09.10.2023 Gesundheit — Antwort — hib 719/2023

Höhere Sachkostenpauschale für Dialysebehandlungen

Berlin: (hib/PK) Der Bewertungsausschuss hat nach Angaben der Bundesregierung im Dezember 2022 eine Erhöhung der Dialysesachkostenpauschale sowie im März 2023 Hilfen bei zusätzlichen Stromkosten für Dialyseleistungen beschlossen. Ferner werde in den Gremien des Bewertungsausschusses über Ergebnisse der Erhebungen zur Personal-, Kosten- und Einnahmeentwicklung in Dialyseeinrichtungen beraten, heißt es in der Antwort (20/8595) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/8345) der Unionsfraktion.

Die gesetzlichen Krankenkassen haben den Angaben zufolge 2022 für Dialysesachkosten rund 1,9 Milliarden Euro extrabudgetär vertragsärztlich vergütet. Daneben hätten die Krankenkassen 2022 außerhalb der vertragsärztlichen Gesamtvergütung rund 126 Millionen Euro für selektivvertraglich vereinbarte Dialysesachkosten ausgegeben.

Aufgrund der angehobenen Bewertung der Dialysesachkosten 2023 und der Zunahme der Zahl der Versicherten würden für dieses Jahr Mehrausgaben in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags prognostiziert, heißt es in der Antwort weiter.

Um bei einem Nierenversagen die Option auf eine Nierentransplantation zu vergrößern, ist nach Angaben der Bundesregierung eine gesetzliche Änderung geplant. Das Bundesgesundheitsministerium arbeite derzeit an einem Gesetzentwurf zur Ermöglichung der Überkreuzlebendspende. Damit solle der Spender-Empfängerkreis für solche Fälle erweitert werden, in denen die Lebendspende einer nahestehenden Person aus immunologischen Gründen nicht in Frage komme.

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