Dokumentationszentrum „Zweiter Weltkrieg und Besatzungsherrschaft“
Die Bundesregierung plant die Errichtung eines Dokumentationszentrums „Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa“. Den dazu vorgelegten Realisierungsvorschlag (20/1845) hat der Bundestag erstmalig am Donnerstag, 23. Juni 2022, beraten. Nach 40-minütiger Debatte wurde die Unterrichtung an die Ausschüsse überwiesen werden. Bei den Beratungen soll der Ausschuss für Kultur und Medien die Federführung übernehmen.
Ständige Ausstellung zum Zeitraum 1939 bis 1945 geplant
Das in Berlin zu gründende Dokumentationszentrum soll die Geschichte der deutschen Besatzungsherrschaft in Europa darstellen. Schwerpunkt soll die Erfahrung und das Leid der Opfer sein, heißt es in dem Realisierungsvorschlag der Bundesregierung. „Diese Perspektive wird es ermöglichen, die europäische Gegenwart neu und besser zu verstehen.“
Das Dokumentationszentrum soll eine Ständige Ausstellung zeigen, die durch Wechselausstellungen ergänzt wird. Während die Ständige Ausstellung auf die Jahre 1939 bis 1945 fokussiert sein soll, sollen die Wechselausstellungen „Dimensionen dieser Geschichte, die bis in die Gegenwart hineinreichen oder auch die Vorgeschichte in den Blick nehmen.“ Geplant sind außerdem museumpädagogische Formate für Schülerinnen und Schüler sowie Fellowship-Programme. (ste/23.06.2022)