Kinderkommission

Sarah Lahrkamp leitet die neu konstituierte Kinder­kommission

Mitglieder der Kinderkommission stehen im Paul-Löbe-Haus.

Gruppenfoto zur konstituierenden Sitzung der Kinderkommission (vlnr): Die erste Vorsitzende des Unterausschusses Sarah Lahrkamp (SPD), Gereon Bollmann (AfD), Beatrix von Storch (AfD), Katja Adler (FDP), Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), Matthias Seestern-Pauly (FDP), Emilia Fester (Bündnis 90/Die Grünen), Heidi Reichinnek (Die Linke), Paul Lehrieder (CDU/CSU) und die Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ulrike Bahr (SPD). (DBT/photothek/Janine Schmitz)

Im Beisein der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), hat sich am Donnerstag, 24. März 2022, der Unterausschuss „Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder (Kinderkommission)“, kurz „KiKo“, konstituiert. Das Gremium ist ein Unterausschuss des Familienausschusses. Die Sitzung wurde von Ulrike Bahr (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, geleitet. Den zwischen den Fraktionen rotierenden Vorsitz übernimmt zunächst Sarah Lahrkamp (SPD). Der Vorsitz soll anknüpfend an die bisherige Praxis zwischen den Mitgliedern in der Reihenfolge der Fraktionsgröße wechseln.

Mitglieder der Kinderkommission

Der KiKo gehören sechs ordentliche Mitglieder, pro Fraktion eine Abgeordnete bzw. ein Abgeordneter, und ebenso viele Stellvertreterinnen und Stellvertreter an:

SPD: Sarah Lahrkamp, Stellvertreterin: Jasmina Hostert

CDU/CSU: Paul Lehrieder, Stellvertreterin: Dr. Katja Leikert

Bündnis 90/Die Grünen: Emilia Fester, Stellvertreterin: Nina Stahr

FDP: Matthias Seestern-Pauly, Stellvertreterin:  Katja Adler

AfD: Gereon Bollmann, Stellvertreterin: Beatrix von Storch

Die Linke: Heidi Reichinnek, Stellvertreterin: Gökay Akbulut

Bahr: Rechte von Kindern und Jugendlichen stärken

Die erneute Einsetzung der KiKo unterstreiche den besonderen Stellenwert der Rechte und Bedürfnisse der Kinder im Parlament, sagte Bahr. „Die KiKo ist vor allem die Stimme der Kinder im Deutschen Bundestag.“ Während der Pandemie hätten Kinder zu wenig im Fokus gestanden. Und auch jetzt wieder, im Russland-Ukraine-Krieg, gehörten Kinder zu den Hauptleidtragenden, als Opfer und Flüchtende.

Jetzt gelte es, die Rechte von Kindern und Jugendlichen weiter zu stärken, und diese Rechte sowohl im Bewusstsein der Erwachsenen zu verankern als auch bei den Kindern selbst bekannter zu machen. Politik habe nur Zukunft, wenn sie sich auch als Politik für Kinder und Jugendliche verstehe.

Lahrkamp: Kiko ist Anwalt für die Sache der Kinder

„Konsensual und fraktionsübergreifend“ wolle man die Rechte und Bedürfnisse von Kindern ins Zentrum der Arbeit der Kinderkommission in der 20. Wahlperiode stellen, sagte die neue Vorsitzende Sarah Lahrkamp. Dabei verstehe man sich sowohl parlamentsintern als auch im Land als Anwalt für die Sache der Kinder und als Ansprechpartner für Verbände und Organisationen in der Kinder- und Jugendarbeit, ja für alle, die sich für die Interessen der Kinder stark machen.

„Wir wollen die Arbeit der KiKo in dieser Wahlperiode weiterentwickeln.“ Man werde sich eine breite Palette an Themen vornehmen, alle Fraktionen würden dazu ihre Schwerpunkte einbringen. Dabei eine die Mitglieder das gemeinsame Ziel: der Schutz, die Beteiligung und Förderung von Kindern in der Gesellschaft.

Spiegel sieht Integrationsaufgabe für geflüchtete Kinder

Wie Kinder und Jugendliche sich nach der Corona-Pandemie wieder entfalten können, das müsse die KiKo vor allem in der nächsten Zeit beschäftigen, mahnte Bundesministerin Anne Spiegel. Hinzu komme nun die Integrationsaufgabe der aus der Ukraine geflüchteten Kinder. Es gelte dafür zu sorgen, dass diese in Deutschland schnell und gut aufgenommen und stabilisiert würden, nach den traumatischen Erfahrungen in ihrer Heimat etwas zur Ruhe kämen und wieder Kind sein und spielen könnten.

Entsprechend der Vereinbarung im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wolle sie mit der KiKo dabei zusammenarbeiten, die Rechte der Kinder im Grundgesetz zu verankern und das wichtige Thema der Bekämpfung der Gewalt gegen Kinder und des Kindesmissbrauchs gemeinsam anpacken.

10. Kinderkommission seit dem Jahr 1988

Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages leistet seit 1988 einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Da kindgerechte Lebensverhältnisse ein dauerhaftes parlamentarisches Anliegen seien, haben die im Familienausschuss vertretenen Fraktionen auch in dieser Wahlperiode die Kinderkommission erneut eingesetzt.

Mit ihrer Konstituierung kann die 10. Kinderkommission ihre Arbeit aufnehmen und die Interessen von Kindern und Jugendlichen im Parlament vertreten. Sie ist darüber hinaus Ansprechpartnerin für Verbände und Organisationen, die sich für Kinder einsetzen, aber auch für Eltern und Kinder. Der Vorsitz wechselt zwischen den Mitgliedern in der Reihenfolge der Fraktionsgröße. (ll/24.03.2022)

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