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  • 1. Lesung
  • Anhörung
  • 2./3. Lesung
Forschung

Koalition will Wissen­schafts­kommunikation stärken

Die Koalitionsfraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP wollen „Wissenschaftskommunikation systematisch und umfassend stärken“ (20/10606). Ein entsprechender Antrag wurde am Mittwoch, 13. März 2024, erstmals im Bundestag beraten. Nach der Debatte ist die Vorlage an den federführenden Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung überwiesen worden. 

Antrag der Koalition

Um die Potenziale von Wissenschaftskommunikation auszuschöpfen, sei es wichtig, die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation anzuerkennen, sie zu professionalisieren und ihre Förderung zu verstärken, schreiben die Antragsteller in ihrer Vorlage. Aus Sicht der Koalitionsfraktionen biete Wissenschaftskommunikation „Wissen als Grundlage für demokratische Prozesse an“, sie ermögliche evidenzbasierte Entscheidungen und wirke gegen Fake News und Desinformationen. „Gesamtgesellschaftlich fördert sie Resilienz, Zukunftsfähigkeit und Innovationsbereitschaft und stärkt das Vertrauen in Wissenschaft“, heißt es in dem Antrag weiter. Dabei präsentiere moderne Wissenschaftskommunikation Forschungsergebnisse nicht nur, sondern setze auf die Diskussion, Co-Produktion und Kontextualisierung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ergebnissen. 

Nach dem Willen der Koalitionsfraktionen soll die Bundesregierung darauf hinwirken, dass Wissenschaftskommunikation systematisch auf allen wissenschaftlichen Karrierestufen sowie als „integraler Bestandteil“ der Forschungsförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) verankert wird. Dabei sollten aus Sicht der Antragsteller auch projektspezifisch Maßnahmen zum Kompetenzaufbau förderfähig sein. Darüber hinaus sprechen sich SPD, Grüne und FDP unter anderem dafür aus, Mechanismen einzusetzen mit denen Wissenschaftskommunikation in der Leistungsbewertung von Forschenden stärkere Anerkennung findet. Ferner fordern sie, unabhängigen Wissenschaftsjournalismus „durch unabhängige und staatsferne Strukturen“ nachhaltig zu unterstützen. (hau/irs/13.03.2024)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Aydan Özoğuz

Aydan Özoğuz

© Deutscher Bundestag / Stella von Saldern

Özoguz, Aydan

Bundestagsvizepräsidentin

Stephan Seiter

Stephan Seiter

© DBT/ Inga Haar

Seiter, Prof. Dr. Stephan

FDP

Katrin Staffler

Katrin Staffler

© Katrin Staffler/ Julia Rieck

Staffler, Katrin

CDU/CSU

Holger Mann

Holger Mann

© Holger Mann/ Photothek Media Lab

Mann, Holger

SPD

Dr. Marc Jongen

Dr. Marc Jongen

© Dr. Marc Jongen/ privat

Jongen, Dr. Marc

AfD

Kai Gehring

Kai Gehring

© DBT/Inga Haar

Gehring, Kai

Bündnis 90/Die Grünen

Dr. Lina Seitzl

Dr. Lina Seitzl

© Lina Seitzl/ Denise Claus/Kleinebildkunst

Seitzl, Dr. Lina

SPD

Alexander Föhr

Alexander Föhr

© Alexander Föhr/ Tobias Koch

Föhr, Alexander

CDU/CSU

Nicole Gohlke

Nicole Gohlke

© Nicole Gohlke/ Olaf Krostitz

Gohlke, Nicole

Gruppe Die Linke

Holger Becker

Holger Becker

© Holger Becker/ Kristin Döpel-Rabe/Fotostudio Ebenbild

Becker, Dr. Holger

SPD

Gitta Connemann

Gitta Connemann

© Gitta Connemann / Sebastian Werl

Connemann, Gitta

CDU/CSU

Aydan Özoğuz

Aydan Özoğuz

© Deutscher Bundestag / Stella von Saldern

Özoguz, Aydan

Bundestagsvizepräsidentin

Dokumente

  • 20/10606 - Antrag: Wissenschaftskommunikation systematisch und umfassend stärken
    PDF | 190 KB — Status: 12.03.2024
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Überweisung 20/10606 beschlossen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

Forschung

Sachverständige fordern bessere Wissenschafts­kommunikation

Zeit: Mittwoch, 24. April 2024, 9.30 bis 11.20 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal Sitzungssaal 4.300

In einer öffentlichen Anhörung hat sich der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Mittwoch, 24. April 2024, mit der Wissenschaftskommunikation beschäftigt. Grundlage war ein Antrag der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP (20/10606), die darin eine systematische und umfassende Stärkung der Wissenschaftskommunikation fordern. 

