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  • 1. Lesung
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  • 2./3. Lesung (abgesetzt)/1. Lesung
  • 2./3. Lesung (abgesetzt)
  • Paragraf 62 Absatz 2 GO
  • 2./3. Lesung (abgesetzt)
  • 2./3. Lesung (abgesetzt)
  • 2. Lesung
Wirtschaft

Ausbau der Wirt­schafts- und Handels­beziehungen mit Amerika

Den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit Nord- und Südamerika fordert die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (20/1010), der am Freitag, 18. März 2022, erstmals beraten wurde. Darüber hinaus wurde ein von der CDU/CSU-Fraktion vorgelegter Gesetzentwurf „zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits“ (20/1008) erstmals zur Aussprache vorgelegt. Beide Vorlagen wurden im Anschluss an die Beratungen in den federführenden Wirtschaftsausschuss überwiesen.

Antrag der Unionsfraktion

Die Fraktion der CDU/CSU fordert die Bundesregierung in einem Antrag (20/1010) auf, die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen Deutschlands und der EU im atlantischen Raum zu stärken. Die Fraktion hatte bereits vor einigen Wochen einen ähnlichen Antrag (20/693) vorgelegt, das neue Papier ist um eine Forderung zu Energiepartnerschaften ergänzt worden. Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, schreiben die Abgeordneten der Union. Sie fordern daher, das europäisch-kanadische Wirtschafts- und Handelsabkommen Ceta „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommen der EU mit dem Mercosur-Raum einzutreten.

Die bislang verfolgte Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA sollte fortgeführt und abschließende Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten gefunden werden, heißt es weiter in dem Antrag. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Unionsfraktion neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen.

Gesetzentwurf der Unionsfraktion

Die CDU/CSU fordert eine Ratifizierung des Wirtschafts- und Handelsabkommens (Ceta) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten andererseits. Dazu hat die Fraktion einen Gesetzesentwurf (20/1008) vorgelegt. „Ceta leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“, heißt es in dem Entwurf zur Begründung. Das Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erlitten. Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, schreibt die Fraktion.

Negative Erwartungen auf beispielsweise das Verbraucherpreisniveau seien nicht zu erwarten, da keine Kosten für die private Wirtschaft und die Verbraucher entstünden, ebenso wenig wie für die sozialen Sicherungssysteme. Das Handelsabkommen Ceta ist am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Da manche Teile des Abkommens in der Zuständigkeit der EU-Mitgliedsstaaten liegen, kann es jedoch erst vollständig in Kraft treten, wenn es von allen EU-Mitgliedsstaaten ratifiziert wurde. Bislang ist dies in 15 Staaten geschehen: Dänemark, Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Spanien und Tschechien. (emu/hau/18.03.2022)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Petra Pau

Petra Pau

© Deutscher Bundestag/Stella von Saldern

Pau, Petra

Bundestagsvizepräsidentin

Stefan Rouenhoff

Stefan Rouenhoff

© Stefan Rouenhoff/ Tobias Koch

Rouenhoff, Stefan

CDU/CSU

Markus Töns

Markus Töns

© Markus Töns/ Benno Kraehahn

Töns, Markus

SPD

Malte Kaufmann

Malte Kaufmann

© Dr. Malte Kaufmann/Nils Rauber

Kaufmann, Dr. Malte

AfD

Dr. Franziska Brantner

Dr. Franziska Brantner

© Dr. Franziska Brantner/ Florian Reichelt

Brantner, Dr. Franziska

Parlamentarische Staatssekretärin für Wirtschaft und Klimaschutz

Pascal Meiser

Pascal Meiser

© Die Linke, Berlin

Meiser, Pascal

Die Linke

Reinhard Houben

Reinhard Houben

© Reinhard Houben/ Maurice Cox

Houben, Reinhard

FDP

Tilman Kuban

Tilman Kuban

© Tilman Kuban/ Steffen Böttcher

Kuban, Tilman

CDU/CSU

Petra Pau

Petra Pau

© Deutscher Bundestag/Stella von Saldern

Pau, Petra

Bundestagsvizepräsidentin

Johannes Arlt

Johannes Arlt

© Johannes Arlt/Hans Ziertmann

Arlt, Johannes

SPD

Maik Außendorf

Maik Außendorf

© Maik Außendorf/Peter van Loon

Außendorf, Maik

Bündnis 90/Die Grünen

Claudia Tausend

Claudia Tausend

© Claudia Tausend/Marion Hogl

Tausend, Claudia

SPD

Petra Pau

Petra Pau

© Deutscher Bundestag/Stella von Saldern

Pau, Petra

Bundestagsvizepräsidentin

Dokumente

  • 20/693 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 230 KB — Status: 15.02.2022
  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Überweisung 20/1010 beschlossen
  • Überweisung 20/1008 beschlossen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Online-Dienste

Wirtschaft

Abgesetzt: Debatte über Handelspolitik im atlantischen Raum

Flaggen von Kanada und der EU mit dem Schriftzug CETA.

Die Unionsfraktion fordert, das europäisch-kanadische Wirtschafts- und Handelsabkommens Ceta „schnellstmöglich“ zu ratifizieren. (© picture alliance / Klaus Ohlenschläger | Klaus Ohlenschläger)

Abgesetzt von der Tagesordnung wurde die Debatte über die Handelspolitik im atlantischen Raum am Freitag, 8. April 2022. Grundlage dafür waren zwei parlamentarische Initiativen der CDU/CSU-Fraktion, über die nach rund 70-minütiger Aussprache abgestimmt werden sollte. Sowohl zu dem Gesetzentwurf „zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits“ (20/1008) als auch zu dem Antrag mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010) wird der Wirtschaftsausschuss Beschlussempfehlungen abgeben. 

Gesetzentwurf der Unionsfraktion 

Die Fraktion der CDU/CSU fordert eine Ratifizierung des Wirtschafts- und Handelsabkommens (Ceta) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten andererseits. „Ceta leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“, heißt es in dem entsprechenden Gesetzentwurf. Das Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erlitten. Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, schreibt die Fraktion.

