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Inneres

Faeser kündigt zusätzliche Mittel und neue Stellen für innere Sicherheit an

Die Folgen des Kriegs in der Ukraine haben am Donnerstag, 24. März 2022, auch die Bundestagsdebatte über den Haushalt 2022 des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat (BMI) bestimmt. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) verwies in der ersten Lesung des Etatentwurfs der Bundesregierung (20/1000) darauf, dass Millionen Menschen Zuflucht vor Gewalt und Zerstörung suchten, auch in Deutschland. Auch in dieser Situation beweise der Staat seine Handlungsfähigkeit. Das Hauptaugenmerk liege dabei auf der „bestmöglichen Versorgung, Unterbringung und Verteilung der Geflüchteten in Deutschland und der gesamten EU“. Dabei unterstütze ihr Haus die Länder bei der Registrierung von Geflüchteten. Auch öffne man die Integrations- und Sprachkurse für Flüchtlinge aus der Ukraine.

„Russischer Überfall auf die Ukraine ist eine Zäsur“

Faeser betonte zugleich, dass der russische Überfall auf die Ukraine eine Zäsur sei und „unsere Sicherheit auch im Lichte neuer Realitäten“ gesehen werden müsse. Das werde zusätzliche finanzielle Belastungen nach sich ziehen, die in dem Etatentwurf noch nicht berücksichtigt seien. Dabei denke sie insbesondere an weitere Investitionen in den Zivilschutz, in den Grenzschutz und in die innere Sicherheit sowie in den Integrationsbereich. Auch die deutsche Cyber-Sicherheitsarchitektur werde man weiter stärken: „Wir haben alle Schutzmaßnahmen gegen russische Attacken hochgefahren.“

Die Ministerin verwies mit Blick auf ihren Etatentwurf darauf, dass die innere Sicherheit mit zusätzlichen Mitteln und neuen Stellen gestärkt werde. Mit einem Gesamtvolumen von rund 15 Milliarden Euro weise der BMI-Etat ein Plus von 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zum ursprünglichen Finanzplan auf und „1.660 Stellen mehr für Sicherheit, Integration und Zusammenhalt“.  Auch setze der Haushaltsentwurf wichtige Akzente im Bereich des Bevölkerungsschutzes und der Katastrophenhilfe. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sei „mit dem Konjunkturpaket des Haushaltes 2021 mit zusätzlichen Sachmitteln in Höhe von fast 100 Millionen bereits erheblich gestärkt“ worden; zudem seien 50 Stellen hinzugekommen. Mit dem jetzt vorgeschlagenen Haushalt sattele man nochmals drauf. Insgesamt solle das BBK für 2022 nochmals 112 Stellen und 19,5 Millionen Euro mehr erhalten. Angesichts der aktuellen Lage freue sie sich auf die Überstützung der Abgeordneten, „in einem Ergänzungshaushalt da nochmal draufzusatteln“.

CDU/CSU fordert nationalen Flüchtlingsgipfel

Andrea Lindholz (CDU/CSU) begrüßte den vorgesehenen Etataufwuchs, der aber beim Bevölkerungsschutz bei weitem nicht ausreiche. Das BBK werde nach diesem Regierungsentwurf mit „mickrigen zehn Millionen Euro“ zusätzlich gefördert, was „viel zu wenig“ sei. Hier müsse dringend nachgebessert werden.

Lindholz warf der Ministerin zugleich mangelnde Führung bei der Aufnahme der Flüchtlinge aus der Ukraine vor. Nach wie vor kämen täglich bis zu zehntausende Frauen und Kinder nach Deutschland, und seit Wochen warnten Polizei und Helfer vor Pädophilen und Menschenhändlern, die dieses Chaos ausnutzen. Zwar gebe es endlich mehr Präsenz der Bundespolizei an den Bahnhöfen, aber noch immer keine Schutzzone und keine geordnete Aufnahme. Ebenso gebe es keine systematische Registrierung bei der Einreise, und man wisse nicht genau, wer ins Land komme. Auch funktioniere die Verteilung der Flüchtlinge im Land nicht reibungsfrei. Es brauche den nationalen Krisenstab und einen nationalen Flüchtlingsgipfel. 

