Plenum berät Beitritt zu internationalem Radioteleskop-Projekt
Der Bundestag hat am Donnerstag, 21. März 2024, erstmals einen Gesetzentwurf der Bundesregierung zum Übereinkommen vom 12. März 2019 zur Gründung des „Square Kilometre Array“ – Observatoriums (20/10248) beraten. Im Anschluss an die Aussprache wurde der Entwurf zur weiteren Beratung an den federführenden Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung überwiesen.
Gesetzentwurf der Bundesregierung
Deutschland will Vollmitglied werden beim „Square Kilometre Array“-Observatorium. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zielt darauf ab, den Beitritt zu ratifizieren. Nach Inbetriebnahme werde das „Square Kilometre Array“-Observatorium das weltweit größte und empfindlichste Radioteleskop sein, schreibt die Regierung. Die Gründungsmitglieder hätten am 12. März 2019 in Rom das Übereinkommen zur Gründung des „Square Kilometre Array“-Observatoriums unterzeichnet. Der Hauptsitz der internationalen Organisation ist in Großbritannien. Vollmitglieder sind gegenwärtig Australien, China, Italien, die Niederlande, Portugal, die Schweiz, Südafrika, Spanien und Großbritannien.
Deutschland hat als künftige Vertragspartei zurzeit neben Frankreich, Indien, Kanada und Schweden einen Beobachterstatus. Die Bundesrepublik ist wissenschaftlich über die Max-Planck-Gesellschaft sowie im Rahmen der Projektförderung durch verschiedene deutsche Hochschulgruppen dort vertreten. Der Beitritt sei beantragt worden, so die Regierung, um als stimmberechtigtes Vollmitglied in den Gremien des „Square Kilometre Array“–Observatoriums abstimmen zu können sowie um die Position der deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor Ort zu stärken. Das Projekt wird in Südafrika (Mittefrequenz) und Australien (Niederfrequenz) gebaut und soll 2028 in Betrieb genommen werden. (vom/bal/21.03.2024)