Das Handelsabkommen Ceta ist am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Da manche Teile des Abkommens in der Zuständigkeit der EU-Mitgliedsstaaten liegen, kann es jedoch erst vollständig in Kraft treten, wenn es von allen EU-Mitgliedsstaaten ratifiziert wurde. Bislang ist dies in 15 Staaten geschehen: Dänemark, Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Spanien und Tschechien.

Antrag der Unionsfraktion

In ihrem Antrag fordert die CDU/CSU-Fraktion die Bundesregierung auf, die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen Deutschlands und der EU im atlantischen Raum zu stärken. Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, schreiben die Abgeordneten. Sie fordern daher, das europäisch-kanadische Wirtschafts- und Handelsabkommen Ceta „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommen der EU mit dem Mercosur-Raum einzutreten.

Die bislang verfolgte Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA sollte fortgeführt und abschließende Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten gefunden werden, heißt es in dem Antrag weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Unionsfraktion neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen. (emu/hau/06.04.2022)

Dokumente

  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Online-Dienste

Wirtschaft

Abgesetzt: Union will EU-Kanada-Handels­abkommen ratifizieren

Flaggen von Kanada und der EU mit dem Schriftzug CETA.

Die Ratifizierung des europäisch-kanadischen Wirtschafts- und Handelsabkommens Ceta ist Thema im Bundestag. (© picture alliance / Klaus Ohlenschläger)

Abgesetzt von der Tagesordnung wurde eine für Freitag, 29. April 2022, vorgesehene Aussprache über den Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion „zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits“ (20/1008).

Ebenfalls abgestimmt werden sollte über einen Antrag der Unionsfraktion mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010). Zu beiden Vorlagen sollte der Ausschuss für Wirtschaft eine Beschlussempfehlung vorlegen.

Gesetzentwurf der CDU/CSU

„Ceta leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“, heißt es in dem Entwurf (20/1008) zur Begründung. Das Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erlitten. Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, schreibt die Fraktion.

Negative Erwartungen auf beispielsweise das Verbraucherpreisniveau seien nicht zu erwarten, da keine Kosten für die private Wirtschaft und die Verbraucher entstünden, ebenso wenig wie für die sozialen Sicherungssysteme. Das Handelsabkommen Ceta ist am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Damit Ceta vollständig in Kraft treten kann, muss es von den Parlamenten aller EU-Mitgliedstaaten ratifiziert werden.

Zu den Regelungen, die erst nach Ratifizierung durch alle Mitgliedstaaten in Kraft treten, gehören unter anderem die Regelungen zur Beilegung von Investor-Staat-Streitigkeiten durch ein öffentlich legitimiertes Investitionsgericht. Bislang ist Ceta von 15 Staaten ratifiziert worden: Dänemark, Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Spanien und Tschechien.

Antrag der CDU/CSU

Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, schreiben die Abgeordneten in ihrem Antrag (20/1010). Sie fordern daher, das europäisch-kanadische Wirtschafts- und Handelsabkommen Ceta „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommen der EU mit der südamerikanischen Freihandelszone Mercosur einzutreten.

Die bislang verfolgte Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA sollte fortgeführt und abschließende Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten sollen gefunden werden, heißt es weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Unionsfraktion neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen. (vom/emu/28.04.2022)

Dokumente

  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

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Wirtschaft

Abgesetzt: Union will EU-Kanada-Handelsab­kommen ratifizieren

Symbolbild: Der Schriftzug CETA (Abkürzung für Comprehensive Economic and Trade Agreement, Canada-EU Trade Agreement) wird mit einem Beamer auf Container einer Modellbahn-Anlage projiziert.

Das Wirtschafts- und Handelsabkommen mit Kanada steht auf der Tagesordnung des Bundestages. (© picture alliance / Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB | Jens Büttner)

Der Bundestag hat wiederholt von der Tagesordnung den für Donnerstag, 12. Mai 2022, vorgelegten Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion „zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits“ (20/1008) abgesetzt. Nach der Debatte sollte auch über einen Antrag der Unionsfraktion mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010) entschieden werden. Zu beiden Vorlagen sollte der Wirtschaftsausschuss Beschlussempfehlungen vorlegen.

Gesetzentwurf der CDU/CSU

„Ceta leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“, heißt es in dem Entwurf (20/1008) zur Begründung. Das Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erlitten. Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, schreibt die Fraktion.

Negative Erwartungen auf beispielsweise das Verbraucherpreisniveau seien nicht zu erwarten, da keine Kosten für die private Wirtschaft und die Verbraucher entstünden, ebenso wenig wie für die sozialen Sicherungssysteme. Das Handelsabkommen Ceta ist am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Damit Ceta vollständig in Kraft treten kann, muss es von den Parlamenten aller EU-Mitgliedstaaten ratifiziert werden.

Antrag der CDU/CSU-Fraktion

Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, schreiben die Abgeordneten in ihrem Antrag (20/1010). Sie fordern daher, das europäisch-kanadische Wirtschafts- und Handelsabkommen Ceta „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommen der EU mit der südamerikanischen Freihandelszone Mercosur einzutreten.

Die bislang verfolgte Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA sollte fortgeführt und abschließende Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten sollen gefunden werden, heißt es weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Unionsfraktion neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen. (emu/hau/11.05.2022)

Dokumente

  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022

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Abgesetzt: EU-Han­dels­ab­kommen mit Kanada

Ein Zug mit Containern fährt im kanadischen Ontario in einen Containerrangierbahnhof ein.

Der Bundestag soll über einen Antrag zum Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) entscheiden. (© picture alliance / NurPhoto | Creative Touch Imaging Ltd)

Der Bundestag hat von der Tagesordnung abgesetzt die für Freitag, 20. Mai 2022, vorgesehene Aussprache über den Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits (20/1008).

