Parlament

Das „Krisenjahr“ 1923 – und heute? Debatte im Forum W zu Parlamenten in Krisenzeiten

Das Jahr 1923 ging als ‚Krisenjahr‘ in die deutsche Geschichte ein: Ruhrkrise, Hyper-Inflation, Hitler-Putsch sind noch heute bekannte Stichworte. Das Forum W stellt hundert Jahre danach die Frage, welche Folgen die Ereignisse für die Stabilität der Weimarer Republik hatten, und fokussiert dabei wesentlich auf die Rolle des Reichstags bei der Krisenbewältigung: Wie wurde parlamentarisch auf die multiplen Krisen reagiert? Wie veränderte sich dadurch das Verhältnis zwischen Parlament und Exekutive, und welche Rolle spielte das Instrument der Ermächtigung – auch mit Blick auf dessen Missbrauch 1933, durch den vor 90 Jahren der Weg in die Diktatur beschritten wurde?

Diskutiert wird mit Blick auf die Lehren, die in der Bundesrepublik aus diesen Erfahrungen gezogen wurden: Mit welchen Instrumenten agiert der Deutsche Bundestag in den multiplen Krisen der Gegenwart – von der Finanz- und Schuldenkrise über die Migrations- und Fluchtbewegungen, die Corona-Pandemie bis zum Krieg in der Ukraine? Welche Rolle muss und welche Aufgaben kann das Parlament bei der sich immer stärker beschleunigenden Krisenreaktion wahrnehmen, als Gesetzgeber, als Kontrollorgan, als Forum der Nation?

Es diskutieren unter der Moderation von Dr. Silke Albin (Leiterin der Abteilung Außenbeziehungen, Europa und Analyse) :

Prof. Dr. Sophie Schönberger, Professorin für Öffentliches Recht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,

Prof. Dr. Philipp Austermann, Professor für Staats- und Europarecht an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung und

Prof. Dr. Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin.

Konzept: Wissenschaftliche Dienste – Fachbereich Geschichte, Zeitgeschichte und Politik (WD 1)

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