Bundesfinanzhilfen für Schienenstrecken in Hessen
Berlin: (hib/HAU) Seit 1994 sind für die Reaktivierung, den Neubau und den Ausbau von Schienenstrecken gemäß dem GVFG-Bundesprogramm (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) Bundesfinanzhilfen in Höhe von 1,21 Milliarden Euro nach Hessen geflossen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/10503) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/10204) hervor. Nach Auskunft der Deutschen Bahn AG (DB AG) seien zehn DB-Strecken seit 1994 in Hessen mit einer Gesamtlänge von 200 Kilometern neu angeschlossen worden, heißt es in der Antwort.
Aktuell sind den Angaben zufolge 68 Prozent der Streckenkilometer in Hessen elektrifiziert. Der viergleisige Ausbau Frankfurt West - Bad Vilbel (13 km) sei im Bau. Der viergleisige Ausbau Bad Vilbel - Friedberg (17 km), die Wallauer Spange (4 km) und die Elektrifizierung Bad Vilbel - Glauburg-Stockheim (31 km) seien in Planung. „Damit wird die Elektrifizierungsquote bis 2030 auf 70 Prozent steigen“, schreibt die Bundesregierung. Durch geplante Elektrifizierungen und Neubaustrecken werde sich der Elektrifizierungsgrad in Hessen perspektivisch weiter erhöhen. So seien beispielsweise die Neubaustrecken Frankfurt - Mannheim, Gelnhausen - Fulda und Fulda - Gerstungen, der viergleisige Ausbau Hanau - Gelnhausen und die Nordmainische S-Bahn in Planung. Eine Inbetriebnahme werde jeweils nach 2030 erfolgen.
Für die Umsetzung des Bedarfsplans Schiene in Hessen sind laut Bundesregierung für die Jahre 2024 bis 2027 folgende Mittel geplant: 2024: 83 Millionen Euro, 2025: 118 Millionen Euro, 2026: 152 Millionen Euro und 2027: 144 Millionen Euro. Für zwei S-Bahn-Vorhaben seien derzeit in Hessen Mittel im Rahmen des GVFG beantragt worden.