Die Koalitionsfraktionen wollen unter anderem die Potenziale der Wissenschaftskommunikation besser ausschöpfen. Denn diese biete „Wissen als Grundlage für demokratische Prozesse an“ und ermögliche evidenzbasierte Entscheidungen und wirke gegen Fake News und Desinformationen. „Gesamtgesellschaftlich fördert sie Resilienz, Zukunftsfähigkeit und Innovationsbereitschaft und stärkt das Vertrauen in Wissenschaft“, heißt es in dem Antrag weiter. Dabei präsentiere moderne Wissenschaftskommunikation Forschungsergebnisse nicht nur, sondern setze auf Diskussion, Co-Produktion und Kontextualisierung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ergebnissen.

Stimme der Wissenschaft

Ausschussvorsitzender Kai Gehring (Bündnis 90/Die Grünen) betonte vor Aussprache der Sachverständigen, dass die Abgeordneten fraktionsübergreifend der Auffassung seien, dass die Wissenschaftskommunikation der Wissenschaft eine Stimme gebe, die über Fachkonferenzen und Fachjournale hinausreiche. Zudem schaffe die Wissenschaft die Grundlage für politische Entscheidungen und eine gemeinsame Faktenbasis für die Gesellschaft. 

Die geladenen Sachverständigen waren sich einig, dass die Wissenschaftskommunikation eine bedeutende Rolle bei der Information und Aufklärung der Gesellschaft spielt. Zudem könne eine erfolgreiche Wissenschaftskommunikation das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Demokratie und politische Entscheidungen steigern. Damit Wissenschaftskommunikation aber tatsächlich erfolgreich sein könne, forderten die Sachverständigen mehr Förderungen.

Schnittstelle zur Gesellschaft

„Wissenschaft braucht Demokratie und Demokratie braucht Wissenschaft“, sagte Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der Technischen Universität Darmstadt. Die auf Vorschlag der FDP-Fraktion eingeladene Sachverständige betonte, dass die Wissenschaftskommunikation eine wichtige Schnittstelle zwischen der Wissenschaft und weiten Teilen der Gesellschaft sei. Daher könne die Wissenschaftskommunikation als probates Mittel gegen Polarisierung und Ausgrenzung dienen. 

Voraussetzung dafür sei jedoch, dass die Wissenschaftskommunikatoren bestmöglich unterstützt und geschützt werden. Brühl warb dafür, die Erkenntnisse der Wissenschaft noch besser in die breite Gesellschaft zu bringen.

Qualität der Kommunikation

Jacob Beautemps vom YouTube-Kanal Breaking Lab war grundsätzlich zufrieden damit, wie Wissenschaftskommunikation in Deutschland funktioniert. Der auf Vorschlag der CDU/CSU-Fraktion eingeladene Sachverständige befand dennoch, dass mehr von der Wissenschaftskommunikation gefordert werden könne, um die Qualität der Kommunikation zu verbessern. Für eine hohe Qualität der Wissenschaftskommunikation brauche es zudem bessere Förderungen, ergänzte Beautemps. 

Als eine der größten Herausforderungen in der Wissenschaftskommunikation nannte er Fake News. Um gegen diese vorgehen zu können, müsste die Medienkompetenz der gesamten Gesellschaft gestärkt werden.

Stärkung des Wissenschaftsjournalismus

„Der Wissenschaftsjournalismus befindet sich in einer Krise“, befand die Vorstandsvorsitzende der Wissenschaftspressekonferenz, Nicola Kuhrt. Ursache dafür seinen Sparmaßnahmen in den Verlagen und Medienhäusern, die häufig zuerst den Wissenschaftsjournalismus beträfen. Darunter würden insbesondere viele Fachautorinnen und Fachautoren leiden. 

Kuhrt (eingeladen auf Vorschlag der CDU/CSU-Fraktion) warnte, dass unzureichend informierte Bürgerinnen und Bürger eine schlechte Basis für demokratische Entscheidungen in der Gesellschaft seien. Sie forderte die Einrichtung einer unabhängigen gemeinnützigen Stiftung zur Stärkung des Wissenschaftsjournalismus mit einem Kapitalstock von zehn Millionen Euro. 