Abgestimmt werden sollte auch über ein Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010). Zu beiden Vorlagen sollte der Wirtschaftsausschuss Beschlussempfehlungen vorlegen.

Gesetzentwurf der CDU/CSU

Wie es im Gesetzentwurf der Unionsfraktion (20/1008) heißt, leistet Ceta „einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“. Das Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erlitten. Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, schreibt die Fraktion. Negative Erwartungen etwa auf das Verbraucherpreisniveau seien nicht zu erwarten, da Kosten weder für die private Wirtschaft und die Verbraucher noch für die sozialen Sicherungssysteme entstünden.

Das Handelsabkommen Ceta ist am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Da manche Teile des Abkommens in der Zuständigkeit der EU-Mitgliedstaaten liegen, kann es erst vollständig in Kraft treten, wenn es von allen EU-Mitgliedstaaten ratifiziert wurde. Bislang ist dies in 15 Staaten geschehen: Dänemark, Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Spanien und Tschechien.

Antrag der CDU/CSU

Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, heißt es im Antrag der Unionsfraktion (20/1010). Die Abgeordneten fordern daher, Ceta „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommens der EU mit dem südamerikanischen Mercosur-Binnenmarkt einzutreten.

Die bislang verfolgte Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA solle fortgesetzt und es sollen Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten gefunden werden, heißt es weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Fraktion neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen. (vom/emu/18.05.2022)

Dokumente

  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022

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Abgesetzt: Abstimmung über trans­atlantische Wirtschaftspolitik

Flagen von Kanada und der EU mit dem Schriftzug CETA

Das Freihandelsabkommen mit Kanada (Ceta) beschäftigt die Abgeordneten. (© picture alliance / Klaus Ohlenschläger | Klaus Ohlenschläger)

Der Bundestag hat die ursprünglich geplante Abstimmung über den Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion „zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits“ (20/1008) von seiner Tagesordnung am Donnerstag, 23. Juni 2022 abgesetzt.

Entschieden wird auch über den Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010). Zu beiden Vorlagen wird der Wirtschaftsausschuss Beschlussempfehlungen abgeben.

Gesetzentwurf der CDU/CSU

Wie es im Gesetzentwurf der Unionsfraktion (20/1008) heißt, leistet Ceta „einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“. Das Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erlitten. Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, schreibt die Fraktion. Negative Erwartungen etwa auf das Verbraucherpreisniveau seien nicht zu erwarten, da Kosten weder für die private Wirtschaft und die Verbraucher noch für die sozialen Sicherungssysteme entstünden.

Das Handelsabkommen Ceta ist am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Da manche Teile des Abkommens in der Zuständigkeit der EU-Mitgliedstaaten liegen, kann es erst vollständig in Kraft treten, wenn es von allen EU-Mitgliedstaaten ratifiziert wurde. Bislang ist dies in 15 Staaten geschehen: Dänemark, Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Spanien und Tschechien.

Antrag der CDU/CSU

Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, heißt es im Antrag der Unionsfraktion (20/1010). Die Abgeordneten fordern daher, Ceta „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommens der EU mit dem südamerikanischen Mercosur-Binnenmarkt einzutreten.

Die bislang verfolgte Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA solle fortgesetzt und es sollen Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten gefunden werden, heißt es weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Fraktion neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen. (hau/vom/emu/07.06.2022)

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  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022

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Debatte über trans­atlantische Wirtschafts- und Handelspolitik

Der Bundestag hat am Donnerstag, 7. Juli 2022, erstmals einen Gesetzentwurf von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zum Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) zwischen der EU und Kanada (20/2569) beraten. Nach 40-minütiger Debatte wurde der Entwurf zur weiteren Beratung an die Ausschüsse überwiesen werden. Die Federführung wird der Wirtschaftsausschuss übernehmen. 

Von der Tagesordnung abgesetzt wurden zwei Vorlagen der CDU/CSU-Fraktion: ein Gesetzentwurf zum Ceta-Abkommen (20/1008) und ein Antrag mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010). 

Gesetzentwurf der Koalition

Mit dem Gesetzentwurf wollen die Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP das Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits vom 30. Oktober 2016 ratifizieren. 

Das Abkommen wurde zwischen der Europäischen Kommission und Kanada im Oktober 2016 geschlossen und ist seit September 2017 teilweise in Kraft. Seine Wirkung bezieht sich bislang ausschließlich auf die Teile, die in die alleinige Zuständigkeit der EU fallen. Ceta tritt erst vollständig in Kraft, wenn alle Mitgliedstaaten das Abkommen ratifiziert haben. Deutschland ist eines der Länder, in dem die Ratifizierung bislang aussteht.

Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen

Das Abkommen soll laut Gesetzentwurf „den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der EU und ihren Mitgliedstaaten einerseits sowie Kanada andererseits“ vorantreiben. Hindernisse des Marktzuganges sollen abgebaut werden und Wettbewerbsnachteile für europäische und deutsche Unternehmen beim Marktzugang nach Kanada gegenüber anderen Ländern (insbesondere den USA und Mexiko) verhindert werden, heißt es weiter.

Ceta könne dabei helfen, die wirtschaftlichen Beziehungen der Bundesrepublik weiter zu diversifizieren und den Handel mit einem Partner fördern, der die Werte der liberalen Demokratie teile. Die Bundesregierung setze sich „im Einklang mit den Zielsetzungen des Koalitionsvertrages unverzüglich dafür ein“, eine missbräuchliche Anwendung von materiell-rechtlichen Investitionsschutzstandards zu begrenzen, heißt es im Text. Zudem werde sich die Bundesregierung für eine Stärkung der Rolle des Europäischen Parlaments „im Rahmen der regulatorischen Kooperation einsetzen“. Die bereits klargestellte Einstimmigkeitserfordernis der EU-Mitgliedsstaaten soll ab dem Inkrafttreten des Abkommens verankert werden.

Abgesetzter Gesetzentwurf der Union

Wie es in dem von der Tagesordnung abgesetzten Gesetzentwurf der Union heißt, leistet Ceta „einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“. Das Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erlitten. 

Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, schreibt die Fraktion. Negative Erwartungen etwa auf das Verbraucherpreisniveau seien nicht zu erwarten, da Kosten weder für die private Wirtschaft und die Verbraucher noch für die sozialen Sicherungssysteme entstünden.

Abgesetzter Antrag der Union

Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, heißt es im abgesetzten Antrag der Unionsfraktion. Die Abgeordneten fordern daher, Ceta „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommens der EU mit dem südamerikanischen Mercosur-Binnenmarkt einzutreten.

Die bislang verfolgte Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA solle fortgesetzt und es sollen Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten gefunden werden, heißt es weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Fraktion neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen. (hau/vom/emu/irs/07.07.2022)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Katrin Göring-Eckardt

Katrin Göring-Eckardt

© Katrin Göring-Eckardt/ Laurence Chaperon

Göring-Eckardt, Katrin

Bundestagsvizepräsidentin

Andreas Audretsch

Andreas Audretsch

© Andreas Audretsch/Sonja Bahalwan

Audretsch, Andreas

Bündnis 90/Die Grünen

Jens Spahn

Jens Spahn

© Jens Spahn

Spahn, Jens

CDU/CSU

Verena Hubertz

Verena Hubertz

© Verena Hubertz/ Selin Jasmin Güzelhan

Hubertz, Verena

SPD

Malte Kaufmann

Malte Kaufmann

© Dr. Malte Kaufmann/Nils Rauber

Kaufmann, Dr. Malte

AfD

Carl-Julius Cronenberg

Carl-Julius Cronenberg

© Justus Kersting

Cronenberg, Carl-Julius

FDP

Christian Leye

Christian Leye

© Christian Leye/Dietrich Hackenberg, lichtbild.org

Leye, Christian

Die Linke

Dr. Franziska Brantner

Dr. Franziska Brantner

© Dr. Franziska Brantner/ Florian Reichelt

Brantner, Dr. Franziska

Parlamentarische Staatssekretärin für Wirtschaft und Klimaschutz

Stefan Rouenhoff

Stefan Rouenhoff

© Stefan Rouenhoff/ Tobias Koch

Rouenhoff, Stefan

CDU/CSU

Markus Töns

Markus Töns

© Markus Töns/ Benno Kraehahn

Töns, Markus

SPD

Reinhard Houben

Reinhard Houben

© Reinhard Houben/ Maurice Cox

Houben, Reinhard

FDP

Wolfgang Kubicki

Wolfgang Kubicki

© Wolfgang Kubicki/ Tobias Koch

Kubicki, Wolfgang

Bundestagsvizepräsident

Dokumente

  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022
  • 20/2569 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes zu dem Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits vom 30. Oktober 2016
    PDF | 285 KB — Status: 05.07.2022
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Überweisung 20/2569 beschlossen

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Abgesetzt: Debatte über transatlantische Handelsbeziehungen

Ein symbolischer Holzstempel mit der Aufschrift CETA, gehalten von einer Hand im Anschnitt vor einer EU-Flagge

Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada (Ceta) beschäftigt die Abgeordneten. (© picture alliance / SULUPRESS.DE | Torsten Sukrow/SULUPRESS.DE)

Von der Tagesordnung am Donnerstag, 22. September 2022, abgesetzt wurde die Debatte über den Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion „zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits“ (20/1008).

Entschieden werden sollte auch über den Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010). Zu beiden Vorlagen sollte der Wirtschaftsausschuss Beschlussempfehlungen abgeben.

Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion

Wie es im Gesetzentwurf der Unionsfraktion (20/1008) heißt, leistet Ceta „einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“. Das Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erlitten. Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, schreibt die Fraktion. Negative Erwartungen etwa auf das Verbraucherpreisniveau seien nicht zu erwarten, da Kosten weder für die private Wirtschaft und die Verbraucher noch für die sozialen Sicherungssysteme entstünden.

Das Handelsabkommen Ceta ist am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Da manche Teile des Abkommens in der Zuständigkeit der EU-Mitgliedstaaten liegen, kann es erst vollständig in Kraft treten, wenn es von allen EU-Mitgliedstaaten ratifiziert wurde. Bislang ist dies in 15 Staaten geschehen: Dänemark, Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Spanien und Tschechien.

Antrag der CDU/CSU

Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, heißt es im Antrag der Unionsfraktion (20/1010). Die Abgeordneten fordern daher, Ceta „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommens der EU mit dem südamerikanischen Mercosur-Binnenmarkt einzutreten.

Die bislang verfolgte Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA solle fortgesetzt und es sollen Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten gefunden werden, heißt es weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Fraktion neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen. (emu/ hau/21.09.2022)

Dokumente

  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022

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Ceta-Abkommen mit Kanada ratifizieren

Der Bundestag hat die für Freitag, 30. September 2022, nach rund 50-minütiger Aussprache vorgesehene Aussprache über den Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits (20/1008) abgesetzt. Ursprünglich abgestimmt werden sollte zudem ein Antrag der Unionsfraktion mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010). Stattdessen wurde das Thema im Rahmen eines Berichts des Wirtschaftsausschusses nach Paragraf 62 Absatz 2 der Geschäftsordnung (20/3740) aufgerufen. Danach können eine Fraktion oder fünf Prozent der Abgeordneten verlangen, dass zehn Wochen nach Überweisung einer Vorlage ein Ausschuss durch den Vorsitzenden oder den Berichterstatter dem Bundestag über den Stand der Beratungen berichtet. Wenn sie es verlangen, muss der Bericht auf die Tagesordnung des Bundestages gesetzt werden.

Gesetzentwurf der CDU/CSU

„Ceta leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“, schreibt die Unionsfraktion in ihrem Gesetzentwurf. Das Ceta-Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erleiden. Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, heißt es weiter. Negative Erwartungen auf das Verbraucherpreisniveau erwartet die Fraktion nicht, da keine Kosten für die private Wirtschaft und die Verbraucher entstünden, ebenso wenig wie für die sozialen Sicherungssysteme.

