Bahnhöfen in Thüringen „weitgehend barrierefrei“

Berlin: (hib/HAU) Von den 280 aktiven Personenbahnhöfen in Thüringen waren im Dezember 2022 laut Bundesregierung 81 „weitgehend barrierefrei“. Im Jahr 2017 habe die Anzahl der weitgehend barrierefreien Bahnhöfe in dem Bundesland noch bei 54 gelegen, heißt es in der Antwort der Regierung (20/7486) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/6897). Seit 2017 seien rund 28 Millionen Euro in Projekte zur barrierefreien Modernisierung von Verkehrsstationen in Thüringen investiert worden.

Im Zeitraum von 2008 bis 2015 seien in Abstimmung mit dem Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) 168 Verkehrsstationen stillgelegt worden, wird außerdem mitgeteilt. Ab dem Jahr 2016 habe es bis heute keine weiteren Stilllegungen gegeben.

Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) habe es in den Jahren 2018 bis 2022 keine Gleiserweiterungen im Land Thüringen gegeben, schreibt die Bundesregierung. Die letzte Erweiterung des Streckennetzes in Thüringen sei mit der Inbetriebnahme der Strecke Ebensfeld-Erfurt (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit VDE 8.1) im Dezember 2017 erfolgt. Aktuell befänden sich keine entsprechenden Maßnahmen im Bau. In der Antwort werden aber mehrere Vorhaben des Vordringlichen Bedarfs im Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) aufgeführt, die Schienenprojekte in Thüringen betreffen.

Was die Anbindung an den Fernverkehr angeht, so verweist die Regierung in der Vorlage auf Auskünfte der DB AG, wonach ab 10. Dezember 2023 fünf Mal täglich IC2-Züge zwischen Leipzig-Jena-Nürnberg-Stuttgart-Karlsruhe verkehren werden - also vier zusätzliche Züge je Richtung. Rudolstadt werde dabei neuer Fernverkehrshalt. Weitere Ausweitungen im Fernverkehr für Thüringen würden derzeit geprüft.

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