„Vertrauensbildende Maßnahme“

Der auf Vorschlag der SPD-Fraktion eingeladene Sachverständige Prof. Dr. Harald Lesch schloss sich seinen Vorrednern an. Für ihn sei die Wissenschaftskommunikation eine „vertrauensbildende Maßnahme“. Der Professor für theoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München forderte, Wissenschaftskommunikation im Alltag der Forscherinnen und Forscher zu etablieren und eine Institution zu errichten, die den Kommunikatoren einen besseren Austausch und eine stärkere Zusammenarbeit ermögliche. 

Auch viele der Entscheidungen, die heute im Parlament getroffen würden, seien von wissenschaftlichen Grundlagenforschungsergebnissen betroffen, sagte der Sachverständige. Daher appellierte er an die Abgeordneten, mit den Forscherinnen und Forschern zusammenzuarbeiten. 

Zusammenarbeit mit Influencern

Nach Ansicht von Moritz Vieth vom YouTube-Kanal Senkrechtstarter habe die Wissenschaftskommunikation spätestens seit der Coronapandemie einen neuen Stellenwert in der Gesellschaft erreicht. Der auf Vorschlag der CDU/CSU-Fraktion eingeladene Sachverständige sprach sich für eine stärkere Zusammenarbeit in der Wissenschaftskommunikation zwischen Forscherinnen und Forschern und Influencern aus. 

Er plädiert für die Stärkung der Wissenschaftskommunikation in den sozialen Netzwerken. Insbesondere dort könnten besonders viele Menschen erreicht werden. Vieth nannte eine gestärkte und einfach zugängliche Wissenschaftskommunikation „das schärfste Schwert“ gegen Unwissenheit und Angst. 

Dialog mit der Gesellschaft

Der Generaldirektor des Museums für Naturkunde in Berlin, Prof. Johannes Vogel, forderte die Wissenschaft auf, sich stärker in der Gesellschaft um einen Dialog zu bemühen. So müssten Forscherinnen und Forscher der Gesellschaft das Verständnis von Wissenschaft als Prozess erklären. 

Der auf Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen eingeladene Sachverständige warb dafür, die Ergebnisse der Wissenschaft nicht mehr nur „preiswert in Pressemitteilungen“ herauszugeben. Vielmehr müsse die Wissenschaft in die Gesellschaft gehen, den Menschen zuhören und den Dialog suchen. Bisher sehe er nicht, dass sich das Wissenschaftssystem als solches anstrenge, um demokratische Mehrheiten für eine Wissensgesellschaft zu unterstützen und zu mehren.

Anlaufstellen gegen digitale Gewalt

Für Julia Wandt vom Geschäftsbereich Wissenschaftskommunikation und Strategie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sollte Wissenschaftskommunikation ohne große Hürden umgesetzt werden. Dazu gehöre auch, dass diejenigen, die kommunizieren, nicht allein bleiben, wenn sie angegriffen und angefeindet werden. Bereits seit langer Zeit seien Forscherinnen und Forscher vermehrt Anfeindungen ausgesetzt, sagte die auf Vorschlag der SPD-Fraktion eingeladene Sachverständige. 

Wandt betonte, dass genau aus diesem Grund Anlaufstellen zur Beratung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei digitaler Gewalt oder Hassrede, wie Scicomm-Support, dauerhaft benötigt würden. Eine gute Wissenschaftskommunikation sei für eine Demokratie unerlässlich und könne zur Demokratiestabilisierung beitragen, betonte die Sachverständige. (cha/24.04.2024)

Dokumente

  • 20/10606 - Antrag: Wissenschaftskommunikation systematisch und umfassend stärken
    PDF | 190 KB — Status: 12.03.2024

Tagesordnung

  • 69. Sitzung am Mittwoch, den 24. April 2024, 9.30 Uhr - öffentliche Anhörung

Protokolle

  • Wortprotokoll der 69. Sitzung
  • Anlagenkonvolut zum Wortprotokoll der 69. Sitzung

Sachverständigenliste

  • Liste der Sachverständigen

Stellungnahmen

  • Schriftliche Stellungnahme von Frau Nicola Kuhrt, Wissenschaftspressekonferenz e. V.
  • Schriftliche Stellungnahme von Frau Julia Wandt, Universität Freiburg und Scicomm-Support
  • Schriftliche Stellungnahme von Frau Professorin Tanja Brühl

Weitere Informationen

  • Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

Forschung

Breite Mehrheit für Stärkung der Wissenschafts­kommunikation

Die Wissenschaftskommunikation soll „systematisch und umfassend“ gestärkt werden. Einen entsprechenden Antrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP (20/10606) hat der Bundestag am Donnerstag, 13. Juni 2024, mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen, der Unionsfraktion und der Gruppe Die Linke gegen das Votum der AfD-Fraktion angenommen. Der Abstimmung im Plenum lag eine Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (20/11723) zugrunde. 

