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Teilnehmerin des Monats Februar 2022: Kerrie

Kerrie bereitet ein selbstgekochtes Thanksgiving-Dinner mit einem Truthahn vor.
Kerrie bereitet ein selbstgekochtes Thanksgiving-Dinner mit einem Truthahn vor.
Kerrie bereitet ein selbstgekochtes Thanksgiving-Dinner mit einem Truthahn vor.
Kerrie bereitet ein selbstgekochtes Thanksgiving-Dinner mit einem Truthahn vor.

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Kerrie bereitet ein selbstgekochtes Thanksgiving-Dinner mit einem Truthahn vor. (© Kerrie M.)

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Kerrie bereitet ein selbstgekochtes Thanksgiving-Dinner mit einem Truthahn vor. (© Kerrie M.)

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Kerrie bereitet ein selbstgekochtes Thanksgiving-Dinner mit einem Truthahn vor. (© Kerrie M.)

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Kerrie bereitet ein selbstgekochtes Thanksgiving-Dinner mit einem Truthahn vor. (© Kerrie M.)

Kerrie M. ist Teilnehmerin des Monats Februar 2022. Sie lebt in dem kleinen Ort Schallbach, im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.

Sie hat gezeigt, wie junge Menschen Teil einer Gemeinschaft werden und wertvolle Beiträge für sie leisten können. Ihre Leidenschaft und ihr Engagement für die Umwelt und den Naturschutz sind beispielhaft, und sie hat aus eigener Initiative ein Praktikum gefunden, um dies zu fördern.

Eine von Kerrie‘s Lieblingsbeschäftigungen während ihres Austauschs ist das gemeinsame Kochen mit ihrer Gastfamilie.  Jedes Mal, wenn sie zusammen kochen, lernt sie etwas Neues über ihr zweites Zuhause in Deutschland und sie genießt das Lachen und das Miteinander, das dabei entsteht. 

An einem Tag, an dem sie und ihre Gastschwester einen Kürbiskuchen gebacken und in die Schule mitgebracht haben, damit ihre Klassenkameradinnen und –Kameraden probieren konnten, hat sie erfahren, dass ihre Gastfamilie ihren persönlichen Zugang zur amerikanischen Kultur erst vor einem Jahr  über Thanksgiving und ein selbstgekochtes Thanksgiving-Dinner bekommen hatte. Seitdem waren sie fasziniert von den USA, sosehr,  dass sie Kerrie nur ein Jahr später bei sich aufnahmen. Nachdem Kerrie das gehört hatte, wusste sie, dass sie ein weiteres Thanksgiving mit ihnen veranstalten musste!

An einem Tag kurz vor Thanksgiving kam der Bürgermeister der Stadt zum Tee in das Haus von Kerrie‘s Gastfamilie. Seit sie in ihr 700-Seelen-Dorf gezogen ist, hat sie Kontakt zum Bürgermeister. Sie haben zusammen Karten und Volleyball gespielt und sogar Walzer getanzt. All das mit viel Lächeln, aber sehr wenig Sprach-Verständnis, denn er spricht den lokalen Dialekt, Alemannisch, der für sie sehr schwer zu verstehen ist. Aber sie hat verstanden, dass er ihre Einladung zum Thanksgiving-Fest angenommen hat!  Mit ihm und seiner Familie waren es insgesamt dreizehn Personen, die an ihrem Erntedankfest teilnahmen.  Das bedeutete, dass ein sehr großer Truthahn benötigt wurde. Schon früh am Morgen des Erntedankfestes kamen ihre fünf Gastgeschwister (vier von ihnen sind älter und leben in Nachbardörfern) und Kerrie zusammen, bereiteten den riesigen Truthahn vor und wollten ihn in den Ofen schieben. Er war jedoch viel zu groß für den Ofen in der Küche. Dann versuchten sie es draußen in der Scheune, die ebenfalls einen Ofen hatte, doch der war kaputt! Sie trugen den schweren Truthahn zusammen zum Haus ihrer Gastschwester, aber auch ihr Ofen war zu klein! Dann endlich die Lösung: Der Freund ihrer Gastschwester berichtete von  seinem Bruder, der in einem Restaurant arbeitet, wo es einen sehr großen und sehr modernen Ofen gibt. Also fuhren sie alle zusammen in einem Mercedes mit einem riesigen gebutterten Truthahn 30 Minuten lang zu einem Ofen, der endlich groß genug war!

Traditionen wie Thanksgiving zu teilen, ist für Kerrie etwas ganz Besonderes. Sie hat das Gefühl, dass sich der Kreis des Austausches schließt und ihre Gastfamilie und ihre Freunde auch neue Erfahrungen machen, genau wie sie.

Auch wenn das Essen neu war, vor allem die Süßkartoffeln mit Marshmallows, die sehr gut ankamen, hat Kerrie festgestellt, dass Zusammenkünfte wie diese, das Ausdrücken von Dankbarkeit, das Zusammenkommen mit Freunden und Familie und das Knüpfen von Verbindungen für alle Menschen wichtig ist, in den USA, in Deutschland oder überall auf der Welt.