Das Handelsabkommen Ceta ist am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Da manche Teile des Abkommens in der Zuständigkeit der EU-Mitgliedstaaten liegen, kann es jedoch erst vollständig in Kraft treten, wenn es von allen Mitgliedstaaten ratifiziert wurde.

Antrag der Unionsfraktion

Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, schreibt die Fraktion in ihrem Antrag (20/1010). Sie fordert, das Ceta-Abkommen „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommen der EU mit dem südamerikanischen Mercosur-Raum einzutreten.

Die Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA sollte fortgeführt, so die Fraktion. Abschließende Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten müssten gefunden werden, heißt es weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Union neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen.

Die abschließende Beratung beider Vorlagen war mehrfach von der Tagesordnung des Bundestages abgesetzt worden, und zwar am 8. und 29. April, am 12. und 20. Mai, am 23. Juni, am 7. Juli und zuletzt am 22. September dieses Jahres. (vom/emu/30.09.2022)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Petra Pau

Petra Pau

© Deutscher Bundestag/Stella von Saldern

Pau, Petra

Bundestagsvizepräsidentin

Maik Außendorf

Maik Außendorf

© Maik Außendorf/Peter van Loon

Außendorf, Maik

Bündnis 90/Die Grünen

Stefan Rouenhoff

Stefan Rouenhoff

© Stefan Rouenhoff/ Tobias Koch

Rouenhoff, Stefan

CDU/CSU

Markus Töns

Markus Töns

© Markus Töns/ Benno Kraehahn

Töns, Markus

SPD

Bernd Schattner

Bernd Schattner

© Bernd Schattner

Schattner, Bernd

AfD

Carl-Julius Cronenberg

Carl-Julius Cronenberg

© Justus Kersting

Cronenberg, Carl-Julius

FDP

Christian Leye

Christian Leye

© Christian Leye/Dietrich Hackenberg, lichtbild.org

Leye, Christian

Die Linke

Dieter Janecek

Dieter Janecek

© DBT/ Inga Haar

Janecek, Dieter

Bündnis 90/Die Grünen

Thomas Silberhorn

Thomas Silberhorn

© Thomas Silberhorn/ Ralf Rödel

Silberhorn, Thomas

CDU/CSU

Aydan Özoğuz

Aydan Özoğuz

© Deutscher Bundestag / Stella von Saldern

Özoguz, Aydan

Bundestagsvizepräsidentin

Dokumente

  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022
  • 20/3740 - Bericht: gemäß § 62 Absatz 2 der Geschäftsordnung a) zu dem Gesetzentwurf der Fraktion der CDU/CSU - Drucksache 20/1008 - Entwurf eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits b) zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU - Drucksache 20/1010 - Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 180 KB — Status: 28.09.2022
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

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Abgesetzt: Ceta-Handelsabkommen zur Abstimmung vorgelegt

Ein Containerschiff erreicht den Hafen in Vancouver

Das geplante Freihandelsabkommen mit Kanada beschäftigt die Abgeordneten. (© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jonathan Hayward)

Erneut abgesetzt wurde die für Donnerstag, 13. Oktober 2022, vorgesehene abschließende Beratung über den Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits (20/1008). Die Vorlage war in den vergangenen Sitzungswochen wiederholt von der Tagesordnung genommen worden. Ebenfalls abgesetzt wurde die Abstimmung über einen Antrag der Unionsfraktion mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010). 

Gesetzentwurf der CDU/CSU

„Ceta leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“, schreibt die Unionsfraktion in ihrem Gesetzentwurf. Das Ceta-Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erleiden. Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, heißt es weiter. Negative Erwartungen auf das Verbraucherpreisniveau erwartet die Fraktion nicht, da keine Kosten für die private Wirtschaft und die Verbraucher entstünden, ebenso wenig wie für die sozialen Sicherungssysteme.

Das Handelsabkommen Ceta ist am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Da manche Teile des Abkommens in der Zuständigkeit der EU-Mitgliedstaaten liegen, kann es jedoch erst vollständig in Kraft treten, wenn es von allen Mitgliedstaaten ratifiziert wurde.

Antrag der Unionsfraktion

Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, schreibt die Fraktion in ihrem Antrag (20/1010). Sie fordert, das Ceta-Abkommen „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommen der EU mit dem südamerikanischen Mercosur-Raum einzutreten.

Die Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA sollte fortgeführt, so die Fraktion. Abschließende Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten müssten gefunden werden, heißt es weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Union neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen.

Die abschließende Beratung beider Vorlagen war mehrfach von der Tagesordnung des Bundestages abgesetzt worden, und zwar am 8. und 29. April, am 12. und 20. Mai, am 23. Juni, am 7. Juli, 22. September und zuletzt am 30. September dieses Jahres. (vom/emu/irs/11.10.2022)

Dokumente

  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022

Tagesordnung

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Abgesetzt: Ceta-Handels­abkommen zur Abstimmung vorgelegt

Abbildung einer Außenansicht des Europäischen Parlaments in Brüssel

Mit Ceta soll ein umfassendes Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits geschlossen werden. (© picture alliance / Daniel Kalker)

Erneut von der Tagesordnung abgesetzt wurde die für Donnerstag, 10. November 2022, vorgesehene abschließende Beratung über den Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits (20/1008). Die Vorlage war in den vergangenen Sitzungswochen wiederholt von der Tagesordnung genommen worden. Abgestimmt werden sollte auch ein Antrag der Unionsfraktion mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010). Vom Wirtschaftsausschuss war zu den Abstimmungen eine Beschlussempfehlung erwartet worden.

Gesetzentwurf der CDU/CSU

„Ceta leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“, schreibt die Unionsfraktion in ihrem Gesetzentwurf. Das Ceta-Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erleiden. Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, heißt es weiter. Negative Erwartungen auf das Verbraucherpreisniveau erwartet die Fraktion nicht, da keine Kosten für die private Wirtschaft und die Verbraucher entstünden, ebenso wenig wie für die sozialen Sicherungssysteme.

