Das Leid der Verschickungskinder im Blick
Berlin: (hib/CHE) Die Bundesregierung erkennt das Leid der ehemaligen sogenannten Verschickungskinder ausdrücklich an. „Es ist den betroffenen Ressorts ein großes Anliegen, dass die wichtige Aufarbeitung der von ehemaligen Verschickungskindern berichteten Geschehnisse gewährleistet wird.“ Das betont die Bundesregierung in einer Antwort (20/9930) auf eine Kleine Anfrage (20/9627) der CDU/CSU-Fraktion. Ergebnisse eines Austausches hierzu mit den Ländern und Kommunen lägen aber noch nicht vor. Folglich bestünden derzeit auch keine Planung und Durchführung von Maßnahmen im Sinne der Fragestellung der Unionsfraktion, heißt es weiter.
Die Regierung führt weiter aus, dass sich mehrere Ressorts mit dieser Thematik befassen, darunter neben dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) auch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Gemeinsam seien die Ressorts in einen Fachaustausch mit dem Verein „Aufarbeitung und Erforschung Kinderverschickung e.V.“ (AEKV) eingetreten und hätten mit großer Betroffenheit Anteil genommen an den Berichten des AEKV über die Ausübung psychischer und physischer Gewalt in den sogenannten „Kindererholungsheimen“ in den 1950er und 1960er Jahren.