Geschichte

10. Oktober 1918: Rosa Luxemburg wird aus der „Schutzhaft“ entlassen

Rosa Luxemburg im Gefängnis Berlin, Barnimstraße (Ausschnitt) 1915. Montage: Flugblatt der Spartakusgruppe

Rosa Luxemburg im Gefängnis in der Barnimstraße in Berlin (Flugblatt der Spartakusgruppe (Ausschnitt), 1915) (Bundesarchiv (SAPMO))

Donnerstag, 10. Oktober 1918

Nach dem Rücktritt des Unterstaatssekretärs Wilhelm von Radowitz als Chef der Staatskanzlei wird Arnold Wahnschaffe, der bereits unter Reichskanzler Theobald von Bethmann-Hollweg dieses Amt innehatte, mit der vertretungsweisen Wahrnehmung dieser Aufgabe betraut.

Rosa Luxemburg wird aus „Schutzhaft“ entlassen

Rosa Luxemburg, führendes Mitglied des Spartakusbundes, wird aus der politischen „Schutzhaft“ entlassen.

Deutsches U-Boot versenkt irischen Passagierdampfer

Ein deutsches U-Boot versenkt in der Bucht von Dublin den irischen Passagierdampfer RMS Leinster. 501 der 771 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben, darunter mehr als 300 Militärangehörige und 115 Zivilisten. Das bis heute schwerste Schiffsunglück in der Irischen See, das mit die größten Verluste von Menschenleben durch Versenkung ziviler Schiffe im Ersten Weltkrieg forderte, hat sich auch negativ auf die von der Regierung Max von Baden wenige Tage zuvor eingeleiteten Friedensverhandlungen mit dem amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson ausgewirkt. 

Herrenstiefel dürfen 48 Mark kosten

Das Kriegsversorgungsamt gibt bekannt, dass die vorgeschriebenen Höchstpreise für Schuhe ab sofort in Sohle oder Schaft eingeprägt sein müssen, um dem Kriegswucher entgegenzuwirken. Herrenstiefel dürfen danach 48 Mark, Damenstiefel 44 Mark und Damenhalbschuhe höchstens 38 Mark kosten. (ww/10.10.2018)

Marginalspalte