Grüne: Starkes BBK als zentrale Koordinierungsstelle

Jamila Schäfer (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, neben besseren Strukturen für die Erstaufnahme und Versorgung gehe es jetzt darum, allen Ankommenden mit Integrationskursen und -angeboten zur Seite zu stehen. „Zu ihrer Ausfinanzierung werden wir bis in den Ergänzungshaushalt hinein das Notwendige tun“, unterstrich Schäfer. Zugleich begrüßte sie, dass „im Kontext von Putins Angriffskrieg jetzt endlich über den Zivilschutz“ gesprochen werde. Das sei längst überfällig, wie auch die Flutkatastrophe von Sommer 2021 gezeigt habe.

Die Katastrophenhilfe und der Zivilschutz sei in den zurückliegenden Jahren gefährlich vernachlässigt worden. Gebraucht werde ein starkes BBK als zentrale Koordinierungsstelle. „Also setzen wir die seit einem Jahr vorliegende Neuausrichtung des Bundesamtes für Bevölkerungshilfe und Katastrophenhilfe jetzt endlich in die Realität um“, fügte Schäfer hinzu.

AfD kritisiert Grenzschutz als „völlig unzureichend“

Marcus Bühl (AfD) beklagte einen mangelhaften Katastrophenschutz sowie einen „völlig unzureichenden Grenzschutz“ und viel zu wenig neue Bundespolizisten. Die Bundespolizei müsse an den Grenzen „genau kontrollieren können, wer ein echter Flüchtling ist oder ein Trittbrettfahrer“. Das Leid der flüchtenden Ukrainer dürfe nicht als „Einfallstor einer unkontrollierten Einwanderung nach Deutschland missbraucht werden“.

Auch müssten jetzt angesichts der zeitweisen Unterbringung so vieler Frauen, Kinder und Familien alle ausreisepflichtigen und abgelehnten Asylbewerber der vergangenen Jahre abgeschoben werden. Während Polen vorbildlich Flüchtlinge registriere, scheitere die deutsche Regierungspolitik „schon wieder bei der konsequenten Bekämpfung illegaler Migration“.  

FDP: Ampelkoalition packt offene Baustellen an

Dr. Thorsten Lieb (FDP) sagte, der Krieg in der Ukraine und die „offenen Aufgaben im Bereich Katastrophen- und Bevölkerungsschutz“  hätten schon jetzt enorme Auswirkungen auf den aktuellen Etat. „Erste Antworten“ seien schon drin, doch die Lage werde sich weiterentwickeln, und man könne heute nicht abschließend sagen, wohin die Reise führe. Viele Dinge seien zu lange liegen geblieben.

„16 Jahre unionsgeführtes Innenministerium haben mehr offene Baustellen und mehr Fragen hinterlassen als dass Aufgaben erledigt worden sind“, kritisierte Lieb. Dies packe die Ampelkoalition nun an. So seien die zusätzlichen Millionen Euro für das BBK „genau richtig investiert, damit wir dort endlich einen Sprung nach vorne kommen“.

Linke fordert mehr Unterstützung für Kommunen

Victor Perli (Die Linke) monierte, während täglich tausende Flüchtlinge nach Deutschland kämen, enthalte der Etatentwurf nicht einen einzigen zusätzlichen Euro, um die Kommunen bei der Betreuung der Geflüchteten zu unterstützen. Bei ihrer Unterbringung müssten Städte und Gemeinden in Vorleistung treten, obwohl der Bund eigentlich eine „Flüchtlingsrücklage“ habe, um Menschen in Not zu helfen. Auch müssten die Mittel für die Integrationskurse erhöht werden.

Notwendig sei zudem ein „Update“ beim Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. Auch die Corona-Pandemie und die Hochwasserkatastrophe des vergangenen Jahres hätten gezeigt, dass es hier viel Verbesserungsbedarf gebe.

SPD: Neue Prioritätensetzung erforderlich

Martin Gerster (SPD) verwies darauf, dass der Innen-Etat einen neuen Rekord erreiche, wenn man den aus dem BMI ausgegliederten Baubereich herausrechne: „ein Zuwachs von 844 Millionen Euro“. Von den 1.660 zusätzliche Stellen profitiere vor allem die Bundespolizei. Für sie sehe der Etatentwurf rund 1.000 zusätzliche Stellen vor. Auch für das Technische Hilfswerk und das BBK seien im Regierungsentwurf mehr Mittel und mehr Personal vorgesehen.

