Delegationsreise nach Indien: Filmbranche, Freiheit von Kunst und Kultur sowie die Unabhängigkeit der Medien im Mittelpunkt
Die Filmbranche, die Freiheit von Kunst und Kultur sowie die Unabhängigkeit der Medien bilden den thematischen Schwerpunkt einer Reise, die sechs Abgeordnete aus dem Ausschuss für Kultur und Medien nach Indien führt. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier besuchen vom 28. Februar bis 5. März Neu Delhi und Mumbai.
Von Interesse ist Indien als inzwischen fünftgrößte Wirtschaftsmacht und strategischer Partner Deutschlands im Indopazifikraum, der sich selbstbewusst und als Brücke zwischen Ost und West auf der Weltbühne präsentiert. Kurz vor den anstehenden Parlamentswahlen, die im April/Mai 2024 stattfinden werden, wollen sich die Abgeordneten ein Bild von der aktuellen politischen Entwicklung des an die Weltspitze strebenden Landes im Bereich Kultur und Medien machen.
Die Delegation interessiert, unter welchen Rahmenbedingungen eine der größten Filmindustrien der Welt gedeiht. Sie treffen Journalistinnen und Journalisten, um zu erfahren, wie sich die Transformation der Informationsgesellschaft vollzieht, inwiefern Medienfreiheit gewährleistet ist und wie sich Meinungsbildungsprozesse und Öffentlichkeit in der heterogenen indischen Gesellschaft aktuell darstellen.
Im kulturpolitischen Teil der Reise ist von Interesse, wie das Land mit seiner Geschichte umgeht und sich die Erinnerungspolitik seit dem Amtsantritt von Premierminister Narendra Modi darstellt. Vor allem unter dem Gesichtspunkt der Freiheit möchten die Abgeordneten Klarheit über die Bedingungen gewinnen, unter denen Kunst- und Kulturschaffende agieren. Vor dem Hintergrund des bilateralen Kulturabkommens von 1969 geht es der Delegation zudem darum, den aktuellen Stand des kulturellen Austauschs zwischen Indien und Deutschland und die diesbezügliche Perspektive des Partnerlandes in Erfahrung zu bringen.
Ergänzt werden die Treffen mit der Film-, Medien- und Kulturszene durch politische Gespräche mit indischen Abgeordneten und Regierungsmitgliedern. Historische Verbindungen zwischen Indien und Deutschland sowie die Arbeit deutscher Organisationen vor Ort werden ebenfalls beleuchtet.
Der Delegation gehören die Abgeordneten Simona Koß (SPD), Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU), Erhard Grundl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Anikó Glogowski-Merten (FDP) und Dr. Marc Jongen (AfD) an. Katrin Budde (SPD) wird die Delegation als Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien leiten.