Parlament

Lammert: Bundestag verneigt sich vor Roman Herzog in Dankbarkeit

Roman Herzog bei seiner Rede 1996 im Bundestag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Roman Herzog bei einer Rede vor dem Bundestag 1996 (DBT/Presse-Service Steponaitis)

Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert hat den am Dienstag, 10. Januar 2017, im Alter von 82 Jahren verstorbenen früheren Bundespräsidenten Prof. Dr. Roman Herzog als große Persönlichkeit gewürdigt, die wichtige Reformdebatten angeregt und wegweisende Beiträge für eine lebendige Erinnerungskultur und zur europäischen Verständigung geleistet hat.

„Wichtige Debatten angestoßen“

In einer Kondolenz an Herzogs Witwe Alexandra Freifrau von Berlichingen schreibt Lammert: „Als Wissenschaftler, Staatsminister und Präsident des Bundesverfassungsgerichts vertrat Ihr Mann in unprätentiösen Worten klare, bisweilen auch unbequeme Überzeugungen und stieß damit wichtige Debatten an, die bis heute nachwirken. Als Bundespräsident warb Roman Herzog mit Nachdruck für die Reformfähigkeit des Staates. Unvergessen sind sein entschlossenes Eintreten für die Aussöhnung mit unseren polnischen Nachbarn in einem vereinten Europa und sein wegweisender Beitrag zu einer lebendigen Erinnerungskultur. Der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar, zu dem Roman Herzog den Anstoß gab, ist bleibendes Vermächtnis Ihres Mannes, dem unser Land viel verdankt.“

Der Deutsche Bundestag verneige sich in Dankbarkeit vor Roman Herzog, schreibt der Bundestagspräsident. Herzog war von 1994 bis 1999 Bundespräsident und zuvor seit 1987 Präsident des Bundesverfassungsgerichts. (10.01.2017)

 

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