06.03.2024 Verkehr — Antwort — hib 131/2024

Verknüpfungsstelle Kirnstein für Brenner-Zulauf erforderlich

Berlin: (hib/HAU) Die Bundesregierung hält die Verknüpfungsstelle Kirnstein an der geplanten Zulaufstrecke zum Brenner-Basistunnel für erforderlich. Das geht aus der Antwort (20/10518) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/10215) hervor. Nach Auskunft der DB InfraGO AG sei der Bau von Verknüpfungsstellen vorgesehen, „um eine leistungsfähige Infrastruktur zu errichten“. Die Neubaustrecke verlaufe dabei weitgehend unabhängig von der Bestandsstrecke. In regelmäßigen Abständen von etwa 20 bis 25 Kilometern - im Optimalfall vor und hinter wichtigen Verkehrsknoten - würden beide Strecken zusammengeführt und verknüpft.

Auf deutschem Staatsgebiet werde durch jeweils eine Verknüpfungsstelle südlich und nördlich von Rosenheim die Anbindung der Neubaustrecke an alle bestehenden Strecken des Bahnknotens sichergestellt, heißt es weiter. Gleichzeitig sei die Anbindung von Siedlungszentren mit hohem Fahrgastpotential aus Sicht des Personenfernverkehrs unerlässlich. Eine entsprechende Anordnung der Verknüpfungsstellen in Deutschland ergebe sich unter anderem aus der Maßnahmenbeschreibung des Bundesverkehrswegeplans 2030.

Für das Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf sei ein Trassenauswahlverfahren durchgeführt worden, schreibt die Bundesregierung. In diesem Rahmen seien zahlreiche Trassenverläufe geprüft worden. Die Varianten hätten aus topografischen und verkehrlichen Gründen jeweils unterschiedliche Positionen für die Verknüpfungsstelle südlich Rosenheims vorgesehen, die sich auf den Bereich zwischen Reischenhart und Niederaudorf verteilt hätten. „Als Ergebnis des Trassenauswahlverfahrens ging die Variante ,Violett' mit einem hohen Tunnelanteil als Auswahltrasse hervor“, heißt es in der Antwort. Mit dieser Trasse sei die Lage der Verknüpfungsstelle nur im Bereich Kirnstein möglich.

Für die Verknüpfungsstelle Kirnstein seien im Rahmen der Vorplanung zwei Planungsvarianten geprüft worden. Neben einer Lage an der Bundesautobahn 93 sei eine Verknüpfungsstelle im Bereich der bestehenden Strecke untersucht worden. „Bei Abwägung aller Kriterien stellte sich eine mit der Autobahn gebündelte Lage als deutlich vorteilhafter heraus“, macht die Bundesregierung deutlich.

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