Das Handelsabkommen Ceta ist am 21. September 2017 vorläufig in Kraft getreten. Da manche Teile des Abkommens in der Zuständigkeit der EU-Mitgliedstaaten liegen, kann es jedoch erst vollständig in Kraft treten, wenn es von allen Mitgliedstaaten ratifiziert wurde.

Antrag der Unionsfraktion

Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, schreibt die Fraktion in ihrem Antrag (20/1010). Sie fordert, das Ceta-Abkommen „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommen der EU mit dem südamerikanischen Mercosur-Raum einzutreten.

Die Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA sollte fortgeführt, so die Fraktion. Abschließende Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten müssten gefunden werden, heißt es weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach Willen der Union neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen.

Die abschließende Beratung beider Vorlagen war mehrfach von der Tagesordnung des Bundestages abgesetzt worden, und zwar am 8. und 29. April, am 12. und 20. Mai, am 23. Juni, am 7. Juli, 22. September und zuletzt am 30. September dieses Jahres. (vom/emu/irs/08.11.2022)

Dokumente

  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022

Tagesordnung

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Bundestag stimmt Handelsabkommen mit Kanada zu

Der Bundestag hat am Donnerstag, 1. Dezember 2022, einen Gesetzentwurf der Bundesregierung (20/3443) „zu dem Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (Ceta) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits vom 30. Oktober 2016“ angenommen. Für die Initiative stimmten 559 Abgeordnete, 110 Parlamentarier votierten dagegen. Es gab keine Enthaltungen. 

Gegen das Votum der Opposition nahm das Parlament außerdem eine Entschließung an, in dem die Bundesregierung unter anderem dazu aufgefordert wird, „umfassend zum frühestmöglichen Zeitpunkt und fortlaufend über den Vollzug von CETA zu unterrichten“. Einen mit dem Regierungsentwurf wortgleichen Antrag der Koalitionsfraktionen (20/2569) und einen Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion (20/1008) erklärte das Parlament einstimmig für erledigt. 

Zur Abstimmung standen darüber hinaus zwei Entschließungsanträge, die die CDU/CSU-Fraktion (20/4737) und die AfD-Fraktion (20/4736) zur Regierungsinitiative vorgelegt hatten. Beide Vorlagen wies das Parlament gegen die Stimmen der Antragsteller zurück. Ebenfalls keine Mehrheit fand ein Antrag der Unionsfraktion mit dem Titel „Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten – Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken“ (20/1010). Die Vorlage wurde bei Enthaltung der AfD abgelehnt. Zu allen Vorlagen hatte der Wirtschaftsausschuss eine Beschlussempfehlung (20/4731) vorgelegt. 

Grüne: Neues Kapitel der Handelspolitik 

Katharina Dröge (Bündnis 09/Die Grünen) sagte, dass die Ampelregierung mit dem gestern beschlossenen Ausstieg aus dem Energiecharta-Vertrag der EU und der Ratifizierung des Ceta-Freihandelsabkommens ein „neues Kapitel der Handelspolitik“ einläute, das „Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den Mittelpunkt stellt“.

Klimaschutz und Nachhaltigkeit würden künftig mit einklagbaren Standards versehen: „Wir haben klar gesagt, dass mit dem alten System der Schiedsgerichte Schluss ist“, so Dröge. Die Koalition habe gezeigt, was möglich sei, wenn man mit realistischen Zielen vorankommen wolle.

Union kritisiert „Verzögerungen“ durch Regierung

Julia Klöckner (CDU/CSU) warf der Regierung vor, bei der Ratifikation des Ceta-Freihandelsabkommens, durch Verzögern und Nachverhandeln zu riskieren, dass Deutschland „bald keine Partner mehr hat“. Kein anderes außereuropäisches Land stehe Deutschland in seinen Werten näher als Kanada. „Und in Richtung USA lehnen Sie einen neuen Anlauf ab“, sagte Klöckner. Im Ergebnis habe die Ampel dann jedoch gar nichts nachverhandelt.

„Wir werden zustimmen“, kündigte Klöckner an, „aber wir stimmen damit einem Gesetz zu, das wortgleich ist mit unserem Gesetzentwurf.“ Die nachgereichte Interpretationserklärung an den Gemeinsamen Ceta-Ausschuss nannte Klöckner eine „grüne Beruhigungsspille“.

SPD: Prozess war zu langsam

Verena Hubertz (SPD) nannte die Jahre 2009, 2012 und 2022 „Meilensteine, die uns auf dem Weg der Verhandlung begleitet haben.“ Wenn nun Deutschland das Ceta-Abkommen ratifiziere, fehle jedoch noch die Zustimmung von elf weiteren europäischen Mitgliedsstaaten.

Der Prozess habe in der Tat, wie es die Opposition betont habe, zu lange gedauert, sei zu langsam gewesen, in einer globalisierten Welt, die sich so schnell drehe, sagte Hubertz. Man habe jedoch auf das Urteil des Bundesverfassungsschutzes warten müssen. Nun könne man jedoch endlich die Schiedsgerichte hinter sich lassen, bilanzierte die Sozialdemokratin.

AfD kritisiert „Aushebelung des Parlamentes“

Bernd Schattner (AfD) erinnerte daran, dass im September 2016, als Ceta teilweise in Kraft trat, in ganz Deutschland über 200.000 Menschen dagegen demonstriert hätten; „vorne weg die jetzige Außenministerin Annalena Baerbock.“ Es habe nun 13 Jahre gedauert, ein Abkommen abzuschließen, dass weiterhin höchst umstritten sei.

Und mit der Verabschiedung des Abkommens könnten die Gemeinsamen Ausschüsse ermächtigt werden, das Abkommen nachträglich zu verändern und zwar ohne einer weiteren Befassung des Bundestages. „Einer solchen Aushebelung des Parlamentes werden wir von der AfD definitiv nicht zustimmen können“, sagte Schattner.

