Besuch

Home Street Home – Wege aus der Obdachlosigkeit

Home Street Home – Lernen Sie in dieser Ausstellung die Perspektiven und Schicksale von 18 porträtierten Menschen kennen, die den Weg aus der Obdach- und Wohnungslosigkeit zurück in ein eigenes Zuhause gefunden haben.

Die Ausstellung beleuchtet verschiedene Fragestellungen rund um das Thema Obdach- und Wohnungslosigkeit: Was bedeutet es, in Notunterkünften oder auf der Straße zu leben? Wie fühlt es sich an, wieder in einer Wohnung zu sein? Was müssten Gesellschaft und Politik tun, um der Problematik angemessen zu begegnen?

Die Ausstellung erzählt die Geschichten von Menschen, die selbst über viele Jahre wohnungs- oder obdachlos waren. Ihre Perspektiven verdeutlichen, was für die meisten eine Selbstverständlichkeit, aber nicht für alle Realität ist: Jeder Mensch braucht einen sicheren Rückzugsort. Hier werden Biografien sichtbar, die von Ausgrenzung, zerbrochenen Herkunftsfamilien, Kriminalität, Suchterkrankungen, Prostitution und Resozialisierung geprägt sind.

Home Street Home“ zeigt Wege aus der Obdachlosigkeit und fordert einen gesellschaftspolitischen Anstoß zum Handeln. Hierbei wird insbesondere denjenigen Menschen Gehör geschenkt, die in der öffentlichen Debatte meist nicht zu Wort kommen.

Die Künstlerin

Debora Ruppert arbeitet multimedial mit Fotografie, Audio und Video. Insbesondere setzt sie sich hierbei mit sozialkritischen Themen auseinander, wie etwa Obdachlosigkeit, Armut, Menschenhandel, Flucht und Zwangsprostitution.

Ein wesentlicher Punkt in der Arbeit mit der Ausstellung „Home Street Home“ ist für Debora Ruppert, dass die Betroffenen und Porträtierten selbst darüber entscheiden, was und wie viel sie aus ihrem Leben präsentieren. Beispielhaft hierfür sind Porträts, die Betroffene mit dem Selbstauslöser selbst gemacht haben. Rupperts Bilder stellen eine Beziehung zu den Menschen und ihren Geschichten her, die einen sensiblen und gleichzeitig respektvollen und bestärkenden Zugang zum Thema Wohnungslosigkeit ermöglicht.

Recherche und Kooperationen für Home Street Home

Im Zusammenhang mit der Ausstellung sprach die Ausstellerin mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Aktivistinnen und Aktivisten sowie mit verschiedenen sozialen Einrichtungen, Verbänden und Vereinen. Darunter insbesondere mit solchen, die das Konzept „Housing First“ verfolgen. Die Idee hinter dem auch in Deutschland immer mehr praktizierten Ansatz ist es, Menschen ohne Obdach zuallererst Wohnungen zu vermitteln und sozialpädagogisch zu begleiten, ohne hieran weitere Bedingungen zu knüpfen. Im Mittelpunkt steht dabei die Annahme, dass eine eigene Wohnung Ausgangspunkt für die Bewältigung von Problemen ist und Selbstbestimmung dabei eine entscheidende Rolle spielt. Zwischen 97 und 100 Prozent der Menschen bleiben dauerhaft in ihrem durch „Housing First“ vermittelten neuen Zuhause, wie Studien in Berlin zeigen.

Besuch der Ausstellung

Die von Jessica Fritz kuratierte Ausstellung wird vom 18. Oktober bis zum 17. November 2023 in der Halle des Paul-Löbe-Hauses gezeigt. Sie kann montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr besucht werden. Dienstags ist die Ausstellung von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Für den Besuch der Ausstellung ist spätestens zwei Werktage vor dem gewünschten Besuchstermin über dieses Anmeldeformular eine Anmeldung notwendig. Aus organisatorischen Gründen ist ein Besuchsbeginn jeweils nur zur vollen Stunde möglich. Spätester Besuchsbeginn ist jeweils 16 Uhr und am Dienstag jeweils 17.00 Uhr.

Anmeldebestätigungen werden nicht erteilt.

Des Weiteren ist eine Anmeldung für eine Führung durch die Ausstellung möglich. Diese erfolgt ausschließlich über die E-Mail-Adresse ausstellungen@bundestag.de.

Die Termine hierfür sind:

18. Oktober um 13 Uhr
6. November um 16 Uhr mit Hanna Steinmüller, MdB und Debora Ruppert
sowie dienstags um 16 Uhr und donnerstags um 11 Uhr.

Für Schulklassen und Universitäten werden zusätzlich Führungen angeboten. Diese finden dienstags und mittwochs um 10 Uhr statt, donnerstags um 14 Uhr.

Bitte beachten Sie:

Bei der Anmeldung müssen Sie Ihren vollständigen Vor- und Zunamen, Ihr Geburtsdatum und eine Telefonnummer angeben, unter der Sie erreichbar sind, sowie das Datum und die Uhrzeit des gewünschten Besuchstermins zur Führung.

Die Ausstellung ist über den Westeingang des Paul-Löbe-Hauses, Konrad-Adenauer-Str. 1, 10557 Berlin zugänglich. Bitte finden Sie sich 15 Minuten vor dem Besuchstermin beim Personal der Westpforte ein, damit ausreichend Zeit für die Einlasskontrolle besteht.

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