Kinderkommission

Ein buntes Geschenk für die Kinderkommission

Vor einem großen, bunten Gemälde stehen neun Erwachsene. Davor sitzen zehn Kinder.

Die Mitglieder der Kinderkommission nahmen ein Gemälde des syrischen Künstlers Khaled Arfeh in Empfang, das dieser mit Kindern aus Weimar gestaltet hatte. (DBT/Melde)

Blumen und Herzen, Kinderglück und Regenbögen – und immer wieder scheint die Sonne. Seit Mittwoch, 18. Dezember 2019, ist die Kinderkommission des Deutschen Bundestages (Kiko) stolze Eigentümerin eines neuen, bunten, collagierten, vor allem aber äußerst lebendigen Gemäldes. 

Mit seiner wie ein Segel in einen massiven Holzrahmen eingespannten Leinwand geht dieses Kunstwerk auf ein ganz besonderes Datum zurück – nämlich auf den Weltkindertag am 20. September 2019, ein Tag, der im Zeichen der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen steht, die 1990 in Kraft trat. Geschaffen hat das Werk – anlässlich dieses internationalen Tags der Kinderrechte und -bedürfnisse – der syrische Künstler Khaled Arfeh. Und zwar in Zusammenarbeit mit circa 30 Kindern aus Weimar, von denen zehn zur feierlichen Übergabe ins Paul-Löbe-Haus des Bundestages anreisen durften. 

„Buntes Land“ für alle

„Für mich ist das Bild unsere Zukunft, die Kinder sind unsere Zukunft, es ist ein Bild mit vielen Fragen“, erklärte der ebenfalls aus Weimar angereiste Künstler den Mitgliedern der Kiko. Der Titel des Bildes, „Buntes Land“, stehe für den Wunsch nach einem bunten Zusammenleben in Deutschland, so der Künstler.

Der 1974 in Damaskus geborene Arfeh studierte Bildhauerei an der Fine-Arts-Fakultät der Universität von Damaskus, bevor er als Stipendiat an die Bauhaus-Universität Weimar wechselte. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit wirkt Arfeh unter anderem auch als Dozent in der Weimarer Mal- und Zeichenschule. 

Mehr Teilhabe von Kindern gefordert

Unter den Gästen der vorweihnachtlichen Bescherung waren neben der Weimarer Wahlkreisabgeordneten Antje Tillmann (CDU/CSU) auch der Bürgermeister der Stadt Weimar, Ralf Kirsten, sowie Sina Solaß, die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Weimar. Ihre Aufgabe sei es, Kinderrechte auf kommunaler Ebene zur Umsetzung zu bringen, sagte Solaß. 

Die Forderung nach der Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz sowie das Verlangen nach mehr Teilhabe in öffentlichen Prozessen war auch Thema eines Textes, den die Kinder gemeinsam vor dem Gremium vortrugen. Es müsse, so der eindringliche Appell der Kinder, unverzüglich dafür gesorgt werden, dass Kinderrechte auch in anderen Ländern, in denen etwa Krieg herrsche, umgesetzt würden.

Die Frage, wo das Gemälde, das an all diese Forderungen und Wünsche gemahnen soll, in Zukunft zu sehen sein wird, war anschließend Teil der nichtöffentlichen Kiko-Sitzung. Der derzeitige Vorsitzende des Gremiums ist Johannes Huber (AfD)

Die Arbeit der Kiko

Die Kinderkommission wurde 1988 ins Leben gerufen und ist ein Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie dient der parlamentarischen Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen.

Der Einsatz der Kiko für Kinder- und Jugendinteressen geschieht durch öffentliche und nichtöffentliche Gespräche mit Sachverständigen zur Entwicklung von politischen Standpunkten zu unterschiedlichen Sachfragen. Darüber hinaus betreibt sie Öffentlichkeitsarbeit für Themen, die für Kinder und Jugendliche relevant sind und setzt sich für eine stärkere Beteiligung junger Menschen in der Gesellschaft ein. (ste/18.12.2019)

Marginalspalte