FDP will neuen Anlauf für Abkommen mit den USA

Christian Dürr (FDP) betonte, dass Deutschland „mehr Freihandel mit den Demokratien der Welt“ wolle und brauche. „Es bestehen Abhängigkeiten, die gefährlich geworden sind, die unseren Wohlstand bedrohen“, so Dürr. Die Ampel habe nach nur einem Jahr Regierung ein erstes wichtiges Freihandelsabkommen abgeschlossen, während der Union in ihrer 16-jährigen Regierungsbeteiligung insgesamt nur ein Abkommen abgeschlossen habe.

Als nächstes sollen Handelsabkommen mit Chile und Mexiko und „schnellstmöglich“ das Mercosur-Abkommen abgeschlossen werden, stellte der Freidemokrat in Aussicht. Zudem wolle man einen neuen Anlauf für ein Freihandelsabkommen mit den USA starten: „Die transatlantischen Beziehungen sind ein Schlüssel in der globalen Wirtschaft.“

Linke nennt Ratifikation „einen großen Fehler“

Bernd Riexinger (Die Linke) hielt die Ratifikation des Gesetzes für „einen großen Fehler“. Die Stimmen derer, die dagegen seien, wären ungehört geblieben, sagte Riexinger. „Das geschieht nun ausgerechnet unter der Führung eines grünen Wirtschaftsministers.“ 

Es habe in der Zeit der Proteste gegen Ceta den Konsens, auch bei den Grünen, so Riexinger, gegeben, dass „wir eine andere Handelspolitik wollen.“ Die Interpretationserklärung, auf die die Grünen bestanden hatten, sei „nichts wert“. Mit dem Abkommen werde auch weiterhin der Weg freigemacht für Sonderklagerechte für Unternehmen. „Die Grünen haben den Widerstand gegen den neoliberalen Freihandel offensichtlich aufgegeben“, schloss der Linke.

Parlamentarische Staatssekretärin: Handelspartnerschaften weiter diversifizieren

Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin (Bündnis 90/Die Grünen) sagte für die Bundesregierung, dass es ein besonderer Tag sei, „denn heute wenden wir uns der Welt zu und stärken gleichzeitig den Klimaschutz“. Nach 16 Jahren Merkel habe man in Deutschland Abhängigkeiten von Wladimir Putin und Xi Jinping; in 16 Jahren habe es die Union „intellektuell und fachlich nicht geschafft, Handel und Klimaschutz zusammenzubringen“.

Die Ampel hingegen habe die Kraft gehabt, das „und“ zwischen Handel und Klimaschutz nicht nur zu denken, sondern umzusetzen. Man wolle nicht nur, man müsse Handelspartnerschaften nun noch weiter diversifizieren: „Das ist gut und richtig“, sagte Brantner.

Gesetzentwurf der Regierung

Das Ceta-Abkommen zwischen der EU und Kanada ist seit September 2017 teilweise in Kraft. Seine Wirkung bezieht sich bislang ausschließlich auf die Teile, die in die alleinige Zuständigkeit der EU fallen. Ceta tritt erst vollständig in Kraft, wenn alle Mitgliedstaaten das Abkommen ratifiziert haben. Deutschland ist eines der Länder, in dem die Ratifizierung bislang aussteht. Das Abkommen soll laut Gesetzentwurf „den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der EU und ihren Mitgliedstaaten einerseits sowie Kanada andererseits“ vorantreiben.

Hindernisse des Marktzuganges sollen abgebaut werden und Wettbewerbsnachteile für europäische und deutsche Unternehmen beim Marktzugang nach Kanada gegenüber anderen Ländern (insbesondere den USA und Mexiko) verhindert werden, heißt es weiter. Ceta könne dabei helfen, die wirtschaftlichen Beziehungen der Bundesrepublik weiter zu diversifizieren und den Handel mit einem Partner fördern, der die Werte der liberalen Demokratie teile.

Standards für künftige „faire Handelsabkommen“

Das Abkommen zielt darauf ab, so Regierung und Koalition, „die Möglichkeiten für den Handel und für Investitionen zwischen der EU und Kanada zu steigern“, vor allem durch einen besseren Marktzugang für Waren und Dienstleistungen sowie klare Handelsregeln. Auch sollen gemeinsam mit Kanada neue Standards für künftige „faire Handelsabkommen“ gesetzt werden.

Regierung und Koalition wollen eine missbräuchliche Anwendung von materiell-rechtlichen Investitionsschutzstandards begrenzen, heißt es. Zudem werde sich die Bundesregierung für eine Stärkung der Rolle des Europäischen Parlaments „im Rahmen der regulatorischen Kooperation einsetzen“. Die bereits klargestellte Einstimmigkeitserfordernis der EU-Mitgliedstaaten soll ab dem Inkrafttreten des Abkommens verankert werden.

Gesetzentwurf der CDU/CSU

Wie es in dem für erledigt erklärten Gesetzentwurf der Unionsfraktion (20/1008) heißt, leistet Ceta „einen wichtigen Beitrag zum Ausbau und der Vertiefung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Kanada“. Das Abkommen ermögliche den Abbau von Marktzugangshindernissen und verhindere, dass deutsche und europäische Unternehmen beim Marktzugang in Kanada gegenüber anderen Industrieländern Wettbewerbsnachteile erlitten.

Davon könne besonders die exportstarke und breit aufgestellte deutsche Wirtschaft profitieren und „ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“, so die Fraktion. Negative Erwartungen etwa auf das Verbraucherpreisniveau seien nicht zu erwarten, da Kosten weder für die private Wirtschaft und die Verbraucher noch für die sozialen Sicherungssysteme entstünden.