Für die anstehenden Haushaltsberatungen stelle sich aber die Frage, „ob wir nicht noch mehr tun müssen, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden“. Der Regierungsentwurf sei vor dem Angriff auf die Ukraine erarbeitet worden, doch erforderten nun Cyberangriffe und Desinformationskampagnen sowie der Zivilschutz bei den Etatberatungen eine neue Prioritätensetzung. Vor allem die Flüchtlinge bräuchten „Schutz, Unterstützung und Integration“.

Größter Ausgabenposten ist Innere Sicherheit

Der BMI-Etat umfasst nach dem Haushaltsentwurf der Bundesregierung (20/1000, Einzelplan 06) ein Ausgabevolumen von 14,96 Milliarden Euro und damit 3,5 Milliarden Euro weniger als für 2021 veranschlagt. Der Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Bereich „Bauwesen“, der in der vergangenen Wahlperiode zum Aufgabenspektrum des BMI gehörte, nun dem neuen Ministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zugewiesen wurde.

Der größte Ausgabenposten im Regierungsentwurf für den Innen-Etat 2022 entfällt dem Ministerium zufolge mit rund 7,3 Milliarden Euro auf den Bereich der Inneren Sicherheit, gefolgt von den Ausgaben für Digitalisierung, IT und Cybersicherheit in Höhe von rund 2,9 Milliarden Euro. (sto/24.03.2022)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Petra Pau

Petra Pau

© Deutscher Bundestag/Stella von Saldern

Pau, Petra

Bundestagsvizepräsidentin

Nancy Faeser

Nancy Faeser

© picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Faeser, Nancy

Bundesministerin des Innern und für Heimat

Andrea Lindholz

Andrea Lindholz

© Andrea Lindholz/ Timo Raab

Lindholz, Andrea

CDU/CSU

Jamila Anna Schäfer

Jamila Anna Schäfer

© Jamila Anna Schäfer/ St. Kaminski

Schäfer, Jamila

Bündnis 90/Die Grünen

Marcus Bühl

Marcus Bühl

© Marcus Bühl/ Andreas Drößler

Bühl, Marcus

AfD

Thorsten Lieb

Thorsten Lieb

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Lieb, Dr. Thorsten

FDP

Victor Perli

Victor Perli

© Deutscher Bundestag/ Alexander Klebe

Perli, Victor

Die Linke

Martin Gerster

Martin Gerster

© Martin Gerster/Maximilian König

Gerster, Martin

SPD

Mechthilde Wittmann

Mechthilde Wittmann

© Mechthilde Wittmann/ Ralf Lienert

Wittmann, Mechthilde

CDU/CSU

Lamya Kaddor

Lamya Kaddor

© Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen/ Stefan Kaminski

Kaddor, Lamya

Bündnis 90/Die Grünen

Christian Wirth

Christian Wirth

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Wirth, Dr. Christian

AfD

Manuel Höferlin

Manuel Höferlin

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Höferlin, Manuel

FDP

Martina Renner

Martina Renner

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Renner, Martina

Die Linke

Sebastian Hartmann

Sebastian Hartmann

© Sebastian Hartmann

Hartmann, Sebastian

SPD

Wolfgang Kubicki

Wolfgang Kubicki

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Kubicki, Wolfgang

Bundestagsvizepräsident

Stephan Mayer

Stephan Mayer

© DBT/Inga Haar

Mayer (Altötting), Stephan

CDU/CSU

Filiz Polat

Filiz Polat

© Filiz Polat/ Annette Koroll

Polat, Filiz

Bündnis 90/Die Grünen

Jörn König

Jörn König

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König, Jörn

AfD

Philipp Hartewig

Philipp Hartewig

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Hartewig, Philipp

FDP

André Berghegger

André Berghegger

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Berghegger, Dr. André

CDU/CSU

Matthias Helferich

Matthias Helferich

© Matthias Helferich

Helferich, Matthias

fraktionslos

Prof. Dr. Lars Castellucci

Prof. Dr. Lars Castellucci

© DBT/Stella von Saldern

Castellucci, Dr. Lars

SPD

Wolfgang Kubicki

Wolfgang Kubicki

© Wolfgang Kubicki/ Tobias Koch

Kubicki, Wolfgang

Bundestagsvizepräsident

Dokumente

  • 20/1000 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2022 (Haushaltsgesetz 2022)
    PDF | 20 MB — Status: 18.03.2022
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Online-Dienste

