Anteil der Steinkohleimporte aus Kolumbien bei 15,6 Prozent
Berlin: (hib/EMU) Der Anteil der Steinkohleimporte aus Kolumbien an den gesamten Steinkohleimporten Deutschlands betrug im Jahr 2023 (Januar bis Mai) durchschnittlich 15,6 Prozent. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/8174) auf eine Kleine Anfrage (20/7768) der Fraktion Die Linke hervor. Insgesamt betrug die deutsche Einfuhr von Steinkohle aus Kolumbien in diesem Zeitraum 2.564.153 Tonnen.
Die Fraktion hatte zudem gefragt, welche Auswirkungen „das Kohle-Embargo der EU gegenüber Russland nach Kenntnis der Bundesregierung auf die deutschen Steinkohle-Importe aus Kolumbien“ hat. Darauf antwortete die Bundesregierung, dass das Kohle-Embargo der Europäischen Union vom August 2022 dazu geführt habe, dass die deutschen Steinkohleimporte, die zuvor fast zur Hälfte aus Russland stammten, kurzfristig ersetzt werden mussten. „Die russischen Kohlelieferungen wurden vorwiegend durch Lieferungen aus den USA, Südafrika und Kolumbien ersetzt. Bezogen auf den Zeitraum Januar bis Mai 2023 ist Kolumbien aktuell das drittwichtigste Herkunftsland für Steinkohle“, berichtet die Bundesregierung.
Auf die Frage der Abgeordneten, ob die Bundesregierung plane, Entschädigung für die durch die deutsche Nachfrage an Steinkohle entstandenen Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen zu leisten, heißt es in der Antwort, dass der Bundesregierung keine Entschädigungsansprüche zu Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit deutschen Steinkohleeinfuhren aus Kolumbien bekannt seien.