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Beat Zoderer

Bepflanzung des Innenhofs
Grundlage des Entwurfes ist eine den Hof als Ganzes gestaltende Blumenwiese, über die orthogonale Muster von Wegeflächen gelegt werden.
Innenhof, Visualisierung, Hager Landschaftsarchitektur, Zürich, mit Beat Zoderer, Wettingen (Schweiz)
Pavillon
Innenhof, Visualisierung, Hager Landschaftsarchitektur, Zürich, mit Beat Zoderer, Wettingen (Schweiz)
Pavillon, im Hintergrund das Bürogebäude Wilhelmstraße 65
Die Wegeflächen werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt.
Innenhof des Bürogebäudes Wilhelmstraße 65
Anlegen der Wege

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Bepflanzung des Innenhofs (DBT/junophoto)

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Grundlage des Entwurfes ist eine den Hof als Ganzes gestaltende Blumenwiese, über die orthogonale Muster von Wegeflächen gelegt werden. (DBT/junophoto)

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Innenhof, Visualisierung, Hager Landschaftsarchitektur, Zürich, mit Beat Zoderer, Wettingen (Schweiz) (BBR)

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Pavillon (DBT/junophoto)

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Innenhof, Visualisierung, Hager Landschaftsarchitektur, Zürich, mit Beat Zoderer, Wettingen (Schweiz) (BBR)

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Pavillon, im Hintergrund das Bürogebäude Wilhelmstraße 65 (DBT/junophoto)

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Die Wegeflächen werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. (DBT/junophoto)

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Innenhof des Bürogebäudes Wilhelmstraße 65 (DBT/junophoto)

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Anlegen der Wege (DBT/junophoto)

Pavillon-Skulptur No. 2/ 12

Der Kunst-am-Bau-Wettbewerb für den Innenhof wurde für Arbeitsgemeinschaften aus Landschaftsarchitekten und Künstlern ausgelobt. Der Schweizer Künstler Beat Zoderer hat zusammen mit den Landschaftsarchitekten der Hager Partner AG den Hof gestaltet. Beat Zoderers Beitrag ist die Pavilllon-Skulptur No. 2/12. Sie ist aus der Symmetrie des rechtwinkligen Wegesystems herausgenommen. Sowohl diese asymmetrische Platzierung als auch die heitere Farbigkeit der Tragestützen, die wie locker zusammengestellt wirken, laden ein zum Flanieren. Durch die Kreisform des Pavillons entstehen für einen im Hof sich bewegenden Betrachter ständig wechselnde Perspektiven und unterschiedliche Überschneidungen der Stützen. Die schräg gestellten Stützen wirken wie eigene Liniengebilde und erinnern von Ferne an eine suprematistische Komposition. Beides, sowohl die Hofgestaltung mit ihrer lockeren hainartigen Verteilung von Bäumen und deren aufeinander abgestimmtes Farbenspiel als auch der zierliche Pavillon, erweckt den Eindruck von Leichtigkeit und Heiterkeit, vermittelt aber zugleich die Anregung zum ernsten, vertieften Gespräch. Beat Zoderer will durch die Kreisform des Pavillons zum flexiblen Denken anregen: „Dem Begriff “Sich-im-Kreis-Drehen„ haftet etwas Negatives an, das gerade der Politik oft unterstellt wird – ich sehe es aber so, dass sich durch das Gehen im Kreis auch Gedanken und Ansichten verändern können, wie dies Francis Picabia ausgedrückt hat, als er sagte, “Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.„ In diesem kommunikativen Sinne ließe sich der Pavillon auch als Anspielung auf die Säulenhalle einer republikanischen Agora oder als moderner säkularer Kreuzgang verstehen.

Ort: Berlin, Innenhof des Parlamentsgebäudes Wilhelmstraße 65

Künstler: Landschaftsarchitekten Hager Partner AG, Leiter: Guido Hager, geboren 1958 in Uznach, lebt und arbeitet in Zürich
Beat Zoderer, geboren 1955 in Zürich, lebt und arbeitet in Wettingen im Kanton Aargau

Werk: Pavillon-Skulptur No. 2/ 12


Text: Dr. Andreas Kaernbach, Kurator der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages

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