Haushalt

495,8 Milliarden Euro für den Bundes­haushalt 2022 geplant

Geldkassette mit Bundesadler aus der viele Geldscheine quellen. Symbolbild

Der Bundestag plant in diesem Jahr mit Ausgaben in Höhe von 495,8 Milliarden Euro. (© picture alliance / Ulrich Baumgarten | Ulrich Baumgarten)

Nach mehr als 14-stündigen Beratungen hat der Haushaltsausschuss am frühen Freitagmorgen, 20. Mai 2022, den Bundeshaushalt 2022 beschlossen. Gegenüber dem Ergänzungshaushalt sind bei gleichbleibender Neuverschuldung im Ergebnis höhere Ausgaben geplant. Danach sind in diesem Jahr Ausgaben in Höhe von 495,8 Milliarden Euro vorgesehen.

Der Ende April von der Bundesregierung vorgelegte Ergänzungshaushalt (20/1200)  hatte noch Ausgaben in Höhe von 483,9 Milliarden Euro (+ 11,9 Milliarden Euro) vorgesehen. Der im März eingebrachte Regierungsentwurf (20/1000) taxierte die Ausgaben auf 457,6 Milliarden Euro (+ 38,2 Milliarden Euro). 2021 hatte der Bund 556,6 Milliarden Euro ausgegeben (Soll 2021: 572,7 Milliarden Euro).

Ausgaben übersteigen die Steuer- und sonstigen Einnahmen

Die geplanten Ausgaben übersteigen die Steuer- und sonstigen Einnahmen deutlich. Zum Ausgleich ist – wie im Ergänzungshaushalt – eine Nettokreditaufnahme von 138,9 Milliarden Euro avisiert. Im ursprünglichen Regierungsentwurf hatte die Bundesregierung mit 99,7 Milliarden Euro gerechnet. 2021 hatte der Bund Kredite in Höhe von 215,4 Milliarden Euro aufgenommen. Die Neuverschuldung liegt damit wie 2020 und 2021 über der von der Schuldenregel des Grundgesetzes regulär zulässigen Kreditaufnahme. Für die Aufnahme wird der Bundestag erneut eine Ausnahme von der Schuldenregel beschließen müssen.

Die Steuereinnahmen sollen in diesem Jahr nunmehr 328,4 Milliarden Euro betragen. Das sind rund vier Milliarden Euro weniger, als im Ergänzungshaushalt und im Regierungsentwurf vorgesehen waren. Die Bundesregierung hatte zwischenzeitlich steuerliche Entlastungen beschlossen. 2021 lagen die Steuereinnahmen bei 313,5 Milliarden Euro. Die sonstigen Einnahmen fallen demgegenüber im diesem Jahr mit 28,4 Milliarden Euro um 15,9 Milliarden Euro höher aus als im Ergänzungshaushalt und liegen etwas über dem Vorjahresniveau. Für Investitionen werden im Haushalt nun 51,5 Milliarden Euro ausgewiesen, etwas mehr als die 50,8 Milliarden Euro des Ergänzungshaushaltes und des ursprünglichen Regierungsentwurfes. 2021 waren es laut Haushaltsabschluss 45,8 Milliarden Euro.

Der durch den Ausschuss veränderte Entwurf wird in der Woche vom 30. Mai bis 3. Juni abschließend im Plenum beraten. In den vergangenen Wochen hatte der Haushaltsausschuss jeden Einzelplan separat beraten und erste Änderungen vorgenommen. Auch in der Bereinigungssitzung nahm der Ausschuss zahlreiche Veränderungen an der Vorlage vor. Der Gesamtentwurf passierte den Ausschuss mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/die Grünen und FDP gegen die Stimmen der Oppositionsfraktionen von CDU/CSU, AfD und Die Linke. (scr/20.05.2022)

Dokumente

  • 20/1000 - Gesetzentwurf: Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2022 (Haushaltsgesetz 2022)
    PDF | 20 MB — Status: 18.03.2022
  • 20/1200 - Ergänzung zum Gesetzentwurf: Ergänzung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2022
    PDF | 667 KB — Status: 27.04.2022

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Online-Dienste

Inneres

Kontroverse Aussprache über den Etat von Innen­ministerin Faeser

Mit einer Kontroverse über den Etat 2022 des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) hat der Bundestag am Donnerstag, 2. Juni 2022, seine viertägigen Haushaltsberatungen fortgesetzt. Für den Einzelplan 06 des Haushaltsgesetzes 2022 (20/1000, 20/1002) einschließlich des Ergänzungshaushalts (20/1200, 20/1201) in der Ausschussfassung stimmten die Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP in zweiter Lesung. Die Opposition votierte dagegen. Änderungsanträge der Unionsfraktion (20/2048) und der AfD-Fraktion (20/2049) fanden hingegen keine Mehrheit. Die CDU/CSU-Vorlage wies der Bundestag gegen die Stimmen von Union und Linke zurück. Den AfD-Antrag lehnten alle übrigen Fraktionen ab. Während Vertreter der Opposition eine falsche Prioritätensetzung im Etat beklagte, verteidigte die Koalition den Haushalt als Zeichen der Handlungsfähigkeit in Krisenzeiten.

