Grüne fordern Geschlechterquote für Kultursektor
Berlin: (hib/AW) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen drängt auf eine durchgängige Geschlechterparität im öffentlich finanzierten und geförderten Kultursektor ein. In einem Antrag (19/26888) fordert sie die Bundesregierung auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. So sei bei allen öffentlich finanzierten oder bezuschussten Institutionen oder Projektträgern eine geschlechterparitätische Vergabe von Führungspositionen, Intendanzen, Stipendien und Werkaufträgen sowie bei der Besetzung von Jurys Förderprogrammen, Projekten und Veranstaltungen zu gewährleisten. Auch auf den Führungsebenen des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks müsse innerhalb der kommenden fünf Jahre eine paritätische Besetzung der Posten erreicht werden. Für Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei ebenfalls eine Quote für Regisseurinnen und Autorinnen einzuführen. Zudem sei darauf zu achten, dass bei all diesen Maßnahmen auf mehr Diversität geachtet wird und die Besetzung, Ausstellung und Anstellung von Frauen mit Migrationsgeschichte, Transpersonen, Menschen mit nicht-binären Geschlechtsidentitäten und Menschen mit Behinderung unterstützt wird.
Darüber hinaus fordern die Grünen spezifische Studien zur sozialen Lage freischaffender Künstlerinnen und ein Programm zur geschlechtergerechten Nachwuchsförderung. Ebenso soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für freiberufliche Künstler, Kreative, Bühnen-, Ton- und Lichttechniker durch bedarfsgerechte Kinderbetreuungsangebote in staatlichen Einrichtungen auch in Randzeiten und am Wochenende verbessert werden.