29.08.2023 Auswärtiges — Unterrichtung — hib 618/2023

Deutsches Personal in internationalen Organisationen

Berlin: (hib/AHE) In den Jahren 2021 und 2022 haben mindestens 8.000 Deutsche in knapp 300 internationalen Organisationen und europäischen Institutionen gewirkt, in denen Deutschland Mitglied ist. Das geht aus dem als Unterrichtung (20/8120) vorliegenden „Achten Bericht der Bundesregierung zur deutschen Personalpräsenz in internationalen Organisationen“ hervor. Im Jahr 2011 waren es den Angaben zufolge schätzungsweise 6.700. Der relative Anteil der Deutschen an der Gesamtzahl der Beschäftigten bleibe jedoch unverändert, da auch die Zahl der Beschäftigten dieser Organisationen insgesamt gestiegen sei.

Aufgelistet wird in dem Bericht unter anderem die deutsche Personalpräsenz im Rahmen der EU, der Vereinten Nationen, der Nato, dem Europarat, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Bundesregierung verweist darauf, dass an der Spitze einer Reihe von Organisationen im Berichtszeitraum Deutsche gestanden haben, darunter das Generalsekretariat des Europäischen Parlaments (Klaus Welle, bis 31.12.2022), die EU-Kommission (Ursula von der Leyen), die Europäische Investitionsbank (Werner Hoyer), das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP, Achim Steiner) und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE, Helga Maria Schmid). Gleichwohl sei Deutschland im „Non-Management“-Personalbereich der Europäischen Kommission, im Generalsekretariat des Rats, in der Verwaltung des Europäischen Parlaments, im Europäischen Auswärtigen Dienst sowie bei den EU-Agenturen signifikant unterrepräsentiert.

„Für den EU-Bereich stellt sich besonders die Herausforderung einer deutlich zu geringen Zahl an Bewerberinnen und Bewerbern für die EU-Auswahlverfahren, was auf deren Länge und Komplexität sowie die guten Arbeitsmarktbedingungen in Deutschland zurückzuführen sein dürfte“, heißt es in der Antwort weiter. Es bleibe das Ziel der Bundesregierung, strategisch wichtige Positionen in internationalen Organisationen mit Deutschen zu besetzen, quantitativ mindestens die Anteile zu halten, mehr Frauen in internationale Führungspositionen zu entsenden und gleichzeitig den Einstieg und Aufstieg von jungen Fach- und Führungskräften in diesen Organisationen zu fördern.

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