Antrag der CDU/CSU

Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, müssten Deutschland und die Europäische Union die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu Nord- und Südamerika ausbauen, heißt es im Antrag der Unionsfraktion (20/1010). Die Abgeordneten fordern daher, Ceta „schnellstmöglich“ zu ratifizieren und für die vollständige Ratifizierung und Anwendung des Assoziierungsabkommens der EU mit dem südamerikanischen Mercosur-Binnenmarkt einzutreten.

Die bislang verfolgte Deeskalation von Handelskonflikten mit den USA solle fortgesetzt und es sollen Lösungen für noch bestehende Streitigkeiten gefunden werden, heißt es weiter. Um sich in der Energieversorgung unabhängiger machen zu können, sollen nach dem Willen der Fraktion neue Energiepartnerschaften im atlantischen Raum begründet und bestehende Partnerschaften vertieft werden. Zum Thema Diversifizierung von Lieferketten fordert der Antrag eine „ambitionierte bilaterale Handelsagenda“ auf EU-Ebene, mit deren Hilfe wirtschaftliche Abhängigkeiten von einzelnen Staaten reduziert werden sollen. (vom/emu/hau/25.11.2022)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Petra Pau

Petra Pau

© Deutscher Bundestag/Stella von Saldern

Pau, Petra

Bundestagsvizepräsidentin

Katharina Dröge

Katharina Dröge

© Katharina Dröge/ Dominik Butzmann

Dröge, Katharina

Bündnis 90/Die Grünen

Julia Klöckner

Julia Klöckner

© Julia Klöckner/ Tobias Koch

Klöckner, Julia

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Andreas Audretsch

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© Andreas Audretsch/Sonja Bahalwan

Audretsch, Andreas

Bündnis 90/Die Grünen

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© Julia Klöckner/ Tobias Koch

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CDU/CSU

Carl-Julius Cronenberg

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© Justus Kersting

Cronenberg, Carl-Julius

FDP

Verena Hubertz

Verena Hubertz

© Verena Hubertz/ Selin Jasmin Güzelhan

Hubertz, Verena

SPD

Bernd Schattner

Bernd Schattner

© Bernd Schattner

Schattner, Bernd

AfD

Christian Dürr

Christian Dürr

© Christian Dürr/ Tobias Koch

Dürr, Christian

FDP

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Klöckner, Julia

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Bernd Riexinger

© Foto- und Bildstelle Bundestag

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Die Linke

Dr. Franziska Brantner

Dr. Franziska Brantner

© Dr. Franziska Brantner/ Florian Reichelt

Brantner, Dr. Franziska

Parlamentarische Staatssekretärin für Wirtschaft und Klimaschutz

Jens Spahn

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CDU/CSU

Markus Töns

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Malte Kaufmann

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Kaufmann, Dr. Malte

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CDU/CSU

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© Josip Juratovic/ Tobias Schult, Maximilian König

Juratovic, Josip

SPD

Yvonne Magwas

Yvonne Magwas

© Yvonne Magwas/Tobias Koch

Magwas, Yvonne

Bundestagsvizepräsidentin

Dokumente

  • 20/1008 - Gesetzentwurf: Entwurfs eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits
    PDF | 1 MB — Status: 15.03.2022
  • 20/1010 - Antrag: Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 232 KB — Status: 15.03.2022
  • 20/2569 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes zu dem Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits vom 30. Oktober 2016
    PDF | 285 KB — Status: 05.07.2022
  • 20/3443 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes zu dem Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits vom 30. Oktober 2016
    PDF | 2 MB — Status: 19.09.2022
  • 20/4731 - Beschlussempfehlung und Bericht: a) zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung - Drucksache 20/3443 - Entwurf eines Gesetzes zu dem Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits vom 30. Oktober 2016 b) zu dem Gesetzentwurf der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP - Drucksache 20/2569 - Entwurf eines Gesetzes zu dem Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits vom 30. Oktober 2016 c) zu dem Gesetzentwurf der Fraktion der CDU/CSU - Drucksache 20/1008 - Entwurf eines Gesetzes zum umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) vom 30. Oktober 2016 zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits d) zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU - Drucksache 20/1010 - Europas Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Die wirtschafts- und handelspolitischen Beziehungen im atlantischen Raum stärken
    PDF | 255 KB — Status: 30.11.2022
  • 20/4736 - Entschließungsantrag: zu der dritten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung - Drucksachen 20/3443, 20/4731 - Entwurf eines Gesetzes zu dem Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits vom 30. Oktober 2016
    PDF | 164 KB — Status: 29.11.2022
  • 20/4737 - Entschließungsantrag: zu der dritten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung - Drucksache 20/3443, 20/4731 - Entwurf eines Gesetzes zu dem Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) zwischen Kanada einerseits und der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten andererseits vom 30. Oktober 2016
    PDF | 151 KB — Status: 30.11.2022
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • namentliche Abstimmung zu Gesetzentwurf 20/3443 (Beschlussempfehlung 20/4731 Buchstabe a: Gesetzentwurf annehmen)
  • 13:20:52: Beginn der Abstimmung
  • 13:45:26: Ende der Abstimmung
  • endgültiges Ergebnis:
  • Gesamt: 669 Ja: 559 Nein: 110 Enthaltungen: 0
  • Gesetzentwurf 20/3443 angenommen


Beschlussempfehlung 20/4731 Buchstabe b (eine Entschließung annehmen) angenommen
Entschließungsantrag 20/4737 abgelehnt
Entschließungsantrag 20/4736 abgelehnt
Beschlussempfehlung 20/4731 Buchstabe c (Gesetzentwurf 20/2569 für erledigt erklären) angenommen
Beschlussempfehlung 20/4731 Buchstabe d (Gesetzentwurf 20/1008 für erledigt erklären) angenommen
Beschlussempfehlung 20/4731 Buchstabe e (Antrag 20/1010 ablehnen) angenommen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Weitere Informationen

  • Gebärdensprachvideo

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Online-Dienste

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{Ausdruck aus dem Internet-Angebot des Deutschen Bundestages

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw45-de-ceta-917446

Stand: 16.05.2025