Ministerin: Neue Stellen zur Kriminalitätsbekämpfung

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) betonte in der Debatte, für sie habe die Sicherheit aller Menschen im Land oberste Priorität, und angesichts der aktuellen Krisen müsse man deutlich mehr für diese Sicherheit tun. Mit dem Etat 2022 mache man große Schritte auf dieses Ziel zu. Mit einem Gesamtvolumen von rund 15 Milliarden Euro weise der BMI-Haushalt ein Plus von rund 889 Millionen Euro im Vergleich zum Entwurf der Vorgängerregierung auf, und mit dem Ergänzungshaushalt kämen noch 250 Millionen Euro zur Bewältigung der Folgen des Krieges in der Ukraine hinzu.

Mit den zusätzlichen Mitteln und neuen Stellen würden besonders die Kriminalitätsbekämpfung, der Bevölkerungsschutz und die Cybersicherheit gestärkt, fügte die Ressortchefin hinzu. Die Bundespolizei erhalte mehr als 1.000 neue Stellen und das Bundeskriminalamt (BKA) 135 neue Stellen. Auch werde mit dem Etat erheblich in den Bevölkerungsschutz und die Katastrophenhilfe investiert. So sorge man für moderne Warnsysteme, baue neue Logistikzentren für das Technische Hilfswerk (THW) auf und verstärke die Zivilschutzreserve des Bundes.

Faeser kündigte zudem an, noch vor der Sommerpause ihre Cybersicherheitsstrategie vorzustellen. Dazu gehöre unter anderem, dem Bund die führende Rolle in der Cybersicherheit zuzuweisen und dies im Grundgesetz zu verankern. Zugleich begrüßte sie, dass der Haushaltsausschuss 25 Millionen Euro für ein humanitäres Aufnahmeprogramm für besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan bereitgestellt habe.

CDU/CSU: Koalition parkt rund 34 Millionen Euro ohne Bedarf

Dr. André Berghegger (CDU/CSU) sagte, dass seine Fraktion sowohl den Mittel- als auch den Stellenaufwuchs zur Stärkung der inneren Sicherheit natürlich unterstütze. Es wäre aber auch ohne finanziellen Mehraufwand mehr in diesem Bereich machbar gewesen. So parke die Koalition rund 34 Millionen Euro als Rücklage für unvorhergesehene Bedarfe unter anderem beim THW und Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), ohne dass sie dafür aktuell einen Bedarf habe.

Zugleich sei vom erforderlichen Bedarf des BBK für die Warn-App Nina,  Cell-Broadcast-Systeme, das modulare Warnsystem Mowas und die Unterstützung moderner Sirenen nur rund die Hälfte bewilligt worden. Hier hätte die Koalition die Mittel aus der Rücklage einsetzen können.

Grüne setzen sich für funktionierende Warn-Infrastruktur ein 

Jamila Schäfer (Bündnis 90/Die Grünen) entgegnete, dass man sich für eine funktionierende Warn-Infrastruktur einsetze und das THW sowie das BBK im Ergänzungshaushalt mit jeweils 50 Millionen Euro gestärkt habe. Im parlamentarischen Verfahren sei diese Stärkung nochmals auf 33,5 Millionen Euro ausgebaut worden. So könne das BBK jetzt beispielsweise einen Ausbildungsstandort in Stralsund endlich in Betrieb nehmen.

Schäfer verwies zudem darauf, dass mit dem Haushalt auch nochmals 50 Millionen Euro für die IT-Sicherheit und -Weiterentwicklung zur Verfügung gestellt würden. Zugleich begrüßte sie, dass für die Aufnahme besonders gefährdeter Menschen in Afghanistan zusätzliche Mittel bereitgestellt würden.

