Weltfriedenstag soll kein europäischer Feiertag werden
Der Bundestag hat am Donnerstag, 1. Juni 2017, einen Antrag der Fraktion Die Linke (18/9587) gegen das Votum der Antragsteller abgelehnt, den Weltfriedenstag, der alljährlich am 1. September begangen wird, zu einem europäischen Feiertag machen. Ziel sei es, den Menschen in der EU die Möglichkeit zu geben, „grenzüberschreitend vielfältige spontane und organisierte Begegnungen zu erleben“, begründeten die Abgeordneten ihr Anliegen. Sie schlugen vor, die offiziellen Feierlichkeiten jedes Jahr von einem anderen Land ausrichten zu lassen.
Antrag der Linken
Die Linke hält es für ein „grundlegendes Problem“ in der EU, „dass viel zu wenig Menschen miteinander ins Gespräch kommen“. Gespräche fänden in der Regel zwischen Regierungsvertretern und Beamten statt, weniger zwischen den Bürgern unterschiedlicher Staaten. Das müsse sich unbedingt ändern. Es wäre eine „zivilisatorische Leistung“, wenn es der Bundesregierung gelingen würde, andere Regierungen zu überzeugen, einen europäischen Feiertag zu beschließen. Dabei sollte sich die Bundesregierung nicht nur auf die EU-Mitglieder beschränken. „Einen wirklichen europäischen Feiertag gibt es nur, wenn sich möglichst alle Staaten Europas dieser Initiative anschließen“, betonten die Abgeordneten in der Vorlage. (nal/01.06.2017)