Geschichte

8. Oktober 1918: Wil­son for­dert Rückzug der deutschen Truppen

Sitzungssaal des Bundesrates im Reichstagsgebäude (um 1894)
Thomas Woodrow Wilson (1856-1924), 28. Präsident der USA von 1913 bis 1921; wurde 1919 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

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Sitzungssaal des Bundesrates im Reichstagsgebäude (um 1894) (Willy Stöwer - Die Gartenlaube, Sammelband, Nr. 45, Das neue Reichstagshaus, p. 765)

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Thomas Woodrow Wilson (1856-1924), 28. Präsident der USA von 1913 bis 1921; wurde 1919 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. (picture alliance/dpa)

Dienstag, 8. Oktober 1918: Die Antwort des US-amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson auf das deutsche Friedensangebot fällt zurückhaltend aus. Als unerlässliche Vorbedingung für einen Waffenstillstand fordert Wilson die Anerkennung seines 14-Punkte-Programms vom 8. Januar 1918 durch Deutschland sowie den sofortigen Rückzug der deutschen Truppen aus allen besetzten Gebieten. Des Weiteren stellt der amerikanische Präsident klar, dass es ohne eine Demokratisierung und Parlamentarisierung Deutschlands keinen Waffenstillstand geben könne.

Bundesrat stimmt Parlamentarisierung zu

Der Bundesrat nimmt einen Gesetzentwurf der Reichsregierung an, mit dem die Parlamentarisierung der Reichsregierung verfassungsrechtlich umgesetzt werden soll. Die beschlossenen Verfassungsänderungen, die auch noch vom Reichstag verabschiedet werden müssen, sehen unter anderem vor, dass Reichstagsabgeordnete, die in die Reichsregierung eintreten, ihren Sitz im Reichstag behalten können. Zudem sollen die Stellvertreter des Reichskanzlers auf Verlangen im Reichstag jederzeit Gehör finden. (ww/08.10.2018)


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