Antrag der Koalitionsfraktionen

Um die Potenziale von Wissenschaftskommunikation auszuschöpfen, sei es wichtig, die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation anzuerkennen, sie zu professionalisieren und ihre Förderung zu verstärken, schreiben die Abgeordneten in ihrem Antrag. Aus ihrer Sicht bietet Wissenschaftskommunikation „Wissen als Grundlage für demokratische Prozesse an“. Sie ermögliche evidenzbasierte Entscheidungen und wirke gegen Fake News und Desinformationen.

„Gesamtgesellschaftlich fördert sie Resilienz, Zukunftsfähigkeit und Innovationsbereitschaft und stärkt das Vertrauen in Wissenschaft“, heißt es in dem Antrag weiter. Dabei präsentiere moderne Wissenschaftskommunikation Forschungsergebnisse nicht nur, sondern setze auf Diskussion, Co-Produktion und Kontextualisierung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ergebnissen.

„Integraler Bestandteil“ der Forschungsförderung

Nach dem Willen der Koalitionsfraktionen soll die Bundesregierung darauf hinwirken, dass Wissenschaftskommunikation systematisch auf allen wissenschaftlichen Karrierestufen sowie als „integraler Bestandteil“ der Forschungsförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) verankert wird. Dabei sollten aus Sicht der Antragsteller auch projektspezifische Maßnahmen zum Kompetenzaufbau förderfähig sein.

Darüber hinaus sprechen sich SPD, Grüne und FDP unter anderem dafür aus, Mechanismen einzusetzen, mit denen Wissenschaftskommunikation in der Leistungsbewertung von Forscherinnen und Forschern stärkere Anerkennung findet. Ferner fordern sie, unabhängigen Wissenschaftsjournalismus „durch unabhängige und staatsferne Strukturen“ nachhaltig zu unterstützen. (hau/irs/13.06.2024)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Yvonne Magwas

Yvonne Magwas

© Yvonne Magwas/Tobias Koch

Magwas, Yvonne

Bundestagsvizepräsidentin

Stephan Seiter

Stephan Seiter

© DBT/ Inga Haar

Seiter, Prof. Dr. Stephan

FDP

Katrin Staffler

Katrin Staffler

© Katrin Staffler/ Julia Rieck

Staffler, Katrin

CDU/CSU

Holger Mann

Holger Mann

© Holger Mann/ Photothek Media Lab

Mann, Holger

SPD

Michael Kaufmann

Michael Kaufmann

© Michael Kaufmann/Hagen Schnauss

Kaufmann, Prof. Dr. Michael

AfD

Kai Gehring

Kai Gehring

© DBT/Inga Haar

Gehring, Kai

Bündnis 90/Die Grünen

Norbert Maria Altenkamp

Norbert Maria Altenkamp

© Norbert Altenkamp/ Klaas Fahr

Altenkamp, Norbert Maria

CDU/CSU

Maja Wallstein

Maja Wallstein

© Maja Wallstein/ Susie Knoll

Wallstein, Maja

SPD

Monika Grütters

Monika Grütters

© Prof. Monika Grütters/ Christof Rieken

Grütters, Monika

CDU/CSU

Ruppert Stüwe

Ruppert Stüwe

© Photothek

Stüwe, Ruppert

SPD

Yvonne Magwas

Yvonne Magwas

© Yvonne Magwas/Tobias Koch

Magwas, Yvonne

Bundestagsvizepräsidentin

Dokumente

  • 20/10606 - Antrag: Wissenschaftskommunikation systematisch und umfassend stärken
    PDF | 190 KB — Status: 12.03.2024
  • 20/11723 - Beschlussempfehlung und Bericht: zu dem Antrag der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP - Drucksache 20/10606 - Wissenschaftskommunikation systematisch und umfassend stärken
    PDF | 219 KB — Status: 10.06.2024
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Beschlussempfehlung 20/11723 (Antrag 20/10606 annehmen) angenommen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Internetredaktion

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Stand: 25.06.2025