AfD fordert mehr neue Bundespolizisten

Marcus Bühl (AfD) wertete den BMI-Etat als „erschreckendes Beispiel“ für einen zunehmend funktionsunfähigen Staat, der immer weniger seine Kernaufgaben wie die Gewährleistung der inneren Sicherheit wahrnehmen könne. So würden die Sprach- und Integrationskurse üppig mit Steuergeldern ausgestattet, während der Grenzschutz weiterhin völlig unzureichend sei und es viel zu wenige neue Bundespolizisten gebe.

Zwar seien 1.000 zusätzliche Stellen für die Bundespolizei ein Anfang, doch gleiche die Nettoverstärkung dabei hauptsächlich die altersbedingten Abgänge aus. Dagegen sollten die Mittel für Integrations- und Sprachkurse 675 Millionen Euro umfassen, obgleich Migranten ohne Bleibeperspektive in Deutschland auch keinen teuren Integrationskurs brauchten.

FDP: Struktureller Umbau der IT-Sicherheitsarchitektur eingeleitet

Dr. Thorsten Lieb (FDP) hob hervor, dass in den Etatberatungen gerade bei Digitalisierung, Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe nochmals deutlich nachgeschärft worden sei. Beim Bevölkerungsschutz und der Katastrophenhilfe setze die Koalition jetzt um, was die Union 2021 nur angekündigt habe. Dringend nötig seien auch die umfassenden Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit und Beschleunigung der Verwaltungsdigitalisierung.

Die Regierungskoalition leite den strukturellen Umbau der IT-Sicherheitsarchitektur ein und machen das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) endlich unabhängig. Damit komme man einen weiteren Schritt beim Aufbau des BSI als zentrale Stelle im Bereich der IT-Sicherheit vorwärts. 

Linke kritisiert „Aufnahmeprogramm nach Kassenlage“

Martina Renner (Die Linke) kritisierte, dass für das Aufnahmeprogramm für gefährdete Afghanen lediglich 25 Millionen Euro vorgesehen seien. Das reiche nach Berechnungen des BMI nur für die Aufnahme von 5.000 Menschen. „Wir sprechen also von 1.000 gefährdeten Personen und ihren engsten Familienangehörigen“, betonte Renner. Nach Meinung von Menschenrechtsorganisationen müssten aber mehrere zehntausende Schutzsuchende so schnell wie möglich vor den Taliban in Sicherheit gebracht werden. Es dürfe „kein Aufnahmeprogramm nach Kassenlage“ geben.

Mit Blick auf den im Etat vorgesehenen Stellenaufwuchs für die Sicherheitsbehörden warf die Linken-Parlamentarierin die Frage auf, warum es so lange dauere, die noch offenen Stellen zu besetzten. Hier müsse gehandelt werden. 

SPD setzt auf politische Bildung und Prävention

Martin Gerster (SPD) unterstrich, dass die Wehrhaftigkeit der Demokratie und Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft im Inneren mit dem Etat gestärkt würden. Nachdem bereits im Regierungsentwurf 1.000 neue Stellen für die Bundespolizei vorgesehen gewesen seien, werde ihr jetzt ermöglicht, in dem kommenden Jahren weitere 2.000 Planstellen auszubringen. Wie Sicherheit seien auch der Bevölkerungsschutz und die Katastrophenhilfe sei bei der Regierungskoalition in guten Händen.

Gerster verwies zugleich darauf, dass bei der Bundeszentrale für politische Bildung im Etat die Marke von 100 Millionen Euro erreicht werde. Dies sei „absoluter Rekord“ und zeige, dass die Koalition auf politische Bildung und Prävention setze. Dies gelte auch für die Bekämpfung von Antisemitismus.   

Änderungen durch den Haushaltsausschuss

Nach der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses (20/1627, 20/1606, 20/1626) umfasst der BMI-Etat in diesem Jahr ein Ausgabenvolumen von 14,99 Milliarden Euro und damit 3,47 Milliarden Euro weniger als für 2021 veranschlagt. Der Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Bereich „Bauwesen“, der in der vergangenen Wahlperiode zum Aufgabenspektrum des BMI gehörte, nun dem neuen Ministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zugewiesen wurde. Der Regierungsentwurf des Bundeshaushaltes 2022 (20/1000, 20/1200, Einzelplan 06) sah für das BMI noch Ausgaben in Höhe von 14,96 Milliarden Euro und damit gut 31 Millionen Euro weniger als die Ausschussfassung vor. Außerhalb des Einzelplans 06 sind für das BMI zusätzlich 250 Millionen Euro zur Verstärkung von Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg vorgesehen. Die Einnahmen des Ressorts werden in der Beschlussempfehlung auf 802,575 Millionen Euro veranschlagt nach 1,2 Milliarden im Jahr 2021.

