Bücher der früheren SPD-Bibliothek an Friedrich-Ebert-Stiftung übergeben
Uta Ulrike Handke-Leptien, Leiterin der Abteilung für Information und Dokumentation des Deutschen Bundestages, hat am Montag, 4. März 2019, 13 Bücher der ehemaligen SPD-Bibliothek an Dr. Roland Schmidt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Friedrich-Ebert-Stiftung, übergeben. Die Übergabe ist Teil einer Restitution von insgesamt 81 Büchern der ehemaligen SPD-Bibliothek an die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung. 20 Titel davon gehörten einst zu den Privatbibliotheken von Karl Marx und Friedrich Engels.
Zu NS-Zeiten dem SPD-Eigentum entzogen
Die Bücher waren zu NS-Zeiten dem Eigentum der SPD entzogen und nach Kriegsende von einem Antiquariat aufgekauft worden. Von dort wurden sie 1963 im Rahmen eines größeren Konvoluts zum Aufbau der Bundestagsbibliothek erworben.
1991 hatte der Bundestag der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung als Rechtsnachfolgerin der ehemaligen SPD-Bibliothek bereits 68 Bücher, darunter die Titel aus dem vormaligen Besitz Marx/Engels, als Dauerleihgabe überlassen. Mit Abschluss des Restitutionsvertrags im Dezember 2018 sind sie in das Eigentum der Stiftung übergegangen. Die übrigen 13 Bücher wurden mit der Übergabe am 4. März 2019 Eigentum der Stiftung.
Literatur zum Zeitgeschehen
Inhaltlich handelt es sich bei den Büchern überwiegend um Literatur zum Zeitgeschehen, bei den Büchern der Provenienz Marx/Engels um Broschürenliteratur der Revolutionszeit 1848/49.
Die Bibliothek des Deutschen Bundestages nahm ihre Tätigkeit 1949 mit einem Bestand von 1.000 Bänden auf, die sie vom Parlamentarischen Rat übernommen hatte. Heute verfügt sie mit etwa 1,5 Millionen Bänden über einen großen Bestand an wissenschaftlicher Literatur wie auch über Spezialsammlungen. (04.03.2019)