FDP fordert Sofortprogramm angesichts neuester Pisa-Ergebnisse
Der Bundestag hat sich am Mittwoch, 11. Dezember 2019, mit den Ergebnissen der neuesten Pisa-Studie befasst. Die FDP-Fraktion legt dazu einen Antrag vor, der ein „PISA-Sofortprogramm“ sowie eine „Reformagenda für eine Bildungsnation“ (19/15767) fordert. Der Antrag wurde im Anschluss an die Aussprache zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Bildung und Forschung überwiesen.
Demnach offenbare die Pisa-Studie 2018, die am 3. Dezember veröffentlicht wurde, dass sich die Leistungen der Schüler in Deutschland im Vergleich zur Studie 2015 in allen Bereichen verschlechtert hätten. In den Naturwissenschaften und Mathematik sei nur das Niveau des Jahres 2003, beim Lesen der Wert von 2009 erreicht worden. Um bis zum nächsten Test zur Weltspitze aufzuschließen, brauche Deutschland ein Pisa-Sofortprogramm.
Regierung soll Strategien entwickeln
Konkret soll die Bundesregierung unter anderem eine Strategie entwickeln, wie der Anteil der Bildungsinvestitionen als Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) so angehoben werden kann, dass Deutschland unter den besten fünf der Staaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegt. Darüber hinaus soll die frühkindliche Bildung gestärkt und gemeinsam mit den Ländern ein Konzept zur Reform der Lehrerausbildung entwickelt werden, um die Lehrerbildung insgesamt flexibler, praxisnah und zukunftsfähig zu gestalten.
Des Weiteren sollen bundesweit einheitliche, hochwertige und verbindliche Bildungsstandards für alle Fächer des Hauptschulabschlusses, der Mittleren Reifen und des Abiturs entwickelt und kontrolliert und evaluiert werden. Diese Bildungsstandards sollen wettbewerbsfähig gegenüber Nordamerika und Asien sein. Auch harmonisierte Zulassungsvoraussetzungen zur Abiturprüfung, die wissenschaftliche Begleitung und die Veröffentlichung der länderspezifischen Prüfungsergebnisse sollen vereinbart werden. (eis/11.12.2019)