Bildung

Bericht über Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung

Der Bundestag hat am Donnerstag, 21. September 2023, über den Zweiten Bericht der Bundesregierung „über die Fortschritte der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung 2016 bis 2026“ (Fortschrittsbericht 2019 bis 2022) (20/8200) debattiert. Die Unterrichtung wurde im Anschluss an den federführenden Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zur weiteren Beratung überwiesen.

Unterrichtung durch die Bundesregierung

Seitdem die Bundesregierung dem Bundestag vor vier Jahren zum ersten Mal über die Fortschritte der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung 2016 bis 2026 (19/14880) berichtet habe, seien weitere Erfolge in der Umsetzung erzielt worden, heißt es in der Vorlage. Das vhs-Lernportal sei mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) weiterentwickelt worden. Mit über 1,6 Millionen registrierten Nutzerinnen und Nutzern sei es heute die „zentrale Lernplattform für die Grundbildungsbereiche Lesen, Schreiben und Rechnen sowie Deutschlernen“.

Auf der Grundlage von drei Förderbekanntmachungen des BMBF würden insgesamt 35 neue Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener mit einem Gesamtvolumen von rund 38,4 Millionen Euro gefördert. Im laufenden Jahr würden darüber hinaus in rund 60 Volkshochschulen „Lerntreffs“ gefördert, die „gering literalisierten Erwachsenen einen niedrigschwelligen Zugang zu Lernangeboten ermöglichen“.

Grundkompetenzen von Viertklässlern signifikant rückläufig

Das Phänomen weit verbreiteter geringer Literalität Erwachsener werde auch über das Ende der Alpha-Dekade hinaus Bestand haben, heißt es im Ausblick. Mit fortdauernd hoher Zuwanderung werde auch die Zahl von Menschen, die in ihrer Zweitsprache Deutsch gering literalisiert sind, hoch bleiben.

Zudem sei aufgrund aktueller Studien wie dem IQB-Bildungstrend 2021 zu erwarten, dass ein wachsender Anteil von Schülerinnen und Schülern die Schule mit unzureichenden Grundkompetenzen verlassen werde. Der IQB-Bildungstrend 2021 habe zudem gezeigt, dass die Grundkompetenzen von Viertklässlern signifikant rückläufig sind. Auch wenn in erster Linie die Schulen gefordert seien, junge Menschen mit den für ein selbstbestimmtes und erfolgreiches Leben notwendigen Kompetenzen auszustatten, „wird die Bundesregierung gering literalisierten Erwachsenen auch künftig neue Bildungschancen eröffnen“, heißt es in dem Bericht. (hau/11.09.2023)

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