Zahl der Pflegebedürftigen stark gewachsen
Berlin: (hib/PK) Die Bundesregierung hat ihren siebten Bericht über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung in Deutschland vorgelegt. In dem fast 400 Seiten starken Bericht werden die wichtigsten Entwicklungen und Eckdaten sowie die gesetzlichen Änderungen dargestellt, wie aus der Unterrichtung (19/30300) der Bundesregierung hervorgeht.
Eingeführt wurde die soziale Pflegeversicherung (SPV) 1995. Der siebte Pflegebericht umfasst den Zeitraum von Anfang 2016 bis Ende 2019. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung einiger Institutionen ist die Frist zur Vorlage des Berichts bis 2021 verlängert worden.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, waren 2019 in der sozialen Pflegeversicherung rund 73,3 Millionen Menschen versichert, das entspricht knapp 89 Prozent der Bevölkerung. Hinzu kamen rund 9,2 Millionen Versicherte oder etwa elf Prozent der Bevölkerung, die privat kranken- und pflegeversichert sind. Die Zahl der Versicherten in der SPV ist den Angaben zufolge in den vergangenen vier Jahren um etwa zwei Millionen gestiegen.
Bei Einführung der SPV 1995 nahmen etwa 1,06 Millionen Menschen die Leistungen in Anspruch. Ende 2015 waren rund 2,67 Millionen Menschen leistungsberechtigt. Mit der Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und der damit einhergehenden höheren Zahl von Anspruchsberechtigten galten 2019 rund vier Millionen Menschen als pflegebedürftig.