Debatte zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen
Der Bundestag hat am Donnerstag, 30. November 2023, erstmals einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Versorgung von Menschen in psychischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen stärken“ (20/8860) beraten. Im Anschluss an die Aussprache wurde die Vorlage zur weiteren Beratung an den Ausschuss für Gesundheit überwiesen.
Antrag der Unionsfraktion
Die Unionsfraktion fordert in ihrem Antrag eine bessere Versorgung von Menschen in psychischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen. Frühzeitige Diagnostik und Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen seien zentral, um die Gesundheit der Patienten wiederherzustellen oder ihre Beschwerden zu lindern sowie Verschlechterungen des Gesundheitszustandes und Chronifizierungen zu verhindern, heißt es darin.
Es gehe darum, stationäre Behandlungsfälle und höhere Gesundheitskosten sowie negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zu verringern. Lange Wartezeiten bei Psychotherapeuten und Fachärzten stünden diesen Zielen jedoch entgegen.
„Bedarfsplanung in der Psychotherapie weiterentwickeln“
Die Abgeordneten fordern unter anderem, einen gesetzlichen Auftrag an den Gemeinsamen Bundesausschuss zu richten mit dem Ziel, die Bedarfsplanung in der Psychotherapie weiterzuentwickeln. Zudem müsse die Versorgung für schwer psychisch kranke Versicherte mit komplexem psychiatrischen oder psychotherapeutischen Behandlungsbedarf gestärkt werden.
Ferner müsse die psychische Krisen- und Notfallversorgung mit einheitlichen Standards weiter auf- und ausgebaut werden. Vor allem für Kinder und junge Menschen sollten zudem niedrigschwellige und flächendeckende Zugänge zu Beratungs- und Hilfsangeboten ausgebaut werden, schreiben die Abgeordneten. (vom/pk/30.11.2023)