Kerrie hat allein durch das Erlernen einer neuen Sprache und vor allem durch den Versuch, Alemannisch zu verstehen, so viele neue Kontakte geknüpft. Ihre Verbindung mit dem Bürgermeister hat ihr nun die Möglichkeit gegeben, im zweiten Teil ihres Austauschjahres ein Praktikum bei ihm zu absolvieren. Kerrie‘s erstes Praktikum wird jedoch in der Kleiderei sein, einem kleinen nachhaltigen Modegeschäft in Freiburg. Hier hat sie die Möglichkeit zu lernen, wie ein kleines Unternehmen geführt wird, und ihre Kreativität herauszufordern, indem sie gebrauchte Kleidungsstücke umarbeitet oder eigene Stücke entwirft, Veranstaltungen plant, recherchiert und vermarktet. Sie hat sich für die Arbeit hier entschieden, weil ihr Interesse an nachhaltiger Mode im letzten Jahr einen Höhepunkt erreichte, als sie ein Projekt zur Erforschung der negativen Umweltauswirkungen der Modeindustrie übernahm. Sie verbrachte das ganze Jahr damit, sich über die ökologischen Kosten und negativen Konsequenzen der Fast-Fashion-Industrie zu informieren. Dann nutzte sie diese Informationen für ihr eigenes Projekt, bei dem sie ihre eigene Kleidung aus Plastiktüten und anderen recycelten Materialien herstellte. Zum Abschluss dieses einjährigen Projektes erstellte sie eine Präsentation für ihre gesamte Schule, in der sie über das Gelernte berichtete und Möglichkeiten aufzeigte, wie man etwas daran ändern könnte.

Die Arbeit in der Kleiderei ist ihre Art, dieses Projekt weiterzuführen. Kerrie hofft, dass sie durch die Arbeit in der Kleiderei mehr über ökologische und ethische Fragen lernt, so dass sie dieses Wissen mit in die Vereinigten Staaten mitnehmen kann, wo dem Thema Nachhaltigkeit nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Sie freut sich auch darauf, ihre Kreativität im Rahmen dieses Praktikums, das ihr die Möglichkeit dazu gegeben hat, weiter ausbauen zu können.

English

I would like to propose Kelly M. as Student of the Month. She has shown how students can become part of their community and make valuable contributions to transatlantic values. Her passion and concern for the environment and conservation are exemplary and on the strength of her own initiative has found her own internship to promote this. Fine ideals indeed. I am proud to be her counsellor. Duncan Cummins, Freiburg, Germany.

One of Kerrie’s favorite parts of her exchange so far has been cooking with her host family.  Every time they cook together, she learns something new about her new home in Germany and although the food they are cooking is different from what she is used to, the laughter and togetherness that comes out of the process is exactly as it is at home in the US.  
One of the things that she has learned about her host family, coincidentally on a day that she and her host sister were baking a pumpkin pie to bring for her class at school to try, was that one of their first glimpses into American culture was just the year before when they had created their own Thanksgiving dinner. Since then, they had been intrigued, and apparently intrigued enough to take Kerrie in just one year later. After hearing that, she knew that she needed to create another Thanksgiving with them.

On a day nearing Thanksgiving, the town's Bürgermeister (mayor) stopped in at Kerrie’s host family’s house for tea. Since moving into her 700-person village, the relationship that she have developed with the Bürgermeister has been one of her favorites. They have played cards, volleyball, and even danced the Waltz together. All of this, with many smiles, but very little understanding, because he speaks the local dialect, Alemannic, which is very hard to understand. However, she did understand him when he agreed to come to her Thanksgiving after she invited him that day.

With the new esteemed guest, there were thirteen people attending her Thanksgiving. The guest list included her host family, the Bürgermeister’s family, friends and the village baker. That meant a very big turkey would be needed. On the morning of Thanksgiving, her five host siblings (four of them are older and live in neighboring villages) and Kerrie all got together, prepared the giant turkey, and brought it to the oven. However, it was much too large for the kitchen’s oven. Next, they brought it outside and into the family’s barn which also had an oven, but they realized that it was broken. They quickly thought of their next solution. They would bring it to her host sister’s house who also lives in their village. However, this solution did not last for long because her oven was also too small for the turkey. Her host sister’s boyfriend then mentioned that his brother works at a restaurant where they have a very big, and very fancy oven. They then drove in a Mercedes, with a giant buttered turkey for 30 minutes, finally to an oven that was large enough.

Sharing traditions like these has been really special to Kerrie. It feels as though it is bringing the exchange full circle, allowing for her host family and friends to also get new experiences. However, although the food may have been new, especially the sweet potatoes with marshmallows which received quite the reaction, Kerrie have found that gatherings like these, expressing gratitude, coming together with friends and family, and making connections is something universal. 

Kerrie has been able to make so many new connections simply through learning a new language and especially through trying to learn to understand Alemannic. Her connection with the Bürgermeister has now given her the opportunity to have an internship with him for the second part of her exchange year. The village baker also extended an offer.

However, Kerrie’s first internship will be at the Kleiderei, a small sustainable fashion business in Freiburg. Here, she will have the opportunity to learn how a small business is run, and to challenge her creativity, reworking used garments or creating her own pieces, event planning, researching and marketing. She chose to work here because of her interest in sustainable fashion that peaked last year when she took on a project, researching the negative environmental effects of the fashion industry. She spent the whole year learning about the environmental and ethical costs of the fast fashion industry. Then she used this information to create her own project where she made her own clothes, using plastic bags and other recycled materials. To conclude this year-long project, she created a presentation for her entire school, where she shared what she had learned as well as ways to make changes to this underexposed issue.

Working at the Kleiderei is her way of continuing with this project. Kerrie hopes that working there will teach her more about these environmental and ethical issues so that she can take this knowledge back with her to the United States where sustainability is not given the same amount of concern. She also looks forward to getting to further expand on her creativity with this internship which has given her the opportunity to do so.