Landwirtschaft

Ess-Kastanie als Baum des Jahres im Agrarausschuss vorgestellt

Eine junge Frau mit einer Pflanze und ein älterer Mann stehen nebeneinander und blicken in die Kamera.

Baumkönigin Anne Köhler, Ausschussvorsitzender Alois Gering mit dem Baum des Jahres (DBT/Melde)

Die Ess-Kastanie ist der Baum des Jahres 2018. Baumkönigin Anne Köhler hat den mittlerweile 30. Jahresbaum am Mittwoch, 25. April 2018, im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft vorgestellt. Die Castanea sativa sei das „Dessert der Reichen und das Fleisch der Armen“, sagte Köhler und begründete die Auswahl der Baumart mit dessen Nützlichkeit. Wurden die stärkehaltigen und lange haltbaren Früchte des Baumes in frühen Jahrhunderten, bevor die Kartoffel ihren Weg nach Europa fand, als Nahrungsmittel verzehrt, zeichnet sich heute das „ausdauernde“ Holz durch Resistenz gegen Verrottung und hohen Brennwert aus. 

„Die Ess-Kastanie ist ein nützlicher Baum.“ Darüber hinaus könne der Baumart, die ursprünglich aus dem Kaukasus stammt, aufgrund ihrer Trockenresistenz eine wichtige Bedeutung in der zukünftigen Gestaltung der Landschaft zukommen. Nachdem der Anbau und die Bewirtschaftung der Ess-Kastanien in Nordeuropa im Hinblick auf die Früchte weitgehend aufgegeben wurden, lohne sich der Erhalt und die Förderung der Ess-Kastanie heute in wirtschaftlicher Hinsicht.

Gerig: Eine sehr schöne Tradition

Als eine „gute Wahl“ bezeichnete der Ausschussvorsitzende Alois Gerig (CDU/CSU) die Ess-Kastanie und bedankte sich im Namen der Abgeordneten für das Engagement der Dr. Silvius Wodarz Stiftung, die jährlich den Baum des Jahres mithilfe eines Kuratoriums kürt. „Das ist zu einer sehr schönen Tradition geworden“, sagte Gerig.

Zuvor hatten sich der Ausschussvorsitzende und die Obleute aller Fraktionen mit Stefan Meier, Präsident der Baum des Jahres - Dr. Silvius Wodarz Stiftung sowie Helmut Selders, Präsident des Bundes deutscher Baumschulen, unter anderem über die Rolle der Förster, der Forstwissenschaft, der Einrichtung eines Entschädigungsfonds für Baumschulen und der Einführung eines Zertifizierungssystems für die Pflanzenhygiene ausgetauscht. Darüber hinaus wurde über die Folgen des Brexit im Hinblick auf den für die deutschen Baumschulen wichtigen Exportmarkt Großbritannien sowie die Forschungsförderung beim automatisierten, mechanischen Pflanzenschutz gesprochen. (eis/25.04.2018)

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