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20. Februar 2018 Wehrbeauftragter: Zustand der Ausrüstung bessert sich nicht

Einsatzbereites Material, der Abbau der Personallücke und eine bessere Infrastruktur sind notwendig, um die gravierendsten Mängel in der Bundeswehr zu beseitigen. „Bis jetzt ist es nicht besser geworden, sondern eher schlechter“, kritisiert der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Hans-Peter Bartels, im Interview mit dem Parlamentsfernsehen am Dienstag, 20. Februar 2018, bei der Vorstellung seines Jahresberichtes 2017 (19/700). Dem Bericht zufolge gab es Ende 2017 169.000 Zeit- und Berufssoldaten, das sind 650 mehr als Ende 2016. Nach wie vor herrsche in vielen Bereichen der Bundeswehr eine enorme personelle Unterbesetzung, die sich durch Abordnungen zur Verstärkung der Ausbildungseinrichtungen und durch die Personalbedürfnisse des neu aufgestellten Organisationsbereichs Cyber- und Informationsraum noch verstärkt habe.

Darüber hinaus litten laufende Rüstungsprojekte oft unter schleppender Auslieferung. Eingeführtes Gerät sei zu oft nicht einsatzbereit, Ersatzteile fehlten überall. Die Defizite seien erkannt, Probleme könnten auf allen Ebenen offen angesprochen werden, eine politische Veränderungsabsicht bestehe – aber von einer wirklichen Umkehr des Trends könne noch lange nicht gesprochen werden, lautet das Fazit Bartels‘. (eis/vom/20.02.2018)