Die Personalausgaben des BMI belaufen sich der Vorlage zufolge in 2022 auf 5,49 Milliarden Euro nach einem Soll von 5,04 Milliarden Euro in 2021 und die sächlichen Verwaltungsausgaben auf 5,2 Milliarden Euro (Soll 2021: 4,57 Milliarden Euro). An Zuweisungen und Zuschüssen (ohne Investitionen) sieht die Beschlussempfehlung im BMI- Bereich für das laufende Jahr 3,03 Milliarden Euro vor und an Ausgaben für Investitionen 1,47 Milliarden Euro. Rund die Hälfte der Ausgaben des Einzelplans sollen dem Entwurf zufolge für den Bereich der Sicherheitsbehörden aufgewandt werden.

„Ausgleich coronabedingter Mehrkosten“

Im Sportbereich soll „zum Ausgleich coronabedingter Mehrkosten bei der Ausrichtung der Special Olympics World Games 2023“ die Beteiligung des Bundes gegenüber dem Regierungsentwurf um 2,92 Millionen Euro auf 17,07 Millionen Euro erhöht werden. Für das kommende Jahr soll eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 4,81 Millionen Euro ausgebracht werden. Die Gegenfinanzierung in diesem Jahr soll durch eine Kürzung bei den Corona-Überbrückungshilfen für Profisportvereine ermöglicht werden, die mit geringerem Bedarf begründet wird.

Im Programmkapitel „Integration und Migration, Minderheiten und Vertriebene“ sollen 327.000 Euro als Projektförderung für ein Partnerschaftsnetzwerk für afghanische Ortskräfte eingestellt werden. Die Bundeszentrale für politische Bildung soll 6,8 Millionen Euro mehr ausgeben können als im Regierungsentwurf vorgesehen. 1,5 Millionen Euro sollen der „Verstärkung der kulturellen politischen Bildung“ zugute kommen. Drei Millionen Euro sollen für „den Ausbau von Angeboten zur digitalen politischen Bildung und Medienbildung“ bereitgestellt werden. 2,3 Millionen Euro in zwei Titeln sind für die Umsetzung des „Aktionsplans gegen Rechtsextremismus“ gedacht.

In zweiter Lesung befasste sich das Parlament zudem mit dem Einzelplan 21 des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Nach der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses umfasst der Etat 2022 des Bundesbeauftragten ein Ausgabenvolumen von 43,2 Millionen Euro und damit 11,7 Millionen Euro mehr als für 2021 veranschlagt. Der Abstimmung lagen Beschlussempfehlungen des Haushaltsausschusses (20/1626, 20/1627) zugrunde. (sto/02.06.2022)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Bärbel Bas

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    PDF | 20 MB — Status: 18.03.2022
  • 20/1002 - Unterrichtung: Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2022 (Haushaltsgesetz 2022) - Drucksache 20/1000 - Stellungnahme des Bundesrates und Gegenäußerung der Bundesregierung
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  • 20/1200 - Ergänzung zum Gesetzentwurf: Ergänzung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2022
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  • 20/1201 - Unterrichtung: Ergänzung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2022 - Drucksache 20/1200 - Stellungnahme des Bundesrates und Gegenäußerung der Bundesregierung
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  • 20/1626 - Ergänzung zu den Beschlussempfehlungen: zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2022 (Haushaltsgesetz 2022) - Drucksachen 20/1000, 20/1002 - zu der Ergänzung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2022 - Drucksachen 20/1200, 20/1201 -
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  • 20/1627 - Beschlussempfehlung: a) zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung - Drucksachen 20/1000, 20/1002, 20/1828 Nr. 1 - Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2022 (Haushaltsgesetz 2022) b) zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung - Drucksachen 20/1200, 20/1201 - Ergänzung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2022
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    PDF | 164 KB — Status: 30.05.2022
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Änderungsantrag 20/2048 abgelehnt
  • Änderungsantrag 20/2049 abgelehnt
  • Einzelplan 06 in Ausschussfassung angenommen
  • Einzelplan 21 in Ausschussfassung angenommen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

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Stand: 16.05.2025