Verteidigung

UNIFIL (Seegebiet vor Libanon)

Der UNIFIL-Einsatz der Bundeswehr vor der Küste des Libanon wurde vom Bundestag erstmals am 20. September 2006 gebilligt. Der Einsatz der Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon (United Nations Interim Force in Lebanon, UNIFIL) selbst erfolgt seit 1978 und gilt als eine der ältesten aktiven UN-Beobachtermissionen. Mit der Mission soll die Küste des Libanon überwacht und der Schmuggel von Waffen unterbunden werden. Daneben sollen die libanesischen Streitkräfte bei ihrer Stationierung im gesamten Süd-Libanon, so auch entlang der Demarkationslinie zwischen Libanon und Israel, begleitet und unterstützt werden. An dieser sogenannten Blauen Linie bestand im vergangenen Mandatszeitraum ein hohes Spannungsniveau. Die Mission soll daher weiterhin als stabilisierender Faktor in der Region wirken.

Die letzte Verlängerung des Mandats durch den Deutschen Bundestag erfolgte auf Antrag der Bundesregierung am 23. Juni 2023. Das Mandat wurde um weitere zwölf Monate bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Die Mandatsobergrenze liegt weiterhin bei 300 Soldatinnen und Soldaten. Diese Zahl spiegelt lediglich die theoretisch maximal einsetzbare Anzahl von Truppen wider und darf während Kontingentwechseln vorübergehend überschritten werden.

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